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Sport: WM 2006: Deutschland gab alles bei der Bewerbung

Mit einem ideenreichen Schlussakt, Unterstützung von Kanzler Gerhard Schröder und einer Charme-Offensive von Franz Beckenbauer hat der Deutschen Fußball-Bund (DFB) die letzte WM-Prüfung abgelegt - und erwartet nun mit Spannung sein Zeugnis. 22 Stunden vor der Bekanntgabe des Ausrichterlandes der WM 2006 heute (14.

Mit einem ideenreichen Schlussakt, Unterstützung von Kanzler Gerhard Schröder und einer Charme-Offensive von Franz Beckenbauer hat der Deutschen Fußball-Bund (DFB) die letzte WM-Prüfung abgelegt - und erwartet nun mit Spannung sein Zeugnis. 22 Stunden vor der Bekanntgabe des Ausrichterlandes der WM 2006 heute (14.00 Uhr, live in ARD/ZDF und DSF) setzten die deutschen WM-Planer bei ihrer Präsentation im Züricher Fifa-Haus gezielt auf die Emotionen der Exekutivmitglieder und auf die Zugkraft ihrer Werbeträger mit der politischen Spitzenkraft Schröder.

Der Bundeskanzler war als einer von sechs "stummen Daumendrückern" nach Zürich gereist. "Alle 80 Millionen Deutschen wollten nach Zürich kommen, aber alle wären hier nicht reingegangen", scherzte Beckenbauer. Auch Wimbledonsieger Boris Becker, Model Claudia Schiffer, IOC-Mitglied Thomas Bach, Ex-Nationalspieler Günter Netzer und Künstler Andre Heller, der die gewitzte Veranstaltung gestaltet hatte, gehörten zur namhaften Gruppe, die die breite WM-Unterstützung der deutschen Bevölkerung quer durch alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens darstellen sollten. Die Fifa-Exekutivmitglieder waren angetan.

"Die Resonanz war sehr gut. Wenn die Exekutive anfängt zu applaudieren, dann hat man den Ton getroffen. Wir haben eine gute Figur gemacht", sagte Beckenbauer. Schröder gab zu, dass es für ihn eine ungewöhnliche Rolle war, schweigend dazuzustehen und die Daumen zu drücken. "Aber das hat man ganz gerne getan", sagte der SPD-Vorsitzende: "Deutschland wurde sehr gut dargestellt, mit Selbstbewusstsein, Sensibilität für andere und mit Bescheidenheit." Claudia Schiffer gab ihre Eindrücke über die Fifa-Funktionäre wieder, die spontane Emotionen gezeigt hätten: "Ich habe ein gutes Gefühl und würde mich nicht wundern, wenn wir die WM bekommen."

Mit Ball auf einem Stück Rasen war Beckenbauer in den Saal getreten. "Dies ist der Anstoßpunkt des Münchner Olympiastadions, von dem wir die WM anstoßen wollen", sagte Beckenbauer. "Jetzt liegt der Ball bei Ihnen."

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