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Sport: Wladimir Klitschko: "Er kann ein neuer Ali werden"

Er ist fit, hoch motiviert und macht einen entschlossenen Eindruck: Boxweltmeister Wladimir Klitschko hat sich für seine zweite Titelverteidigung nach Version der World Boxing Organization (WBO) in der Nacht zum Sonntag in Las Vegas gegen Charles Shufford viel vorgenommen. Erstmals ist der in Hamburg wohnende und trainierende Ukrainer nun auch im Land mit den für Boxer unbegrenzten Verdienstmöglichkeiten Hauptkämpfer.

Er ist fit, hoch motiviert und macht einen entschlossenen Eindruck: Boxweltmeister Wladimir Klitschko hat sich für seine zweite Titelverteidigung nach Version der World Boxing Organization (WBO) in der Nacht zum Sonntag in Las Vegas gegen Charles Shufford viel vorgenommen. Erstmals ist der in Hamburg wohnende und trainierende Ukrainer nun auch im Land mit den für Boxer unbegrenzten Verdienstmöglichkeiten Hauptkämpfer. Seine Generalprobe in Las Vegas hatte Klitschko am 12. November 1999 mit einem K.-o.-Sieg über den Amerikaner Phil Jackson souverän absolviert.

"Las Vegas ist das Zentrum der Boxwelt. Es ist ein tolles Gefühl, dazuzugehören. Aber es war verdammt harte Arbeit, so weit zu kommen", sagte Klitschko. "Die Stadt ist total verrückt, eine kleine Fantasiewelt mit vielen Shows. Und am Samstag, da will ich die größte Show der Stadt sein." Im Oktober 2000 hatte Klitschko sich den WM-Gürtel vom Amerikaner Chris Byrd geholt und ihn am 24. März 2001 in München gegen Byrds Landsmann Derrick Jefferson durch einen eindrucksvollen K.-o.-Sieg verteidigt.

Seit vier Wochen trainiert Klitschko bereits in Las Vegas und hat allein durch seine Anwesenheit in den USA weiter auf sich aufmerksam gemacht. "Die Vorbereitung war sehr gut. Das Gym bietet hervorragende Bedingungen, es ist aber sehr heiß. Es sind jeden Tag 40 Grad Celsius", berichtet Klitschkos Trainer Fritz Sdunek und fügt ein wenig stolz hinzu: "Wir hatten in den vergangenen Wochen auch eine Riesen-Presse hier."

So machte die größte lokale Tageszeitung, das "Las Vegas Journal", eine aufwendige Fotoproduktion mit Klitschko und lichtete den 25-Jährigen in einer Bibliothek ab, um auch auf die geistigen Fähigkeiten des Doktors der Sportwissenschaft hinzuweisen. Dazu schrieb das Blatt: "Mit seiner Kraft und seinem Charme könnte er in den USA ein großer Hit werden."

Davon ist auch Bob Arum überzeugt. Der neben Don King wichtigste US-Promoter schwärmte vor dem Kampf in der 12 000 Zuschauer fassenden Halle des Mandalay Bay Casinos in den höchsten Tönen von Klitschko: "Er wird sie alle schlagen und Millionen verdienen. Er kann ein neuer Ali werden."

Gegen Shufford dürfte die Börse für den Ukrainer, der in seinen 37 Kämpfen 36-mal gewann (33 K.-o.-Siege) und nur eine Niederlage hinnehmen musste, bei rund zwei Millionen Mark liegen. Sein Kontrahent, der den Fight als "WM-Chance meines Lebens" bezeichnet, wird sich mit rund 650 000 Mark begnügen müssen. Dabei weist der 28-jährige Shufford einen Kampfrekord von 17 Siegen (neun K.-o.-Siege) und einer Niederlage auf.

Sollte Klitschko seinen Herausforderer besiegen, wäre wohl Top-Ten-Boxer Lance Whitaker sein nächster Gegner. Der zwei Meter lange Amerikaner gilt ebenfalls als kommender Weltmeister und könnte für Wladimir Klitschko dann ein echter Härtetest werden.

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