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WITALI KLITSCHKO: „Wladimir ist heute ein richtiger Mann“

Herr Klitschko, wünschen Sie Ihrem Bruder einen schnellen Sieg?Klar.

Herr Klitschko, wünschen Sie Ihrem Bruder einen schnellen Sieg?

Klar. Aber das wird nicht einfach. Sultan Ibragimow hat noch nie verloren, ist nicht umsonst Weltmeister.

Besser für Ihren Bruder wäre ein schwieriger, spektakulärer Kampf.

Wieso? Im Boxen ist es so: Wenn man schnell gewinnt, war der Gegner zu schwach. Läuft der Kampf länger, sagen alle, du seist nicht gut in Form. Darum wünsche ich Wladimir einen guten, schnellen K.-o.-Sieg.

Wladimir sagt immer, dass die größten Kämpfe noch vor ihm liegen. Welche Kämpfe könnten das sein?

Ich drücke diesem riesigen Russen die Daumen, Nikolai Walujew. Das würde eine richtige Attraktion werden.

In Deutschland ja.

In Amerika nicht. Da weiß niemand, wer Walujew ist.

Ist Wladimir heute anders als zwischen 2000 und 2003, als er zum ersten Mal Weltmeister war?

Ja, ja, ja. Er konzentriert sich mehr, nimmt seine Gegner ernst. Wladimir ist der beste Techniker der Welt. Aber früher hat er sich selbst überschätzt. Das macht er nicht mehr.

Ihr Trainer Fritz Sdunek und Wladimirs Trainer Emanuel Steward sagen, dass Sie ihren Bruder immer beschützt haben. Entlastet es Sie, dass er seinen Weg inzwischen alleine gehen kann?

Wladimir ist reifer geworden, überlegener. Heute ist er ein richtiger Mann, mit 31 Jahren braucht er keinen Babysitter mehr.

Sie selbst waren Weltmeister, Sie sind berühmt und reich. Trotzdem wollen Sie Ihr Comeback geben. Wieso?

Wegen unseres Traums, gemeinsam Weltmeister zu sein. Ich möchte mit Wladimir Geschichte schreiben.

Interview: Susanne Rohlfing

ist nicht umsonst Weltmeister.

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