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Sport: WM 2006: "Ich sehe kein finanzielles Risiko" - Was sich der Arbeitgeberpräsident von einer WM alles erhofft (Interview)

Dieter Hundt (61) ist seit 1996 Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und begeisterter Fußball-Fan.Bei der Berliner Olympia-Bewerbung gab es noch heftige Kritik in Deutschland, bei der WM-Bewerbung überhaupt keine.

Dieter Hundt (61) ist seit 1996 Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände und begeisterter Fußball-Fan.

Bei der Berliner Olympia-Bewerbung gab es noch heftige Kritik in Deutschland, bei der WM-Bewerbung überhaupt keine. Was hat sich geändert?

Fußball genießt in weiten Kreisen der deutschen Bevölkerung eine außerordentlich hohe Sympathie. Diese hat zur Folge, dass die Ausrichtung einer Großveranstaltung wie die WM 2006 von vielen unserer Mitbürger als wünschenswert angesehen wird.

Warum wünscht sich der Privatmann Dieter Hundt die WM nach Deutschland?

Ich besuche seit Mitte der achtziger Jahre jedes Endspiel einer Europa- oder Weltmeisterschaft persönlich. Ich war natürlich auch beim Endspiel in Rotterdam. Ein solches Ereignis mal wieder in Deutschland erleben zu können, wäre toll. Darüber hinaus bin ich überzeugt, dass die Ausrichtung einer WM den dringend erforderlichen positiven Impuls für die Entwicklung des Fußballsports in Deutschland gibt.

Und der Arbeitgeberpräsident?

Eine Ausrichtung eines solchen Großereignisses hat auch wirtschaftlich positive Auswirkungen, führt zu zusätzlichen Arbeitsplätzen und damit auch zu Wirtschaftswachstum. Von dieser Seite her wäre der Zuschlag für Deutschland über das Sportliche hinaus sehr zu begrüßen.

Was tut die Wirtschaft, um ein solches Ereignis zu unterstützen?

Die deutsche Wirtschaft fördert die Bewerbung nachhaltig. Dieses gilt nicht nur mit Blick auf die Ausrichtung der Weltmeisterschaft, sondern die deutsche Wirtschaft sponsort in beträchtlichem Ausmaß den Fußballsport und die Nationalmannschaft.

Birgt eine solche Großveranstaltung nicht ein großes finanzielles Risiko?

Die aktuellen Erfahrungen mit der Europameisterschaft in den Niederlanden und in Belgien zeigen, dass der Zuspruch zu derartigen Veranstaltungen enorm groß ist. Ich sehe deshalb ein wirtschaftliches oder finanzielles Risiko nicht.

Wer wird Weltmeister 2002?

In der Tat eine gute Frage. Ich könnte mir vorstellen, dass aus dem europäischen Bereich Italien in zwei Jahren unverändert eine sehr, sehr starke Mannschaft hat und dass sich die Portugiesen weiter erfolgreich entwickeln. Dann werden die Brasilianer eine Rolle spielen. Ich erwarte aber auch positive Entwicklungen und entsprechende Überraschungen aus dem afrikanischen Raum.

Aber Deutschland qualifiziert sich schon, oder?

Ich gehe davon aus, dass wir bei der Zusammensetzung unserer Qualifikationsgruppe die Teilnahme an der WM 2002 sicherstellen können. Aber: Holland, Italien, Frankreich und andere haben in den letzten Wochen in gerade zu erschreckender Weise gezeigt, wie weit der europäische Spitzenfußball am deutschen Spielniveau vorbeigezogen ist.

Bei der Berliner Olympia-Bewerbung gab es noch hef

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