23.25 Uhr: Für heute verabschieden wir uns vom WM-Blog. Am Montag sind wir aber wieder für Sie von früh bis spät da. Dann reist die deutsche Mannschaft nach Belo Horizonte, wo am Dienstag das Halbfinale gegen Brasilien ausgetragen wird. Und darauf stimmen wir Sie natürlich ausführlich ein. Bis dahin können Sie hier natürlich noch weiter diskutieren!
23.20 Uhr: Der Mexikaner Marco Rodríguez pfeift das WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Brasilien. Für den 40-Jährigen ist es beim Turnier in Brasilien der dritte Einsatz nach den Vorrundenspielen zwischen Belgien und Algerien (2:1) sowie Italien und Uruguay (0:1). Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat an Rodríguez gute WM-Erinnerungen. Vor vier Jahren war er Referee beim 4:0 im Auftaktspiel der DFB-Auswahl gegen Australien in Durban. Rodríguez, der seit 1999 international pfeift, ist in Brasilien zum dritten Mal bei einer WM dabei.
23.00 Uhr: Verwegener Plan oder mehr? Neymar prüft offenbar gemeinsam mit einem Ärzteteam die Chancen für eine etwaige Rückkehr, sollte Brasilien das Finale erreichen. Das berichtete am Sonntag das Internetportal globo.com. Dazu müssten dem Spieler allerdings Schmerzmittel gespritzt werden. Der Mannschaftsarzt und der Physiotherapeut von Neymars Ex-Club Santos, Mauricio Zenaide und Rafael Martini, sowie die Rückenspezialistin Nicola Carneiro hätten Neymar am Samstag in dessen Haus in Guarujá, rund 60 Kilometer von São Paulo, besucht. Dabei seien Möglichkeiten für den Schmerzmittel-Einsatz diskutiert worden. Der bei Neymar gebrochene Lendenwirbel "L3" sei der Wirbel, bei dem sich eine Verletzung am geringsten belastend auswirke. Neymar und seine Familie erwägen dem Bericht zufolge die Umsetzung des Planes, sollte die Seleção am Dienstag in Belo Horizonte Deutschland im Halbfinale schlagen und am 13. Juli das WM-Finale in Rio bestreiten. „Der Erfolg des Unterfangens ist nicht garantiert - die Chancen sind gering“, schrieb Globo. Doch scheine Neymar bereit dazu. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es aber nicht.
22.30 Uhr: Die WM geht in ihre letzte Woche. Am Montag ist aber erst einmal Ruhetag. Zeit für einen kleinen Rückblick auf die zehn größten Aufreger dieser Weltmeisterschaft. Unsere Auswahl stellen wir natürlich zur Diskussion und über die Reihenfolge kann man sicher streiten. Was hat Sie, liebe Leser, am meisten aufgeregt? Worüber ärgern Sie sich noch heute? Und was gehört in Sachen Regeln womöglich dringend geändert?

21.20 Uhr: Hollands Elfmeterheld Tim Krul hat sich zu Wort gemeldet und seine merkwürdigen Aktionen im Elfmeterschießen gegen Costa Rica verteidigt. "Ich habe nichts Falsches gemacht, ich habe sie nicht in aggressiver
Art angeschrieen", erklärte der Keeper am Sonntag in Rio de Janeiro. "Ich habe ihnen nur gesagt, dass ich weiß, wohin ihr Schuss geht. Ich habe versucht, in ihren Kopf zu kommen und, sie psychologisch fertig zu machen."
Krul war erst kurz vor dem Elfmeterschießen für den Stammschlussmann Jasper Cillessen eingewechselt worden und hatte zwei Elfmeter gehalten. Vor mehreren Schüssen redete er auf den Gegner ein, der Weltverband Fifa schloss deshalb Untersuchungen gegen den Profi von Newcastle United nicht aus.
20.30 Uhr: In den Augen vieler Fans gibt es nur Gewinnen oder Verlieren. Spielt die eigene Mannschaft gut und siegt, wird sie schnell in den Himmel gehoben. Aber wehe sie verliert, dann droht der Weltuntergang. Gut zu sehen war es in diesem Turnier bei der deutschen Elf. Nach dem Sieg gegen Portugal war das Team von Joachim Löw praktisch schon Weltmeister, nach dem 2:2 gegen Ghana oder dem mühsamen Achtelfinalerfolg gegen Algerien sollte sie besser schon den Heimflug buchen. 11Freunde-Chefredakteur Philipp Köster hat sich dem Thema in seiner WM-Kolumne einmal angenommen.

19.20 Uhr: Brasilien versucht derweil aus der Verletzung von Superstar Neymar, zusätzliche Motivation zu ziehen. "Wir sind über seinen Verlust traurig, aber wir gehen gestärkt daraus hervor, um unseren Traum wahr zu machen, ins Finale zu kommen und Weltmeister zu werden", sagte Willian am Sonntag im Trainingscamp der Seleção in Teresópolis. Der offensive Mittelfeldspieler vom FC Chelsea gilt als erste Alternative für Neymar, der nach seinem Lendenwirbelbruch nicht mehr bei diesem Turnier spielen kann. "Das ist ein super wichtiges Spiel", meinte Willian. "Ein Halbfinale gegen Deutschland ist etwas, wovon man als Spieler träumt und wir haben jetzt dieses Privileg." Ein weiterer Kandidat für die Position Neymars ist Youngster Bernard (21) von Schachtjor Donezk.
18.30 Uhr: Die deutschen Nationalspieler halten den Ball zumindest verbal weiter flach. Mittelfeldspieler Bastian Schweinsteiger sagte am Sonntag: "Wir sind alle sehr traurig, dass Neymar nicht spielen kann. Es ist immer das Beste, wenn alle großen Spieler bei einem großen Spiel auf dem Platz stehen", erklärte Schweinsteiger. So ähnlich hatten das vor ihm auch schon anderem im deutschen Lager geäußert. Und von einer Favoritenrolle will Schweinsteiger nichts wissen: "Die brasilianischen Spieler wollen den Titel für ihn holen, das kann schon Kräfte freisetzen." Die Vorfreude auf das Spiel ist in der Mannschaft aber schon jetzt riesengroß: "Es ist eine große Ehre, gegen den Gastgeber anzutreten, aber auch eine große Herausforderung."
18.15 Uhr: Die argentinische Fußball-Nationalmannschaft muss ihr WM-Halbfinale gegen die Niederlande eventuell ohne Ángel di María bestreiten. Trainer Alejandro Sabella erklärte nach dem Einzug in die Runde der besten Vier bei der WM zwar, dass sich di María an diesem Sonntag weiteren Untersuchungen unterziehen werde. "Ich hoffe, dass es nicht so schwerwiegend ist", sagte Sabella nach dem 1:0-Sieg über Belgien in Brasília auch. Die Zeitung „Olé“ berichtete auf ihrer Homepage danach, dass die WM für den offensiven Mittelfeldspieler von Real Madrid beendet sei. Demnach soll sich di María einen Riss im rechten Oberschenkelmuskel zugezogen haben.
17.35 Uhr: Man kann es ja mal versuchen. WM-Gastgeber Brasilien will auf juristischem Weg ein Mitwirken von Kapitän Thiago Silva im Halbfinale gegen Deutschland erwirken. Der Verband legte bei der Fifa Einspruch gegen
die Gelbe Karte des Verteidiger im Viertelfinale gegen Kolumbien ein. Das bestätigte der Weltverband am Sonntag in Rio de Janeiro. Thiago Silva hatte für eine Behinderung von Kolumbiens Torwart David Ospina seine zweite Verwarnung im Turnier bekommen und muss deshalb am Dienstag in Belo Horizonte zuschauen.

Die Streichung einer Gelben Karte ist nur möglich, wenn die betroffenen Mannschaften nicht die gleiche Anzahl an Spielen im Turnier bestritten haben "oder aus anderen außergewöhnlichen Gründen", heißt es im Artikel 37 der Fifa-Statuten. Die Entscheidung trifft die Fifa-Disziplinarkommission.
1962 hatte der brasilianische Verband einen Platzverweis für Garrincha im Halbfinale durch den Einfluss seines Präsidenten und späteren Fifa-Chefs Joao Havelange erfolgreich angefochten und ein Mitwirken des Stürmers im Finale gegen die Tschechoslowakei (3:1) erwirkt. Ein Erfolg des Einspruchs gegen die Silva-Sperre scheint diesmal ausgeschlossen.
- Comeback von Neymar in möglichem WM-Endspiel?
- Es gibt keinen Wow-Effekt mehr im Spiel der deutschen Mannschaft
- Immer diese Holländer?
- Van Gaal bringt "Spezialkraft" Tim Krul - und der provoziert
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