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Wintersport: Gut in der Bahn, schlecht in der Luft

Die deutschen Frauen feiern in Altenberg einen Dreifacherfolg im Skeleton. Die Skispringern erlebten in Engelberg hingegen ein regelrechtes Debakel.

Altenberg - Die deutschen Frauen haben beim Skeleton-Weltcup in Altenberg einen beeindruckenden Dreifach-Erfolg gefeiert. Auf der anspruchsvollsten Bahn der Welt siegte bei heftigem Schneefall am Freitag Kerstin Szymkowiak in 1:59,50 Minuten mit 0,71 Sekunden Vorsprung auf Marion Trott. Die Berchtesgadenerin Anja Huber komplettierte das Trio und landete mit 0,78 Sekunden Rückstand auf die Siegerin auf dem dritten Rang. „So ein Erfolg ist einfach geil“, sagte Szymkowiak freudestrahlend. „Es macht einfach mehr Spaß, wenn man zu dritt feiern kann“, ergänzte Huber, die sich zuletzt mit den Folgen eines Bänderrisses im Fuß plagte und Trott gab an „einfach nur glücklich“ zu sein.

Bereits am Vormittag hatte Michi Halilovic bei den Männern einen Sieg gefeiert. „Das war meine beste Fahrt auf dieser Bahn“, befand der 26-Jährige aus Königssee. „Früher hat mir diese Strecke immer irgendwie Angst eingejagt. Auch diesmal war es so, doch ich bin alles oder nichts gefahren.“ Dank eines furiosen zweiten Laufs hatte sich Halilovic den Sieg in 1:56,39 Minuten mit 0,21 Sekunden Vorsprung auf den Russen Alexander Tretjakow gesichert. Rang drei ging an Frank Rommel aus Zella-Mehlis, der 0,24 Sekunden Rückstand auf den Sieger hatte. Halilovic hat nach seinem ersten Weltcup- Sieg gute Chancen auf eine Nominierung für Olympia.

Ramsau - Tino Edelmann hat beim Weltcup der Nordischen Kombinierer in Ramsau den vierten Platz belegt. Neben dem großen Favoriten Jason Lamy Chappuis aus Frankreich, der sich bei der fünften Weltcup-Station den Sieg sicherte und seine Führung im Gesamt-Klassement ausbaute, musste sich Edelmann nur dem Österreicher Felix Gottwald und dem Norweger Magnus Moan geschlagen geben. Olympiasieger Gottwald feierte beim Skispringen und dem 10-Kilometer-Langlauf nach fast dreijähriger Wettkampfpause ein glänzendes Comeback.

Engelberg - Ein regelrechtes Debakel erlebten die deutschen Skispringer beim Weltcup in Engelberg. Auf Rang 20. war Michael Neumayer als bester Deutscher noch gut bedient. Während Pascal Bodmer mit Rang 25 sein schlechtestes Saisonergebnis verzeichnete, verpasste Martin Schmitt als 35. sogar das Finale. „Die Umstellung auf die Schanze ist uns nicht gelungen. Wir haben zu viele offensichtliche Fehler gemacht und arbeiten daran, diese abzustellen“, bilanzierte Bundestrainer Werner Schuster.

Jubeln durfte der Schweizer Simon Ammann, der seinen Heimvorteil nutzte und mit Sprüngen von 137,5 und 133 Metern vor den Österreichern Gregor Schlierenzauer und Thomas Morgenstern siegte. Von diesen waren die deutschen Starter nach der zweiwöchigen Zwangspause wegen des ausgefallenen Weltcups in Harrachov meilenweit entfernt. „Die Pause war nicht so gut für uns, weil wir dadurch ein wenig aus dem Rhythmus gekommen sind“, sagte Bodmer. Trotzdem geben sich die Deutschen zuversichtlich, bis zum Beginn der Vierschanzentournee in zehn Tagen in Form zu kommen. (dpa)

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