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Sport: „Wir bleiben im Turnier“

Eishockey-Manager Lee über den Interessenskonflikt Schweiz/Berlin

PETERJOHN LEE (48)

ist seit 1999 Manager der Berliner Eisbären

und parallel dazu

seit zwei Jahren

Kotrainer der Schweizer Nationalmannschaft.

Foto: Imago

Sie arbeiten bei der WM als Kotrainer der Schweiz, im Hauptberuf sind Sie als Manager der Berliner Eisbären. Am Dienstag spielt die Schweiz gegen Deutschland. Kommen Sie da nicht in einen Interessenskonflikt?

Ich habe vor dem Spiel ein ganz komisches Gefühl. Mir wäre am liebsten, dass beide Mannschaften das Viertelfinale erreichen.

Stefan Ustorf, Kapitän der Deutschen und kommende Saison Spieler bei den Eisbären, hat gesagt, dass es ihm nicht leid täte, wenn er gegen seinen Manager gewinnt…

Na, das glaube ich, dass ihm das nicht leid tun würde. Ich habe als Trainer auch schon gegen meinen langjährigen Mitspieler und Freund Chris Valentine spielen müssen, und das habe ich auch überlebt.

Wer spielt am Mittwoch im Viertelfinale – die Schweizer oder die Deutschen?

Als Schweizer Kotrainer sage ich: Unsere Mannschaft bleibt im Turnier. Aber schon vor dem Spiel haben beide Länder gewonnen. Es sind zwei Nationen, die auf dem Sprung unter die vier besten Nationen Europas sind, bei denen sich die Auswahl an guten Spielern stetig vergrößert.

Das hört sich sehr diplomatisch an.

Es ist aber die Wahrheit. Der Abstand von Ländern wie der Schweiz, Deutschland und auch Österreich zu den großen Eishockey-Nationen ist kleiner geworden, das lässt sich auch an den Ergebnissen an diesem Turnier in Tschechien ablesen. Die Nachwuchsförderung in der Schweiz und in Deutschland ist besser geworden, im Bereich der unter 20-Jährigen sieht es vielversprechender aus als je zuvor.

Das Gespräch führte Claus Vetter. Das Spiel Deutschland– Schweiz wird heute ab 16.15 Uhr live im DSF übertragen.

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