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Südafrika

© dpa

WM 2010: Blatter hält sich Ersatz-Ausrichter warm

Bei der Fifa wächst die Angst vor einem Fiasko bei der WM 2010, falls sich Ausrichter Südafrika als unfähig erweist, Stadien fertigzustellen und die Gewalt einzudämmen. Wenn alle Stricke reißen, hat Fifa-Chef Blatter allerdings schon Ersatz an der Hand.

Die Fifa und der Plan B: Laut Verbands-Präsident Joseph Blatter stehen drei Länder als Ersatz bereit, falls Südafrika es nicht schaffen sollte, die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 auszurichten. "Ich habe mit drei Ländern gesprochen, die in der Lage sind, innerhalb eines Jahres die WM zu organisieren", sagte der Präsident des Weltverbandes dem englischen Sender "Sky News". Die Namen der Länder nannte der Schweizer jedoch nicht.

Die Zweifel an der ersten WM auf afrikanischem Boden hatten zuletzt neue Nahrung erhalten, nachdem bekannt wurde, dass der Stadionneubau in Port Elizabeth nicht rechtzeitig zum Confederations Cup 2009 fertiggestellt werden kann. Zur WM werde die Arena aber stehen, versichert das NOK Südafrikas - trotz weiterer Probleme mit dem Stadion. So soll sich der Bau um 245 Millionen Euro ein Drittel mehr kosten als erwartet. "Wir denken, dass das realistisch ist, doch es könnte auch noch zehn Prozent höher liegen", warnt NOK-Chef Danny Jordaan.

Kosten aus dem Ruder gelaufen

Die Gesamtkosten für die fünf neuen und fünf modernisierten WM-Stadien könnten mehr als 13 Milliarden Rand betragen. Zunächst hatte die Regierung mit 6,7 Milliarden gerechnet. Als Hauptursachen gelten die gestiegenen Kosten für Baumaterial sowie die höheren Transport- und Importkosten. Auch beim Bau des Nelson-Mandela-Bay-Stadions sind die Organisatoren im Verzug, was ihnen bereits im Mai die Rote Karte der Fifa einbrachte.

Fifa-Präsident Blatter hatte stets betont, dass das Turnier ein Jahr vor der WM der Moment der Wahrheit für Südafrika sein werde. Sollte die WM-Generalprobe misslingen, könnten bei der Fifa Alternativpläne aus der Schublade gezogen werden. Fifa-Generalsekretär Jerome Valcke versuchte, die Bedeutung der Worte herunterzuspielen, mahnte aber, dass die Zeit dränge: "Egal, wo wir die WM durchführen: Es wird immer Fragen zur Eignung des Landes geben, ob es so ein Ereignis ausrichten kann. Wir erwarten die gleichen Fragen, wenn Brasilien 2014 die WM organisieren wird."

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