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Endlich getroffen, doch am Ende hilft das erste WM-Tor von Wayne Rooney England gegen Uruguay nicht weiter.

© AFP

WM 2014 im Live-Blog: England in Not - aber Mario Balotelli will helfen

Am achten WM-Tag verlieren die Engländer gegen Uruguay und könnten Spanien schon bald nach Hause folgen. Entspannt geht es bei der deutschen Mannschaft zu, bei der Elfenbeinküste fließen Tränen und nichts geht bei Japan und Griechenland.

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02.10 Uhr: Und das war es dann mal wieder von einem ereignisreichen WM-Tag. Zwei schöne Spiele hat es gegeben, dazu wirkte das WM-Aus der Spanier noch nach und bei der deutschen Mannschaft freut sich Per Mertesacker auf ein besonderes Jubiläum. Am Freitag gibt es dann die Spiele Italien - Costa Rica (18 Uhr), Schweiz - Frankreich (21 Uhr) und Honduras - Ecuador um Mitternacht. Unser Live-Blog zum WM-Tag startet natürlich wieder früh am Morgen. Bis dahin noch ein paar erholsame Stunden. Gute Nacht!

02.00 Uhr: Keine Tore nach 90 und ein paar Minuten in Natal. Das freut wenigstens die Kolumbianer, die stehen nämlich nun bereits im WM-Achtelfinale. Einen Spielbericht zur Nullnummer zwischen Japan und Griechenland gibt es hier.

01.05 Uhr: Die vorhin geschilderten Proteste in Sao Paulo sind nicht friedlich geblieben. Es sei zu Auseinandersetzungen zwischen Randalierern und der Polizei gekommen, berichtet die Deutsche Presseagentur. Maskierte Demonstranten zündeten Feuerwerkskörper, zahlreiche Luxus-Autos wurden demoliert. Die Randalierer rissen zudem Mülleimer aus den Verankerungen und zündeten den Müll auf der Straße an. Die Polizei setzte im Gegenzug Tränengas ein. Über mögliche Verletzte oder Festnahmen gab es zunächst keine Angaben.

Proteste in Sao Paulo. Erst friedlich, dann heftig.
Proteste in Sao Paulo. Erst friedlich, dann heftig.

© AFP

00.50 Uhr: Japaner und Griechen tun sich in Natal schwer mit dem in Brasilien so beliebten schönen Spiel. Statt dessen wird der Einsatz übertrieben, Kostas Katsouranis hat den Platz schon vor der Pause nach wiederholtem Foulspiel verlassen. Noch aber steht es 0:0, Japan hält nun aber alle Trümpfe in der Hand.

00.10 Uhr: Mario Balotelli freut sich schon darauf, England vielleicht doch noch ins Achtelfinale zu verhelfen. Sollte es dazu kommen, hat der italienische Stürmer ganz klare Vorstellungen von seiner Belohnung. Ein Kuss von der Queen auf die Wange muss es schon sein. Wobei ein Sieg gegen Costa Rica jetzt das englische Problem noch nicht lösen würde. Ein weiterer Erfolg der Italiener gegen Uruguay müsste noch dazu kommen.

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23.50 Uhr: Während des WM-Spiels Uruguay gegen England haben zahlreiche Menschen im Spielort São Paulo für kostenlose Fahrtickets in öffentlichen Bussen und Bahnen demonstriert. Sie blockierten zeitweise die zentrale Einkaufs- und Bankenmeile Avenida Paulista, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Nach Medienberichten wurden an mindestens vier Bankfilialen die Schaufenster eingeworfen. An dem Protestmarsch nahmen nach ersten Schätzungen am Donnerstag über 1000 Menschen teil. Die Aktion wurde von der Gruppe "Movimento Passe Livre" (MPL) organisiert, die sich für einen Nulltarif im öffentlichen Nahverkehr einsetzt.

23.40 Uhr: Einen haben wir noch an diesem WM-Tag. Japan spielt in Gruppe C gegen Griechenland. Beide Mannschaften sind mit Niederlagen in die WM gestartet. Die Ausgangsposition ist also ähnlich wie eben bei Uruguay und England. Ob es auch so ein gutes Spiel gibt? In unserem Ticker können Sie wieder live mit dabei sein.

23.00 Uhr: Suarez 2, Rooney 1 - Uruguay schickt England wohl nach Hause. Den Spielbericht zum Duell der Weltmeister von Sven Goldmann finden Sie hier.

22.00 Uhr: Seine Tränen rührten viele Zuschauer. Geoffroy Serey Die weinte während der Hymne der Elfenbeinküste vor dem Spiel gegen Kolumbien. Der Grund: zwei Stunden vor dem Anpfiff war sein Stiefvater gestorben, der nach dem Tod seines leiblichen Vaters 2004 die Vaterrolle übernommen hatte.

Weinte vor dem Anpfiff, weil sein Stiefvater verstarb: Geoffroy Serey Die.
Weinte vor dem Anpfiff, weil sein Stiefvater verstarb: Geoffroy Serey Die.

© Reuters

21.47 Uhr: Halbzeit bei Uruguay gegen England. Und die Südamerikaner führen zur Halbzeit durch ein Tor von Luis Suarez. Der ist mit dem FC Liverpool gerade Torschützenkönig in England geworden.

20.53 Uhr: Gleich geht's los in Sao Paulo.

20.45 Uhr: Ein Winterspiel gibt es gleich in Sao Paulo. Bei nur zwölf Grad treffen die Ex-Weltmeister Uruguay und England aufeinander. Während die "Urus" dabei auf Luis Suarez hoffen, der heute in der Startelf steht, dreht sich bei England mal wieder alles um Wayne Rooney. Dabei ist das Tor für den Stürmer bei Weltmeisterschaften immer vernagelt. Kit Holden hat sich dem Phänomen Rooney angenähert.

20.30 Uhr: Auch Bundestrainer Joachim Löw hat das frühe Ausscheiden von Spanien bei der WM mit Interesse registriert. Im ARD-Hörfunk sagte er: "Ich war natürlich auch überrascht, dass die Spanier jetzt nach zwei Spielen
ausgeschieden sind. Ich halte Spanien noch für eine sehr gute Mannschaft mit klasse Spielern. Sie haben irgendwie den entscheidenden Moment im ersten Spiel versäumt, sie hätten das 2:0 machen müssen. Im Gegenzug bekommen sie das 1:1 und haben hoch verloren. Das hat ihnen womöglich psychologisch einen Knacks gegeben".

20.20 Uhr: Trikottausch beim ZDF - mitten im Spiel. Nachdem Oliver Welke dem Nebel von Rio zunächst mit einem weißen Oberteil nicht wirklich viel entgegensetzen konnte, trägt er mittlerweile schwarz. Und das gibt doch einen ganz anderen Kontrast, obwohl er auch ein bisschen dominant wirkt. Mal sehen, wann Oliver Kahn nachzieht. Er hat nun doch deutlich an Farbe im Vergleich zu seinem Mitmoderator verloren.

20.00 Uhr: Kolumbien auf dem Weg ins Achtelfinale. Angefeuert von rund 50.000 Fans in Brasilia besiegen die Südamerikaner die Elfenbeinküste 2:1 und haben nun sechs Punkte auf dem Konto. Didier Drogba bringt den Afrikaner diesmal kein Glück - und patzt sogar in der Defensive. Mehr im Spielbericht.

Ist der Ball zu groß, musst du draufsteigen.
Ist der Ball zu groß, musst du draufsteigen.

© AFP

19.25 Uhr: Auch das gibt es in Brasilien. Ein bekannter politischer Kolumnist ist auf einen Doppelgänger von Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari hereingefallen. Mario Sergio Conti führte auf einem Flug von Rio de Janeiro nach São Paulo ein "Exklusiv-Interview" mit einem Mann namens Vladimir Palomo, der Felipão sehr ähnlich sieht. Dieser gab sich als Scolari aus und seine wahre Identität zunächst nicht zu erkennen. Die Aussagen des "falschen Scolaris" erschienen auf Internetseiten der renommierten Tageszeitungen "O Globo" und "Folha S. Paulo" und des Portals UOL, die sich später gemeinsam mit Conti bei ihren Lesern für die Panne entschuldigten. Der Doppelgänger erzählte, dass die Niederlande, Deutschland und Italien die härtesten Konkurrenten auf dem Weg zum angestrebten sechsten WM-Titel Brasiliens seien. Er zeigte sich zudem überrascht vom Ausscheiden von Titelverteidiger Spanien und lobte Stürmer Neymar mit den Worten: "Wenn wir drei wie ihn hätten, wäre die WM eine beruhigende Sache."

19.10 Uhr: Die Fifa rätselt immer noch, wie es am gestrigen Abend vor dem Spiel Spanien gegen Chile zur Erstürmung des Pressezentrums im Maracanã durch etwa 100 chilenische Fans kommen konnte - und wie man ähnliche Aktionen künftig verhindern will. "Die Diskussionen laufen noch. Die Geschehnisse müssen genau bewertet werden. Wir hatten ein Meeting, um die Situation zu bewerten und um sicherzustellen, dass sich der Vorfall nicht wiederholt", sagte der für Sicherheit zuständige OK-Verantwortliche Hilario Medeiros. Fifa-Sicherheitschef Ralf Mutschke nannte den in der WM-Historie einmaligen Vorfall "beschämend" für den Weltverband. Die Fans aus Chile hatten zielsicher eine Schwachstelle in den Sicherheitsvorkehrungen entdeckt, berichtet die Nachrichtenagentur dpa. Der Presseeingang in der riesigen Betonschüssel in Rio de Janeiro ist der einzige nicht von Metalldrehkreuzen versperrte Weg ins Maracanã. Außerdem liegt er an der Schnittstelle der Zuständigkeit staatlicher Polizeieinheiten außerhalb des Stadions und privater Sicherheitskräfte innerhalb der Arena. Insgesamt wurden 87 Personen von der Polizei in Gewahrsam genommen. Die Chilenen sind mittlerweile wieder freigelassen, müssen Brasilien aber innerhalb von 72 Stunden nach der Festnahme verlassen - sonst droht ihnen die Abschiebung. Unser WM-Reporter Sven Goldmann erlebte die Szenen hautnah und war einigermaßen irritiert. Bei Twitter hat er das entsprechend festgehalten.

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18.50 Uhr: Halbzeit in Brasilia. Bisher keine Tore zwischen Kolumbien und der Elfenbeinküste. Vom Spiel berichten wir natürlich hier im Live-Ticker wieder allumfassend für Sie.

18.23 Uhr: Der Fußball ist groß, aber so groß wie im Spiel Kolumbien - Elfenbeinküste sollte er nun doch nicht sein. Da muss erst mal Luft abgelassen werden oder wie es die Kollegen der Sportschau twittern: Nach Freistoßspray und Torlinientechnologie kommen jetzt große Bälle. Na dann mal los.

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18.05 Uhr: Der Verhaltenskodex für die Fußballer bei dieser WM treibt zuweilen merkwürdige Blüten. So hat sich Hauptsponsor Sony bei der Fifa darüber beschwert, dass immer wieder Spieler mit Kopfhörern der Konkurrenz ins Bild gesetzt worden seien. Die Fifa hat nun reagiert und ein weiteres seltsames Verbot erlassen. Mehr dazu weiß Joachim Huber zu berichten.

Per Mertesacker wird am Samstag 100 - und freut sich schon

17.50 Uhr: Jetzt geht's los mit Fußball. In Brasilia treffen die beiden Auftaktsieger der Gruppe C aufeinander. Kolumbien gegen Elfenbeinküste. Didier Drogba sitzt bei den Afrikanern auch heute zunächst wieder nur auf der Bank, aber das muss nichts Schlechtes sein, wie das Spiel gegen Japan gezeigt hat. Man kann schließlich auch als Einwechselspieler eine Partie noch maßgeblich beeinflussen.

17.30 Uhr: Die Pressekonferenz ist durch. Unser Live-Blogger Claus Vetter hat alles gegeben, wirkt jetzt ein wenig verschreckt und hat erst einmal fluchtartig die Redaktion verlassen. War es wirklich so schlimm? Lesen Sie selbst nach!

16.55 Uhr: Für Per Mertesacker wird das Spiel gegen Ghana sein 100. Länderspiel sein. Was er dazu sagt? "Wirklich gerechnet hätte ich damit wirklich nicht vor ein paar Jahren." Er sei stolz darauf, Teil dieser "hervorragenden Mannschaft" zu sein. Und er will "Frische reinbringen" und noch lange weiterspielen...Und sonst so? Lesen Sie unseren Live-Ticker zur Pressekonferenz hier.

Per Mertesacker nahm am Donnerstag mit Roman Weidenfeller an der Pressekonferenz in Brasilien teil.
Per Mertesacker nahm am Donnerstag mit Roman Weidenfeller an der Pressekonferenz in Brasilien teil.

© dpa

16.45 Uhr: Na, das ist ja mal Beistand von unerwarteter Seite: Vor Kurzem wollte der ghanaische Herrscher Céphas Bansah sein Heimatland Ghana noch zum Sieger der Fußball-WM machen - und zwar mit positiven Voodoo-Energien. Nun sagt er: „Mein Herz schlägt mehr für Deutschland.“ Was soll jetzt noch schief gehen...

16.30 Uhr: Der Brasilianer Sandro Ricci pfeift das zweite Spiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Ghana. Hauptberuflich ist er allerdings beim brasilianischen Ministerium für Entwicklung, Industrie und Außenhandel tätig. Seinen ersten Einsatz auf dem WM-Rasen hatte der Brasilianer beim Duell zwischen Frankreich und Honduras (3:0). Dabei kam erstmals die neue Torlinien-Technologie zum Einsatz, mit deren Hilfe Ricci einen Treffer der Franzosen anerkannte.

16.15 Uhr: Der frühere Nationalspieler und Hertha-Kapitän Arne Friedrich hat schon viele Turnier-Unterkünfte erlebt. Im Interview erzählt er, warum die Stars auch mal Kind sein wollen und wie man einen Lagerkoller vermeiden kann. In ein paar Minuten sollen sich zudem Per Mertesacker und Roman Weidenfeller bei einer Pressekonferenz äußern.

15.40 Uhr: Spanien hatte gehofft, es möge noch einmal klappen mit den alten Helden. Doch im Fußball ist kein Platz für Illusionen und Glück ist ein vager Parameter. "Mit dem jähen WM-Aus endet nun die wohl größte Ära im Weltfußball", schreibt unser Reporter Sven Goldmann. Keinen ehemaligen Weltmeister hat er am Mittwochabend gesehen, sondern nur einen Schatten namens Spanien.

15.20 Uhr: Wayne Rooney war einst Jungstar und ist heute längst nicht mehr der Kopf der englischen Mannschaft. Unser verdienter englischer Mitarbeiter Kit Holden hat sich anlässlich des heutigen Spieles der Engländer gegen Uruguay einmal der Thematik angenommen. Wayne Rooney hat sein Talent noch nie bei einer WM zeigen können - oder wollen?. In Brasilien profitiert er nun von niedrigeren Erwartungen, trotzdem wird auf der Insel über ihn eifrig debattiert. Kit Holden kommt zu dem Schluss, dass die Engländer durchaus auf Rooney verzichten könnten.

15.05 Uhr: Gary Lineker, frühere Stürmerstar der englischen Nationalmannschaft und jetziger Sportmoderator des britischen Fernsehsenders BBC, versucht seine Engländer per Twitter mit einem Lieblingsthema auf der Insel zu pushen: dem Wetter, und mit heimatlichen Gefühlen. Das Wetter sei "in Rio heute wie in Manchester im Februar. Auf geht's England".

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14.50 Uhr: Schwere Niederlagen können verwirren: Spaniens Trainer Vicente del Bosque ist nach der historischen WM-Niederlage seines Teams gegen Chile fast in den gegnerischen Mannschaftsbus eingestiegen. Der Coach wurde von einem Helfer vor der Tür des Fahrzeuges kurz vor dem Einsteigen, darauf aufmerksam gemacht, dass dies der Bus der Chilenen sei, wie am Donnerstag in einem Video-Clip auf dem Internet-Portal globoesporte.com zu sehen war, das Bilder vom britischen Sender BBC zeigte. Nach dem Hinweis ging Del Bosque gut unterrichten Kreisen zufolge ohne weitere Zwischenfälle zum Mannschaftsbus der Spanier.

14.30 Uhr: Prompt gibt es Zuspruch für Vicente del Bosque: Sergio Ramos plädiert trotz des frühen WM-Ausscheidens des Titelverteidigers Spanien für den Verbleib des Nationaltrainers. „Ich bin nicht derjenige, der die Entscheidungen trifft. Aber wenn er weitermachen würde, wäre das eine große Freude“, sagte der Abwehrchef von Real Madrid laut dpa am Mittwochabend nach der 0:2-Niederlage gegen Chile. „Es muss ihm auch erlaubt sein, Fehler zu machen. Er genießt unseren Respekt, wir haben herrliche Jahre mit einem grandiosen Trainer gehabt“, ergänzte der Champions-League-Sieger von Real Madrid. Del Bosque hatte mit den Spaniern die Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika und den EM-Titel 2012 gewonnen.

Kennerblick: Diego Maradona kritisiert Vicente del Bosque für dessen Entscheidung, Iker Casillas aufzustellen. Für Spanien, das 0:2 gegen Chile verlor und bei der WM 2014 ausschied, hat der argentinische Ex-Superstar nach eigener Auskunft insgesamt aber "viel Respekt".
Kennerblick: Diego Maradona kritisiert Vicente del Bosque für dessen Entscheidung, Iker Casillas aufzustellen. Für Spanien, das 0:2 gegen Chile verlor und bei der WM 2014 ausschied, hat der argentinische Ex-Superstar nach eigener Auskunft insgesamt aber "viel Respekt".

© dpa

14.10 Uhr: Diego Armando Maradona, der selbst auf eine äußerst erfolgreiche Trainerkarriere zurückblickt (nicht), kritisiert Spaniens Trainer-Loser (sic!) Vicente del Bosque. Das WM-Aus der spanischen Nationalmannschaft gegen Chile (0:2) sei gerecht gewesen. „Ich habe viel Respekt für Spanien, für mich ist es ehrenhaft und verdient aus der WM ausgeschieden“, sagte der 53-Jährige in seiner Sendung „De Zurda“ ("Mit links") im venezolanischen TV-Sender "Telesur".

Es sei allerdings ein Fehler gewesen, Torwart Iker Casillas aufzustellen, statt ihn auf der Ersatzbank zu lassen, meinte Maradona. „Es hat ihm an Selbstvertrauen gefehlt, an Koordination, bei den Treffern hat er stets gezweifelt“, befand der argentinische Torwartexperte. Chile habe verdient gewonnen. „Die Spieler haben die Botschaft ihres Trainers verstanden, sich nicht zurückzuziehen und nicht auf Unentschieden, sondern auf Sieg zu spielen.“ Hat sich eigentlich Lothar Matthäus schon zur Sache eingelassen?

Man hat's nicht leicht als Reporter, Moderator, Experte beim Fußball. Die Zuschauer und Kollegen wissen immer alles besser. Oliver Kahn, Bela Rethy, Katrin Müller-Hohenstein und Hasan Salihamidzic geben ihr Bestes.
Man hat's nicht leicht als Reporter, Moderator, Experte beim Fußball. Die Zuschauer und Kollegen wissen immer alles besser. Oliver Kahn, Bela Rethy, Katrin Müller-Hohenstein und Hasan Salihamidzic geben ihr Bestes.

© dpa

13.20 Uhr: England spielt zwar erst heute Abend gegen Uruguay, aber ein ehemaliger englischer Nationalspieler wird es sich nicht mehr anschauen: Ian Wright ist nach einem Überfall auf seine Familie von der WM in Brasilien abgereist. Die Frau und die beiden Kinder des Experten des TV-Senders ITV seien in ihrem Londoner Haus von Räubern mit einem Messern bedroht worden, schrieb unter anderem „The Sun“. Ein Polizeisprecher bestätigte Untersuchungen in einem Fall von bewaffnetem Einbruch mit vier Verdächtigen. „You won't get away with it!“ (auf deutsch: „Ihr werdet nicht davon kommen“), twitterte Wright. Der frühere Stürmer hatte 33 Länderspiele für England absolviert.

13.00 Uhr: Zwischendurch mal eine kurze Taktikschule mit Michael Rosentritt: Unser Fußball-Experte und WM-Reporter, der die deutsche Elf in Brasilien kritisch begleitet, hat sich Joachim Löws Spielsystem sowie dessen Umbau näher angeschaut - und dabei den möglichen Schlüssel zum WM-Erfolg für die deutsche Nationalmannschaft gefunden. Nachlesbar und diskutierbar hier.

12.35 Uhr: Kleine Gemeinheiten immer gern auch bei Twitter: Aus Tiki-Taka, dem spanischen Kurzpasskreativfußball, wird Taca-Taca, auf Deutsch: Rollator. Entsprechend hat sich im sozialen Netzwerk auch gleich der Hashtag #tacataca etabliert. Bebilderter Beispieltweet siehe unten.

12.30 Uhr: Jetzt sind sie da, die internationalen Pressestimmen, in voller Schönheit und Breite. Natürlich wieder mit Dank an die emsigen Kollegen der Deutschen Presseagentur. "Tiki-Taka tuckert nach Hause" - die beste Schlagzeile kommt diesmal aus der Schweiz. Hier finden Sie die gesamte Übersicht.

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12.05 Uhr: "Am meisten bewundere ich Bundestrainer Joachim Löw“, schwärmt Katrin Müller-Hohenstein und mit Lukas Podolski nimmt sie Fußbäder am Pool. Es hat schon was von Hofberichterstattung, was da gerade öffentlich-rechtlich abläuft in Brasilien. Es erregt jedenfalls den gerechten Zorn von Dirk Gieselmann, 11-Freunde- und Tagesspiegel-Autor. Wenn es um Fußball geht, könne man sich offenbar erlauben, was bei Politikjournalismus sofort und zurecht Vergleiche mit nordkoreanisch gelenkten Medien nach sich ziehen würde, so eine der zentralen Thesen in Gieselmanns wohltuend humorlosem Kommentar. „Am meisten bewundere ich Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel“, wäre in der parlamentarischen Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender jedenfalls derzeit noch nicht denkbar. Dirk Gieselmanns Kommentar, der in den sozialen Medien bereits mit viel Zustimmung die Runde macht, finden Sie hier.

Aber was meinen Sie zur Berichterstattung von ARD und ZDF aus Brasilien, liebe Leserinnen, liebe Leser? Wie sehen Sie die Leistung der Reporter, Kommentatoren, Moderatoren und Experten? Sind Sie genauso verärgert wie unser Autor? Oder ist es in Ordnung, beim Fußball journalistisch mal Fünfe gerade sein zu lassen? Kommentieren und diskutieren Sie mit - unten im Forumbereich auf dieser Seite.

11.35 Uhr: Der Spieler, den die deutschen Fans kürzlich noch gar nicht oder kaum kannten und der es nur haarscharf in den WM-Kader geschafft hat, könnte am Sonnabend gegen Ghana nun sogar in der Startelf der Deutschen stehen: Skhodran Mustafi von Sampdoria Genua steht für den Fall bereit, dass Abwehrspieler Mats Hummels nicht rechtzeitig fit wird - und dass sieht im Moment doch stark so aus. Mehr dazu hier. Wird Mustafi der neue Odonkor?

Kabinenrede der Kanzlerin Angela Merkel hallt nach

Leicht ungeordnet nur beim Mannschaftsfoto: Die deutsche Nationalmannschaft gibt bei der WM 2014 bislang ein souveränes Bild ab. Hat sie das Zeug zum vierten WM-Titel? Und das in Brasilien? (Vorn von links nach rechts: Philipp Lahm, Mario Götze, Thomas Müller, Mesut Özil, hinten von links nach rechts: Manuel Neuer, Per Mertesacker (verdeckt), Toni Kroos, Benedikt Höwedes, Mats Hummels, Sami Khedira and Jérôme Boateng.
Leicht ungeordnet nur beim Mannschaftsfoto: Die deutsche Nationalmannschaft gibt bei der WM 2014 bislang ein souveränes Bild ab. Hat sie das Zeug zum vierten WM-Titel? Und das in Brasilien? (Vorn von links nach rechts: Philipp Lahm, Mario Götze, Thomas Müller, Mesut Özil, hinten von links nach rechts: Manuel Neuer, Per Mertesacker (verdeckt), Toni Kroos, Benedikt Höwedes, Mats Hummels, Sami Khedira and Jérôme Boateng.

© dpa

11.20 Uhr: Die mit Recht so beliebte internationale Presseschau steht an, der Kollege Claus Vetter bereitet sie gerade auf. Hier schon mal ein Appetithappen mit Schlagzeilen aus der spanischen Sportpresse, wie immer zusammengestellt von den geschätzten Kollegen der dpa:

„Marca“: „Ende"

„Sport“: „Historischer K.o. Spaniens“

„Mundo deportivo“: „2:0 - Spanien verabschiedet sich durch die Hintertür“

10.45 Uhr: Kurz dachten wir eben, dass nach Juan Carlos und den spanischen Fußballern nun auch Mark Zuckerberg abgedankt hätte. Facebook geht und kommt, der Weltmeister unter den Social Media war offline, ist aber wieder da. Sie können also auch auf unserer Facebook-Seite jetzt wieder über wichtige WM-Fragen mitdiskutieren.

10.35 Uhr: Wir schalten um zum Sport/Sport: Die Sorgen des deutschen Betreuerstabs und der deutschen Fans fokussieren sich derzeit auf den geprellten Oberschenkel des Mats Hummels. Wird der Dortmunder Defensivmann rechtzeitig fit zum zweiten Gruppenspiel der deutschen Elf gegen Ghana am Sonnabend? Wie die Chancen stehen und was geschehen muss, wenn es Hummels nicht schafft, lesen Sie hier.

10.15 Uhr: Die Kabinenpredigt der Kanzlerin hallt nach: Christoph Seils, Online-Chef bei "Cicero" und Kolumnist für Tagesspiegel.de hat sich noch einmal mit dem Posing der Angela Merkel mit Deutschlands Fußballern befasst.

"Und was erlauben Merkel? Die Kanzlerin jettet im Regierungsflieger um die halbe Welt, um in Brasilien ein - zugegeben - nicht ganz unwichtiges Fußballspiel anzuschauen. Gleich nach dem Sieg der Deutschen gegen Portugal eilt die Kanzlerin in die Kabine der siegreichen Elf, obwohl einige Spieler noch unter der Dusche stehen. Sie lässt sich mit den schwitzenden und teilweise noch halb nackten Helden fotografieren. Die Nation jubelt. Fast scheint es, als könne sich die Kanzlerin mittlerweile in der Tat alles erlauben. Das Selfie mit Ergänzungsspieler Lukas Podolski erobert die sozialen Netzwerke. Das Gruppenfoto mit Mutti im Kreise der Helden von Salvador da Bahia ebenso. Die PR-Inszenierung gelingt. Selbst das Blazer-Rot passt zum Trainingsanzug-Rot des DFB. Dazu sprechen die Fußballmoderatoren vom öffentlich-rechtlichen Fernsehen, für die professionelle Distanz eh ein Fremdwort ist, nicht mehr von Frau Dr. Merkel, sondern nur noch von „Angie“. Auf dem Weg von der Tribüne der Arena Fonte Nova in die Katakomben wird aus der mächtigsten Frau Europas eine Kumpeline. Poldi, Jogi, Angie  – Angela Merkel ist endgültig in der Popkultur angekommen. Schwäbische Hausfrau war gestern"

Fast resigniert resümiert der Kollege: Die darf das, die darf inzwischen alles. Andere Regierungschefs können sich so etwas nicht erlauben.

9.45 Uhr: Bei Twitter ging die Debatte gleich gut los: "Haut mal nicht so auf den Putz, Deutschland hat das erste Spiel gewonnen, nicht die WM", schreibt Regina Behrens. Dabei wollen wir doch nur spie..., äh, diskutieren. Und von Twitterer "Grumpy Owl" als "Berliner Euphoriker" tituliert zu werden, fassen wir natürlich als Kompliment auf. Zur Sache ließ sich Twitterer Igor Marko Antonio ein: "Niederlande, Mexikos Torwart, natürlich Kroatien sowie Brasilien" sieht er als mögliche Hindernisse für die Deutschen an. Es bleibe "spannend schalala lalaaa". Und Twitterer Karl Hofstätter eantwortet die Frage, wer die Deutschen jetzt noch stoppen kann bündig: "Sie selbst!"

9.25 Uhr: Kabinenbesuche der Kanzlerin braucht's dann ja nicht mehr auf dem Weg zum Titel. Zurückbleiben, bitte! Unsere Debatte zum Thema, ob eine Regierungschefin in der Mannschaftskabine mit Fußballern posieren muss, haben Sie dieser Tage ja sicher im WM-Blog verfolgt. Wie unser Karikaturist Klaus Stuttmann Angela Merkels Angewohnheit sieht, sich mit leichtbekleideten Männern zu zeigen, können Sie übrigens hier herausfinden. Das lockt sogar den mit uns sonst so strengen "Bild"-Zeitungschef hinter dem Bart hervor. "Danke, lieber Tagesspiegel! Klaus Stuttmann ist der Beste!!!", twittert Kai Diekmann. Da hat der Mann mal Recht.

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8.50 Uhr: Genug zu Monarchen, Heiligen und Weltmeistern, stattdessen jetzt mal die ganz profane, direkt formulierte Frage: Kann eigentlich noch jemand die Deutschen stoppen? Angstgegner Spanien ist raus, Brasilien und Argentinien überzeugen nicht wirklich, Holland schwächelt neuerdings auch und Chile, bei allem Respekt, aber zum WM-Titel dürfte es wohl noch nicht reichen. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw dagegen wirkt souverän, neuerdings sogar in der Defensive. Was meinen Sie? Ist das WM-Aus für den Weltmeister Spanien ein entscheidender Push für die Deutschen auf ihrem Weg zum vierten Weltmeistertitel? Oder sehen Sie andere Mannschaften, die Thomas Müller, Manuel Neuer und Co gefährlich werden können? Kommentieren und diskutieren Sie mit, etwas weiter unten auf dieser Seite im Kommentarbereich und auch gern auf unseren Facebook-, Twitter- und Google+-Seiten.

8.10 Uhr: "Die Jungen haben eine Menge gutzumachen", heißt es im ARD-Morgenmagazin. Es spricht in dem Moment allerdings nicht Sportexperte Peter Großmann, sondern "Adelsexperte" Rolf Seelmann-Eggebert, der Nestor der Buntberichterstattung. Und gemeint ist nicht die spanische Fußball-Nationalelf und die Spieler, die nach dem WM-Aus nun nachrücken werden. Angesprochen fühlen vom Sachverständigen darf sich das neue spanische Königspaar, das seit heute den Auftrag hat, die spanische Monarchie, die durch Affären und Skandale an Ansehen verloren hatte, beim Volk wieder beliebter zu machen. Die Fußballer hätten nach der Schande von Maracana aber durchaus auch gemeint sein können.

Kein schöner Tag, um König von Spanien zu werden

Der Weltmeister dankt ab, der Kronprinz tritt an: Nachdem sich sein Vater Juan Carlos vom Thron zurückgezogen hat, ist Felipe seit Mitternacht offiziell König von Spanien. Heute besteigt er in einer offiziellen Zeremonie den Thron. Zur selben Zeit pflegen die spanischen Fußball ihre Wunden, die ihnen Chile, einst spanische Kolonie, beigebracht hatte. 0:2 verlor die Mannschaft von Trainer Vicente del Bosque, der Titelverteidiger und Europameister ist bei der WM 2014 in Brasilien ausgeschieden.
Der Weltmeister dankt ab, der Kronprinz tritt an: Nachdem sich sein Vater Juan Carlos vom Thron zurückgezogen hat, ist Felipe seit Mitternacht offiziell König von Spanien. Heute besteigt er in einer offiziellen Zeremonie den Thron. Zur selben Zeit pflegen die spanischen Fußball ihre Wunden, die ihnen Chile, einst spanische Kolonie, beigebracht hatte. 0:2 verlor die Mannschaft von Trainer Vicente del Bosque, der Titelverteidiger und Europameister ist bei der WM 2014 in Brasilien ausgeschieden.

© dpa

7.45 Uhr: Und der Trainer, diese monumentale, respekteinflößende Gestalt? "Total deprimiert" war Vicente del Bosque laut den Kollegen von dpa nach Niederlage und WM-Aus. „Ich hätte nie gedacht, dass wir die WM nach der ersten Runde verlassen würden", sagte del Bosque. Auch er war ganz Schmerzensmann: "Wir leiden darunter, dass wir unsere Fans nicht haben glücklich machen können“, sagte Spaniens Trainer in der Pressekonferenz nach dem Spiel.

Was bedeutet das konkret für ihn und seinen Job als Chef vom Ganzen? „Solche Ergebnisse haben immer Konsequenzen. Aber das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Wir müssen uns ein bisschen Zeit nehmen und analysieren, wie es weitergeht. Das gilt auch für meine Person“, sagte der 63-Jährige.

7.15 Uhr: Wir bleiben mal bei den großformatigen Bildern, hier: Der Heilige als Büßer. "Ich kann mich nur bei den Fans entschuldigen", sagte Iker Casillas, der große, große Torwart, der von seinen zahlreichen Fans als "Heiliger Iker" verehrt wird und auch in der Niederlage Würde bewahrte. Allerdings nutzen sich solche Gesten ab, denn es war schon Casillas' zweite Entschuldigungsarie nach seiner schwachen Vorstellung beim ersten Spiel des Weltmeisters bei dieser WM, das die Spanier 1:5 gegen furiose Holländer verloren hatten.

6.45 Uhr: Kein schöner Tag, um König von Spanien zu werden. Der Weltmeister hatte abgedankt, wenige Stunden bevor ein neuer Monarch in Spanien offiziell ins Amt kam. Seit 0 Uhr vergangener Nacht ist Kronprinz Felipe nicht mehr Kronprinz Felipe, sondern Felipe VI., König von Spanien. Zuvor hatte sich sein Vater Juan Carlos zurückgezogen. Heute besteigt Felipe offiziell den Thron des derzeit nicht ganz so stolzen Landes.

Denn nicht nur die spanische Monarchie ist in der Krise, auch der spanische Fußball hat nun Katastrophales erlebt - und das als amtierender Welt- und Europameister. Auf das 1:5 im ersten Spiel bei der WM 2014 gegen die Niederlande folgte gestern Abend ein 0:2 gegen Chile. Mit ihrem dynamischen, selbstsicheren Stil zeigten die Südamerikaner den früheren Kolonialherren fußballerisch enge Grenzen auf.

Wird nun auch Erfolgstrainer Vicente del Bosque vom Thron stürzen? Mit ihm eine ganze Generation spanischer Starfußballer, eine goldene Generation, wie es in solchen Fällen im Fußball gern heißt? Und gehört Chile nun tatsächlich zu den WM-Favoriten? Die Spieler des erklärten "Geheimfavoriten", zum Beispiel Arturo Vidal, einst Bayer Leverkusen, jetzt Juventus Turin, oder Alexis Sanchez vom FC Barcelona, jedenfalls sehen das so.

Guten Morgen in unserem täglichen WM-Blog. Auch heute freuen wir uns wieder über Ihre Kritik, Ihre Anregungen und Ihre Debattenbeiträge. Gefällt Ihnen unser täglicher WM-Blog? Und was meinen Sie zur WM-Berichterstattung des Tagesspiegels, print wie online? Gibt es etwas, das wir anders oder besser machen sollten? Kommentieren und diskutieren Sie mit! Nutzen Sie dazu bitte die einfach zu bedienende Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Den WM-Blog von gestern können Sie übrigens hier nachlesen.

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