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Wir feiern durch ins Viertelfinale: Die Kolumbianer konnten am Abend in Rio de Janeiro einen 2:0-Sieg gegen Uruguay bejubeln. Bei der WM 2014 in Brasilien stehen sie nun unter den letzten Acht.

© AFP

WM 2014 - Kolumbien ist weiter: Kein Biss bei Uruguay ohne Luis Suárez

Ohne Luis Suárez hat es für Uruguay nicht gereicht: WM-Aus gegen Kolumbien. Ein Elfmeterschießen entschied das Achtelfinale Brasilien - Chile. Diskutieren Sie mit im WM-Blog.

00.20 Uhr: Und zum guten Schluss noch unser Spielbericht zu Kolumbien - Uruguay, den Sie hier finden. Dort lernen wir auch, wie der Vorname von James Rodriguez, Star der Kolumbianer und neuer WM-Held, eigentlich ausgesprochen wird. Wir machen morgen - oder besser gesagt: heute - weiter, wie immer mit unserem WM-Blog von früh bis spät. Am Sonntagabend stehen dann die Achtelfinal-Spiele Niederlande - Mexiko (18 Uhr) und Costa Rica - Griechenland (22 Uhr) an. Aber auch den Tag über gibt es bei uns wieder alle wichtigen Informationen zur WM und aus dem deutschen Camp vor dem Spiel am Montag gegen Algerien. Gute Nacht!

00.05 Uhr: Zeit für ein Histörchen noch: Fast hätten wir heute Abend die größte Schmach der Fußballgeschichte für Brasilien erlebt: WM-Aus im eigenen Land im Achtelfinale. Positiv nehmen die Brasilianer mit: Zur Neuauflage der Schmach, die nun bis auf Weiteres die größte brasilianische bleibt, wird es nicht kommen: die Niederlage in Maracana 1950 gegen die Uruguayer, die daraufhin Weltmeister in Brasilien wurden. Keine Gefahr mehr: Uruguay ist draußen.

23.50 Uhr: Das Spiel ist aus, Zähneknirschen bei Luis Suárez vor dem Fernseher daheim in Uruguay. Ohne den nach seiner Bissattacke gesperrten Superstar unterlagen die Uruguayer gegen starke Kolumbianer 0:2 im zweiten Achtelfinale der WM 2014 in Brasilien. Auch gegen die Kolumbianer werden es die Brasilianer wieder nicht leicht haben im Viertelfinale am Freitag in Fortaleza.

23.45 Uhr: Heute darf jeder Mal, auch der frühere Herthaner und aktuelle Dortmunder Adrian Ramos. Kurz vor Schluss wird der Stürmer bei den Kolumbianern eingewechselt. Wann twittert Michael Preetz? ### Update ### 00.26 Uhr: Er hat es getan: Herthas Manager Michael Preetz gratuliert zu später Stunde noch Kolumbien und Kurzstürmer Adrian Ramos per Twitter.

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23.40 Uhr: "Wir hätten fast eine bittere Rechnung bezahlt", sagte Brasiliens Trainer Luiz Scolari nach dem knappen Sieg im Elfmeterschießen gegen Chile - und gab den Spielern einen Tag frei. "Sie brauchen jetzt Ruhe." Nachzulesen im Update, das unser WM-Reporter Sven Goldmann zu seinem Spielbericht aus Belo Horizonte geschickt hat. Übrigens braucht vor allem Neymar Ruhe, der am Abend aus dem Stadion von Belo Horizonte humpelte.

23.25 Uhr: Aber jetzt wollen wir doch die tapferen Chilenen, den nur knapp am WM-Gastgeber gescheiterten Geheimfavoriten, noch einmal würdigen. Wer könnte das besser als Margot Honecker? Twitterer ‏@salirshah weist uns freundlicherweise, dass die Wahlchilenin twitterte und mit den Chilenen fieberte. Umsonst: "Chile raus, Licht aus", schrieb sie abschließend.

Oder ist das etwas nur ein Fake-Account und dahinter steckt gar nicht Margot Honecker? We want to believe. Wir Aluhüte glauben ja auch, dass die Kanzlerin tatsächlich @GrumpyMerkel betreibt. Beide verbindend, geht Twitterer ‏@DG_1986 noch den entscheidenden Schritt weiter und fragt: "Gibt es gleich noch ein Bild von Margot Honecker aus der Kabine der Chilenen?" Sie sei heute nicht im Stadion, antwortete die Honeckerin noch.

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23.10 Uhr: Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Tor der Kolumbianer: James Rodriguez, den unser WM-Reporter heute als neuen Carlos Valderrama besang, obwohl der adrette junge Mann so rein äußerlich gar nichts mit dem kolumbianischen Frisurmonster gemein hat, schlägt wieder zu.

23.00 Uhr: Unsere speziell entsandte Reporterin an der Copacabana meldet: Jesus leuchtet grün-gelb. Die Christusstatue hoch über Rio de Janeiro wird wegen des Achtelfinalsieges des WM-Gastgebers Brasilien gegen Chile derzeit in den Nationalfarben Brasiliens illuminiert.

22.48 Uhr: Halbzeit in Rio de Janeiro: Defensive Uruguayer waren einmal nicht im Bilde, als Kolumbien 1:0 in Führung ging. Nicht nur wegen des schönen Tores, sondern auch wegen des höheren Engagements ist die Führung für Kolumbien verdient.

22.40 Uhr: Brasiliens Staatschefin Dilma Rousseff twittert ihren illustrierten Dank an die brasilianischen Fußballer. Wann twittert eigentlich Kanzlerin Merkel, nicht Merkel-Imitatoren wie @RegSprecher oder @GrumpyMerkel?

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22.30 Uhr: 1:0 in Rio: Mit einem großartigen Tor geht Kolumbien in Führung. Aus der Drehung schießt James Rodriguez den Ball unter die Latte und lässt Torwart Fernando Muslera keine Abwehrchance.

22.25 Uhr: Weitere Stimmen zum ersten Achtelfinale Brasilien - Chile kommen rein: „Vor vier Jahren, da war ich sehr traurig", sagte Torwart Julio Cesar völlig aufgelöst nach Spielschluss und spielte damit auf das Viertelfinal-Aus der Brasilianer in Südafrika an. "Jetzt weine ich wieder, aber vor Glück. Nur Gott und meine Familie wissen, was ich durchgemacht habe. Meine Geschichte in der Seleção ist noch nicht zu Ende. Wir vertreten das ganze Land. Das ist ein unglaublicher Druck. Aber die Geschichte der Mannschaft ist noch nicht zu Ende. Die Menschen in Brasilien haben das gebraucht, wir haben das gebraucht.“

22.10 Uhr: Die erste Halbzeit läuft im Maracana, es steht noch 0:0. Und wie immer läuft bei uns auch zu diesem Spiel ein sportlicher Live-Ticker, Spielzug für Spielzug.

An Luis-Suàrez-Imitatoren herrscht beim zweiten Achtelfinalspiel der WM 2014 zwischen Uruguay und Kolumbien im Maracana kein Mangel.
An Luis-Suàrez-Imitatoren herrscht beim zweiten Achtelfinalspiel der WM 2014 zwischen Uruguay und Kolumbien im Maracana kein Mangel.

© Reuters

22.00 Uhr: Das Trikot von Luis Suárez wurde trotz erzwungener Abwesenheit des uruguayischen Wunderstürmers und Reinbeißers in der Kabine der Uruguayer im Maracana-Stadion ausgelegt. Die Truppe hält zusammen, auch die Zähne. Bei der uruguayischen Hymne wirkt es ja auch erst einmal so, als ob die Spieler die Zähne nicht auseinanderbekämen. Gesungen wird erst mit Verzögerung, aber dann umso beeindruckender. Jetzt ist Anpfiff beim zweiten Achtelfinal-Spiel dieser WM. Was kann Uruguay ohne Suárez gegen die starken Kolumbianer erreichen?

21.45 Uhr: Wir haben uns wieder gefasst und inzwischen auch den Spielbericht, den unser WM-Reporter Sven Goldmann wie üblich souverän und trotz aller Spannung mit Schlusspfiff aus Belo Horizonte geschickt hat, liebevoll für unsere Online-Seite aufbereitet. "Wieder mal Neymar. Na klar, wer denn sonst. Der Mann, den Brasilien lieben und ehren und feiern wird in den nächsten Tagen und vielleicht bis an sein Lebensende, behielt im entscheidenden Moment im Spiel gegen Chile die Nerven." So liest sich der Einstieg bei Goldmann. Weiterlesen bitte hier.

21.35 Uhr: Unsere Reporterin ist zurück am Strand. Sie sieht nur noch glückliche Menschen, massenweise glückliche Menschen, die ständig Fotos von sich und ihrem Glück machen. Und vor allem singen und tanzen. Alle sind glücklich, und Annette Kögel sagt: "Und ich auch!" Dann mal viel Spaß beim Feiern, wünscht die Redaktion vom Anhalter Bahnhof.

Und Mehmet Scholl bekommt eine "Gänsehautentzündung"

Die Nerven behalten: Neymar versenkt im WM-Achtelfinale den im Nachhinein entscheidenden Elfmeter gegen Chiles Torwart Claudio Bravo.
Die Nerven behalten: Neymar versenkt im WM-Achtelfinale den im Nachhinein entscheidenden Elfmeter gegen Chiles Torwart Claudio Bravo.

© AFP

21.25 Uhr: "Ich bin ein Spiel gesperrt", sagt Luiz Gustavo vom VfL Wolfsburg, "aber ich habe Vertrauen in meine Mannschaftskameraden." Poetisch sagte er in seinem schönen Deutsch: "Ich kann nur einen Tag leben." Und meinte: Ich musste in dem Spiel alles geben, egal, ob ich im nächsten Spiel noch auf dem Platz stehe.

21.10 Uhr: Unsere Reporterin Annette Kögel ist weiter gezogen und zwar ins Edelrestaurant "Pallace". Als der entscheidende Elfmeter der Chilenen an den Pfosten geht, springt "Indio", der Chef des Hauses, vor Freude fast bis an die Decke. Auch die Kellner lassen das Bedienen, und alle umarmen sich. Am Telefon ist kaum noch etwas zu verstehen, es wird gebrüllt und gehupt, Annette Kögel berichtet, dass nun die Straßen wieder voll sind, und die Menschenmassen in Richtung Strand laufen. Es sei eine große Erleichterung zu spüren, sagt Kögel. Viele hatten nicht mehr daran geglaubt, Annette Kögel hat doch einige Fans getroffen, die bereits dachten, es sei vorbei. Doch nun wird gefeiert an der Copacabana.

21.00 Uhr: In Rio de Janeiro, copacabananah, bekommt Fernsehexperte Mehmet Scholl unterdessen nach eigener Auskunft eine "Gänsehautentzündung".

20.55 Uhr: Gonzalo Jara muss nun für Chile treffen - doch der Ball prallt vom Innenpfosten aus dem Tor. Geht mehr Drama?

Hör mal genau zu, wir kommen weiter! David Luiz, Torschütze für Brasilien im WM-Achtelfinale gegen Chile, erklärt Alexis Sanchez nochmal, wie es heute ausgehen wird.
Hör mal genau zu, wir kommen weiter! David Luiz, Torschütze für Brasilien im WM-Achtelfinale gegen Chile, erklärt Alexis Sanchez nochmal, wie es heute ausgehen wird.

© AFP

20.55 Uhr: Jetzt kommt Neymar, WM-Superstar: Er trippelt, stoppt, springt links und rechts - und trifft. Sportlich ist irgendwie anders.

20.54 Uhr: Marcelo Diaz läuft weit an - und gleicht mit seinem Elfmetertor für Chile aus.

20.53 Uhr: Dafür wehrt Claudio Bravo den Schuss von Hulk ab.

20.52 Uhr: Der nächste Chilene trifft souverän: Charles Aranguiz. Wohl einer der am platziertesten und härtesten geschossenen Elfer der Fußballgeschichte. Torwart Julio Cesar reagiert bestenfalls geschockt.

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20.51 Uhr: Claudio Bravo kommt fast ran, doch Marcello trifft für Brasilien.

20.50 Uhr: Jetzt kommt Alexis Sanchez, doch Julio Cesar hält den schwach geschossenen Elfer des Barca-Stars.

20.49 Uhr: Der Brasilianer Willian schießt den Ball flach links vorbei.

20.49 Uhr: Mauricio Pinilla vergibt - wie schon eben bei seiner Großchance - den ersten Elfmeter für Chile.

20.48 Uhr: David Luiz trifft für Brasilien.

20.45 Uhr: Der Kollege Dominik Bardow riecht den Angstschweiß der Brasilianer bis nach Berlin-Kreuzberg an den Askanischen Platz.

20.40 Uhr: Unfassbar: In der letzten Minute der zweiten Hälfte der Verlängerung trifft der eingewechselte Chilene Mauricio Pinilla die Latte. Die Nachspielzeit läuft, noch einmal Ecke für Brasilien und noch eine Chance für den Gastgeber - dann gibt es tatsächlich Elfmeterschießen.

20.30 Uhr: Abnutzungskampf in Belo Horizonte: Weiterhin unentschieden 1:1, die Spieler haben das Elfmeterschießen vor Augen. Das ist zwar entgegen landläufigen Meinungen kein "Lotteriespiel", sondern hat sehr viel mit Können zu tun. Aber es ist halt auch eine gute Möglichkeit für Chile, diese WM für den Gastgeber Brasilien zu beenden - kaum vorstellbar, aber doch denkbar. Und dann?

20.20 Uhr: Unsere Reporterin Annette Kögel ist weiter gezogen in Rio de Janeiro, auch in der nächsten Nebenstraße wird gezittert, aber auch getrommelt - und zwar für den "alten Fußball" und, wie eine der Trommlerinnen sagt, "gegen den modernen Fußball, gegen zu viel Geld im Fußball". Auch das gibt es also mitten in diesem Zitterspiel gegen Chile. Protest! Und Romantiker.

20.05 Uhr: Verlängerung - auch beim Public Viewing an der Copacabana. Unsere Reporterin Annette Kögel hat in einer Nebenstraße eine kleine Kneipe gefunden, wo Fußball geguckt wird. Auf der anderen Straßenseite schlafen Straßenkinder in Pappschachteln gehüllt, die Polizei nimmt Randalierer fest. Und dann steht da Jay vor der Kneipe, 37 Jahre, im Brasilien-Shirt, er zittert mit dem Gastgeber, er sagt: Jetzt hat Brasilien so viel Geld für diese WM ausgegeben, es wäre doch herzzerreißend, wenn wir rausfliegen." Aber, klar, er hofft: "Wir schaffen das." Wollen wir mal sehen...

20.00 Uhr: In Belo Horizonte gibt es Verlängerung, nach 90 Minuten steht es 1:1. Gelingt den Kraftfußballern aus Chile in der Verlängerung die Sensation gegen eher enttäuschende Brasilianer? Brasilien enttäuscht im Achtelfinale, kaum Kombinationen, Chancen meist nur durch Einzelaktionen. Ein Tor von Hulk wurde wegen Handspiels aberkannt. Die Chilenen kombinieren schöner, wenn sie denn mal kombinieren. So ist es ein Spiel, das von der Spannung lebt. Lies: langweilig.

Mehr von Annette Kögel live von der Copacabana

Public Viewing an der Copacabana: Unsere Reporterin Annette Kögel schickt dieses Bild vom Strand, wo das Achtelfinale der WM 2014 zwischen Brasilien und Chile übertragen wird. Viel Grund zum Jubeln gibt es für die Brasilianer noch nicht.
Public Viewing an der Copacabana: Unsere Reporterin Annette Kögel schickt dieses Bild vom Strand, wo das Achtelfinale der WM 2014 zwischen Brasilien und Chile übertragen wird. Viel Grund zum Jubeln gibt es für die Brasilianer noch nicht.

© Annette Kögel

19.50 Uhr: Chile-Fan Armin Lehmann hatte schon mit dem Spiel abgeschlossen: Schon wieder eine Chance für Brasilien, namentlich durch Hulk. Doch Chiles Torwart Claudio Bravo hält einmal mehr stark. Eins ist sicher: "Ter Stegen spielt nicht in Barcelona." Barca hat neben dem früheren Gladbacher auch den Chilenen für die neue Saison verpflichtet.

19.40 Uhr: Unsere Brasilien-Reporterin Annette Kögel hat sich vom Strand in die Seitenstraßen von Rio begeben, doch anstatt vieler Partys an jeder Ecke musste sie feststellen: "Huch, hier ist ja wenig los." Nur die Argentinier, die zahlreich in der Stadt sind, heben die Stimmung und feiern. Brasilien zittert und schweigt. Zumindest noch in diesen Minuten, wo noch eine Viertelstunde zu spielen ist in der regulären Spielzeit.

19.35 Uhr: Tippexperte Armin Lehmann, der Alemao von Hertha Zehlendorf, weist darauf hin, dass Luiz Gustavo im nächsten Spiel gesperrt sein wird. Das sei aber egal, weil es für Brasilien ohnehin kein nächstes Spiel geben werde.

19.25 Uhr: Unser Bester im Tagesspiegel-Tippspiel, in dem wir Sportsfreunde gegen unsere Leserinnen und Leser antreten, ist übrigens Kollege Armin Lehmann, als beachtlicher 19. von gut 500 Tippern, abgerutscht allerdings vom zweiten Platz. Bei Brasilien gegen Chile hat er übrigens mutig 2:1 für Chile getippt.

19.18 Uhr: Kurzer Schock für Chile: Hulk erzielt vermeintlich das 2:1, doch er hat den Ball zuvor mit dem Oberarm mitgenommen. Knifflige Entscheidung für den Schiedsrichter, ob dies nun Hand war. Sportkollege und Anatomieexperte Domink Bardow meint: Das Problem ist, bei Hulk geht der Brustmuskel direkt in den Bizeps über, deshalb ist das schwer zu entscheiden.

19.15 Uhr: Die zweite Halbzeit läuft. Dürfen wir uns noch einmal den Hinweis auf unseren sportlich sportlichen WM-Liveticker erlauben? Dort können Sie dem Achtelfinale Spielzug für Spielzug folgen. Hier im WM-Blog geht es wie immer ums Große und Ganze sowie ums Drumherum, wie immer vom frühen Morgen bis in die Nacht. Bleiben Sie dran!

19.05 Uhr: Inzwischen wurde auch der Torschütze für das 1:0 korrigiert: Es erzielte laut Nachrichtenagenturen nicht der Brasilianer David Luiz, sondern der Chilene Gonzalo Jara per Eigentor. Die Fifa allerdings führt derzeit immer noch Luiz als Torschützen. Dabei kennt sie sich doch mit Eigentoren gut aus.

19.00 Uhr: Zeit für ein Halbzeitfazit: Von Beginn an gingen beide Mannschaften hart und physisch zur Sache, Schiedsrichter Howard Webb ließ vieles laufen. Die Brasilianer standen defensiv sicher und hatten die besseren Torchancen, brauchten nach einer Ecke aber ein Eigentor des Chilenen Gonzalo Jara für die Führung. Nach einem eigenen Einwurf kassierten die unkonzentrierten Gastgeber nach einem Ballverlust von Hulk den Ausgleich durch Alexis Sanchez. Bei Brasilien attackierte vor allem Neymar weiter, wurde aber dabei oft von den Chilenen attackiert.

Chile - Außenseiter oder Geheimfavorit?

18.50 Uhr: Zur Halbzeit in Belo Horizonte steht es 1:1 zwischen Brasilien und Chile. Gastgeber Brasilien hatte mehr Chancen, aber Außenseiter - oder doch inzwischen wieder Geheimfavorit? - Chile hält gut dagegen. Ist es vorstellbar, dass Gastgeber Brasilien heute Abend schon ausscheidet? Was meinen Sie? Diskutieren Sie mit im Kommentar

18:45 Uhr: Mitten im brasilianischen Fußball-Herzen, an der Copacabana in Rio war beim Spiel zwischen Brasilien und Chile auch Tagesspiegel-Redakteurin Annette Kögel. 100.000 Fans drängelten sich am Strand, im Bikini und mit Badehosen. Die Brasilianer tragen ihre Stühle raus und rein ins Wasser, und als das 1:0 fiel, wurden die Wasserwellen noch ein bisschen höher und schäumender, denn wenn so viele Menschen jubeln, dann ändert das die Wasserlage.

Annette Kögel beobachtete aber auch Dinge, die ihr nicht gefielen. Anfangs musste die riesige Menschenmasse durch ein Nadelöhr, "das hat mich an die Love-Parade-Katastrophe von Duisburg erinnert, wir mussten an Gittern vorbei, das erschien mir gefährlich". Ohnehin ist der Strand bestens gesichert, Hubschrauber kreisen und Militärschiffe patrouillieren vor dem Strand. Annette Kögel und der Tagesspiegel sind aber nicht nur zum Spaß und Fußballschauen an der Copacabana. Unterstützt von Peter Maffay und Jogi Löw und gemeinsam mit der Schauspielerin und Fotografin Eva Hassmann wird dort für ein Wohltätigkeitsprojekt gesammelt; Geld für ein Tabaluga-Haus für Straßenkinder. Mehr erfahren Sie hier.

18.35 Uhr: Ausgleich in Belo Horizonte! Alexis Sanchez vom FC Barcelona macht sein zweites WM-Tor und stürzt die Fans des Gastgebers Brasilien in Agonie. 1:1, die Sensation für die bei dieser WM so starken Chilenen ist wieder machbar.

18.20 Uhr: Tor in Belo Horizonte! Brasilien führt 1:0 gegen Chile. David Luiz vom FC Chelsea trifft per Kopf - denken wir zuerst, aber es schien doch ein Eigentor gewesen zu sein. Luiz wird jedenfalls als Torschütze geführt. Wir bleiben dran.

17.55 Uhr: Vor dem Achtelfinalspiel Brasilien - Chile läuft derweil schon der Sängerwettstreit: Chiles Fans singen wieder länger als Brasilien erlaubt - jedenfalls gibt es Pfiffe. Sowas darf halt nur der Gastgeber - und der singt dann demonstrativ noch länger. In unserem Live-Ticker können Sie das Spiel übrigens wie immer Spielzug für Spielzug verfolgen.

17.50 Uhr: Womöglich motiviert neben Gijon aber vor allem der eigene algerische Sieg gegen die Bundesrepublik Deutschland bei ebenjener WM. Die sozialen Medien sind jedenfalls von sporthistorischen Reminiszenzen an das 2:1 in der Vorrunde - das den Algeriern dann wegen Gijon eben nicht reichte. So ist dann alles mit allem verwoben, auch im Sport. Eins können wir festhalten: Die Algerier sind gegen Deutschland motiviert - wäre auch komisch, wenn es in einem WM-Achtelfinale anders wäre. Und dass sie sich auch vom Fasten wegen des heiligen Monats Ramadan nicht bremsen lassen, davon ist Joachim Löw ebenfalls überzeugt.

17.45 Uhr: Die unausweichliche Gijon-Frage kommt: Wie motiviert ist der Gegner Algerien wohl wegen der Schieberei zwischen Österreich und Deutschland bei der WM 1982, als beide auf Kosten Algeriens weiterkamen? "Unsere Spieler haben keine Kenntnis, keine nahe Kenntnis" von den Geschehnissen damals, antwortet Löw. Und er denke, die Motivation Algeriens komme eher von den sportlichen Erfolgen und der Euphorie daheim.

"Ich war damals dabei," sagt dann Wolfgang Niersbach und zwar als Reporter. "Das war eine zunächst sehr komische und dann sehr peinliche Situation." Es habe aber keine Absprache gegeben, beteuert Niersbach, er habe mit den Spielern darüber gesprochen. Dass der Österreicher Hans Krankl das längst anders dargestellt hat und dass es demnach auf dem Platz sehr wohl Absprachen unter Spielern gegeben habe, scheint Niersbach entgangen zu sein. Nachzulesen noch einmal hier.

Joachim Löw warnt vor Algerien

Ist auf ihn weiterhin Verlass? Neymar hat für Brasilien bei dieser WM schon vier Treffer erzielt.
Ist auf ihn weiterhin Verlass? Neymar hat für Brasilien bei dieser WM schon vier Treffer erzielt.

© AFP

17.35 Uhr: Vor Algerien hat Löw übrigens auch noch gewarnt: „Wenn jemand denkt, dass man es jetzt im Achtelfinale mit einem vermeintlich leichten Gegner zu tun hat, macht man einen riesengroßen Fehler“, sagte Löw, der noch viel Potenzial im DFB-Team sieht. „Wir wissen, wir können besser spielen, wir sind noch nicht am Limit.“ Mit Gegner Algerien habe er sich "gestern mal eine Stunde beschäftgt", unter anderem mit der Erkenntnis, dass leidenschaftlich verteidigt werde.

17.30 Uhr: Niersbach übt milde Kritik ("das soll keine Kritik sein!") an den WM-Gastgebern. "Hinführung und Zuwegung" zu den Stadien seien schwierig. Nicht nur Journalisten stranden, auch viele deutsche Fans, die Niersbach für ihre Geduld ausdrücklich lobt.

17.20 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach möchte sowohl die Torlinientechnik als auch den Schiedsrichterschaum gern in der Bundesliga sehen. Beides habe sich bei der WM 2014 in Brasilien bewährt. "Ich sehe auch nicht die Gefahr, dass die Schiedsrichter durch das mehrmalige Bücken einen Hexenschuss bekommen."

17.15 Uhr: Lukas Podolski kann am Montag im Achtelfinale gegen Algerien nicht auflaufen. Der Grund ist laut Bundestrainer Joachim Löw: muskuläre Probleme, die sich zur Zerrung auswuchsen. Podolski muss zwei, drei Tage pausieren. Auch Jerome Boateng habe noch Knieprobleme. "Das ist aber nichts Ernsthaftes". Boateng könne spielen.

17.10 Uhr: Pressekonferenz vor gelichteten Reihen: Viele Journalisten sind in Recife gestrandet, "was auch am Wetter liegt", wie DFB-Sprecher Jens Grittner zu Beginn sagt. Unsere WM-Reporter Stefan Hermanns und Michael Rosentritt sind wohlauf und haben trotz Starkregens gegen Mitternacht die Rückkehr ins deutsche WM-Camp geschafft.

17.00 Uhr: Liebe mit Biss: Uruguays gesperrter Fußball-Nationalspieler Luis Suárez hat sich vor dem WM-Achtelfinale heute Abend (22 Uhr) gegen Kolumbien an seine Fans gewandt. „Vielen Dank, dass ihr an meiner Seite seid, ich möchte, dass ihr alle heute meine Freunde aus der Nationalmannschaft bei der Partie gegen Kolumbien unterstützt“, schrieb der 27-Jährige vor dem Spiel bei Twitter. Er und seine Familie seien sehr dankbar, „für den Beweis der Unterstützung und die Liebe, die ich erhalten habe“.

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16.25 Uhr: Und noch einmal zum Fall Suárez: Der uruguayische Fußball-Verband AFU hat rechtzeitig beim Weltverband FIFA einen Einspruch gegen die Bestrafung seines Topstürmers angekündigt. Diese Erklärung sei am Freitagabend eingegangen, teilte eine FIFA-Sprecherin am Samstag mit. Damit hielt die AFU die Drei-Tage-Frist ein und hat weitere sieben Tage bis Sonntag kommender Woche Zeit, einen schriftlichen Einspruch vorzubringen. Die FIFA-Disziplinarkommission hatte Suárez wegen der Beißattacke gegen Italiens Giorgio Chiellini für neun Spiele gesperrt und vier Monate lang von allen Fußball-Aktivitäten ausgeschlossen. Ein Einspruch hat keine aufschiebende Wirkung für die Sperre, für Suárez gibt es also keine Hoffnung, doch noch bei dieser WM zum Einsatz kommen zu können.

15.45 Uhr: Noch knapp zwei Stunden bis zum Anpfiff des ersten Achtelfinals zwischen Brasilien und Chile. Letztere haben laut chilenischen Medien schon Rückflugtickets gebucht - aber ebenso eine Hotelresevierung im Spielort des Viertelfinals. Man will ja auf alles vorbereitet sein. Übrigens scheiterte Chile schon bei der letzten WM in Südafrika im Achtelfinale an Brasilien, auf den Tag genau heute vor vier Jahren. Auch 1998 war Brasilien im Achtelfinale Endstation, dass Datum damals allerdings der 27. Juni.

Was glauben Sie, liebe Leserinnen und Leser: Sind für Chile jetzt alle guten Dinge drei? Schafft der Außenseiter die Sensation? Und wer setzt sich im zweiten Spiel des heutigen Tages durch, Kolumbien oder Uruguay? Diskutieren Sie mit.

15.35 Uhr: Bei der WM sind auch zahlreiche Stars aus der Bundesliga dabei - manche mehr und manche weniger erfolgreich. Das Portal Bundesliga.de hat interessante Statistiken dazu, zum Beispiel dass von allen Bundesliga-WM-Fahrern der Belgier Daniel van Buyten bislang der zweikampfstärkste ist, Xerdan Shaqiri vom FC Bayern München die meisten Torschüsse abgegeben hat und Toni Kroos die meisten Ballkontakt hatte. In der "Top-Elf" der Bundesligaspieler bei dieser WM stehen übrigens nur Deutsche. Auch interessant: Im WM-Achtelfinale sind noch 15 Bundesliga-Klubs vertreten.

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15.15 Uhr: Wie fußballverrückt Brasilien ist, lässt sich vielleicht auch anhand dieser Meldung begreifen. Um aus dem Geheimtraining gestern vielleicht doch irgendwelche Hinweise auf die Aufstellung für das Achtelfinale zu gewinnen, charterten brasilianische Journalisten extra einen Hubschrauber, mit dem sie den Trainingsplatz aus der Luft ausspionierten. Ihre Erkenntnis: Paulinho spielte statt Fernadinho auf der "Sechs", David Luiz brach die Einheit wegen Rückenschmerzen ab.

14.55 Uhr: Für Kolumbien wäre das erreichen des Viertelfinals übrigens ein neuer Rekord. Bei der einzigen Achtelfinal-Teilnahme 1990 schieden sie gegen Kamerun aus, weil Torwart René Higuita den Ball im Mittelfeld gegen Roger Mila vertendelte. Uruguay dagegen war bekanntlich schon zwei mal Weltmeister: 1930 und 1950. Und auch bei der letzten WM waren sie mit Platz vier äußerst erfolgreich. Für Uruguay spricht auch die Bilanz im direkten Vergleich: 30 Siege bei nur neun Niederlagen. Außerdem findet das Spiel im Maracana-Stadion statt. Uruguay und Maracana, da war doch was, 1950? Fragen Sie am besten bei einem Brasilianer nach.

Abgetaucht. Luis Suárez wird Uruguay im WM-Achtelfinale gegen Kolumbien fehlen.
Abgetaucht. Luis Suárez wird Uruguay im WM-Achtelfinale gegen Kolumbien fehlen.

© Reuters

14.35 Uhr: Über Uruguay ist viel geredet worden in den letzten Tagen, aber was ist mit dem heutigen Achtelfinalgegner? Bei Kolumbien denken wohl viele Fußballfans immer noch als erstes einen ziemlich wilden Blondschopf aus den Neunziger Jahren: Carlos Valderrama. "El Pibe" gehörte einer hoffnungsvollen Generation von Spielern an, die 1994 und 1998 aber jeweils in der Vorrunde scheiterten. Seitdem gab es keine WM-Teilnahme mehr für Kolumbien, bis heute. Jetzt ist die Euphorie nach dem souveränen Gruppensieg natürlich riesig - und auch Valderrama selbst hofft auf den neuen Star James Rodriguez. Unser WM-Reporters Sven Goldmann hat sich mit dem Altstar und obersten Fan Kolumbiens getroffen, seinen Bericht lesen Sie hier.

13.55 Uhr: Es sind die südamerikanischen Mannschaften die bei dieser WM den Ton angeben. Liegt das am Wetter, an der Mentalität, an der Identität? Eine richtige Erklärung haben nicht mal die Experten. Obwohl, eigentlich war das bei Weltmeisterschaften auf dem südamerikanischen Kontinent immer so, aber das waren andere Zeiten, oder? Lesen Sie dazu den Bericht unseres WM-Reporters Sven Goldmann.

13.30 Uhr: Nachtrag zu Nigeria: Die Lage scheint sich mittlerweile beruhigt zu haben, die Spieler haben nach der Ankunft in Brasília am frühen Freitagabend wieder trainiert. Nigerias Präsident Goodluck Jonathan soll nach Angaben des Internetportals „africanfootball“ eine Prämienzahlung von 3,805 Millionen Dollar genehmigt haben. Kapitän Joseph Yobo berichtete von einem Telefonat mit dem Präsidenten und sagte dem Internetportal „KickOffNigeria“: „Wir haben nicht gegen irgendjemand gekämpft. Wir wollten sie nur daran erinnern, dass wir auf das warten, was vereinbart war.“ Trainer Stephen Keshi hatte hingegen die Debatte um WM-Prämien dementiert: „Es gibt hier kein Geld-Thema.“

Fifa-Chef Joseph Blatter will Videobeweis ausweiten

13.05 Uhr: Im Lager der nigerianischen Mannschaft gibt es Streit um die Prämien, die Mannschaft boykottierte gestern das Training. @Omujuwa, der mutmaßlich erfolgreichste Twitterer und Social-Media -Unternehmer nicht nur Nigerias kritisiert diese Verhältnisse - und die Mentalität in Nigeria, mit Schmiergeldern alles lösen zu können. Denn in diesem WM-Achtelfinale gegen Frankreich werden auch Regierungspartei und Opposition nichts ausrichten können, so sein Tweet. Omujuwa gehörte zu den Aktivisten, die 2012 eine nigeriaweite Jugendbewegung anführten, die sich #occupyNigeria nannte und zunächst vor allem gegen die geplante Streichung von Benzin- und Diesel-Subventionen kämpfte, inzwischen aber landesweit Visionen für ein weniger korruptes und besser geführtes und umweltfreundlicheres Nigeria entworfen hat, wie unsere Politikredakteurin Dagmar Dehmer erklärt.

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12.25 Uhr: Vor dem Achtelfinalspiel gegen Chile fürchten die Brasilianer die Kampfbereitschaft des Gegners - denn schon einmal hat es Chile mit der Aufopferung übertrieben: der Rasierklingenskandal von 1989. Unabhängig davon wird deshalb heute auch der Schiedsrichter im Fokus stehen. Unser Online-Leser "joth" hofft jedenfalls, "dass es keinen Schiri-Heimbonus gibt". Im Eröffnungsspiel gegen Kroatien entstand genau dieser Eindruck, als der japanische Unparteiische einen zweifelhaften Elfmeter für Brasilien gab. Und was meinen Sie? Lassen sich die Schiedsrichter möglicherweise von der Kulisse im Stadion und von der Atmosphäre im Land beeinflussen? Oder ist das alles Unsinn und Fehlentscheidungen immer möglich, auf beiden Seiten? Diskutieren Sie mit!

Wird weitergejubelt? Gastgeber und Topfavorit Brasilien steht bei der Fußball-WM vor einer schweren Prüfung.
Wird weitergejubelt? Gastgeber und Topfavorit Brasilien steht bei der Fußball-WM vor einer schweren Prüfung.

© Reuters

12.05 Uhr: Die Torlinientechnologie hat sich bei dieser WM bislang bewährt - jetzt plant offenbar auch die Uefa eine solche Neuerung für die kommende Europameisterschaft, wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet. Dies bestätigte der Verband nach dem zuvor bereits Fifa-Chef Jospeh Blatter von entsprechenden Plänen bei der Uefa gesprochen hatte. Eine angeblich schon getroffene Entscheidung wurde zwar dementiert, grundsätzlich ausgeschlossen wird die Anwendung von Torkameras beim Turnier 2016 in Frankreich aber nicht.

Und Blatter plant anscheinend gleich die nächste Revolution im Fußball: Der Schweizer will Trainern per Videobeweis zwei Einspruchsmöglichkeiten pro Halbzeit gegen Schiedsrichter-Entscheidungen gewähren. Dies solle nur möglich sein, wenn das Spiel bereits unterbrochen sei, erläuterte der 78-Jährige. „Wenn es darum geht, ob es ein Elfmeter oder kein Elfmeter war, innerhalb oder außerhalb des Strafraums, ein Foul oder kein Foul, kann der Coach intervenieren.“ Der Unparteiische werde dann die Szene auf einem Monitor anhand der TV-Bilder beurteilen. Mit dieser Hilfe für die Referees solle es „mehr Gerechtigkeit“ geben, erklärte Blatter und führte damit seine Idee vom vergangenen FIFA-Kongress weiter aus. Die Möglichkeit zu sogenannten „Challenges“ haben Trainer schon in anderen Sportarten wie Hockey oder American Football. Das erstmals bei einer WM-Endrunde eingesetzte Freistoßspray sei inzwischen auch „akzeptiert“.

11.40 Uhr: Dass Uruguay mit Stürmer Luis Suárez auch seinen Favoritenstatus für das Spiel gegen Kolumbien verloren hat, findet auch unsere WM-Kolumnistin Monica Lierhaus. Außerdem wundert sie sich über die vielen leeren Sitze in den Stadien dieser Fußballweltmeisterschaft. Die aktuelle Kolumne von Lierhaus finden Sie hier.

11.25 Uhr: Joachim Löw kann froh sein, dass es Thomas Müller gibt - und das nicht nur wegen seiner vier Tore, wie unser WM-Reporter Michael Rosentritt schreibt. Denn in die sonst sehr seriös und erwachsen gewordenen Offensive der deutschen Mannschaft bringt er das unorthodoxe, das anarchische Element ein. Rosentritts Bericht aus dem deutschen WM-Lager finden Sie hier.

11.05 Uhr: Die deutsche Mannschaft bricht heute übrigens schon wieder auf Richtung Porto Alegre, wo sie am Montagabend ihr Achtelfinalspiel gegen Algerien bestreiten. „Jetzt ist es entscheidend, dass man alles umsetzt. Kleinigkeiten entscheiden darüber, ob du rausfliegst“, betonte WM-Veteran Miroslav Klose. Bundestrainer Joachim Löw hat personell die Qual der Wahl, denn alle 23 Spieler im Kader sind fit.

10.45 Uhr: Gerechte Strafe hin oder her, fest steht: Uruguay muss im heutigen Achtelfinale gegen Kolumbien ohne seinen Superstar antreten, ein aus sportlicher Sicht großer Verlust. Und vielleicht sogar die entscheidende Schwächung im Spiel gegen die bisher starken Kolumbianer? Was trauen Sie dem WM-Vierten von 2010 jetzt noch zu? Diskutieren Sie mit!

Uruguay-Coach Oscar Tabárez legt Fifa-Amt nieder

10.30 Uhr: Empört über die Sperre gegen Luis Suárez ist auch weiterhin dessen Nationaltrainer Oscar Tabárez. So empört, dass der Uruguayer sein Amt in der Strategie-Kommission der FIFA niedergelegt hat. Er könne nicht mehr mit Leuten zusammenarbeiten, die andere Werte vertreten würden als er, sagte Tabárez am Freitag auf einer bemerkenswerten Pressekonferenz im Estádio do Maracanã von Rio de Janeiro. Die Kommission wird von FIFA-Boss Sepp Blatter geleitet.

Am Abend vor dem Achtelfinalspiel gegen Kolumbien hielt Tabárez einen rund fünfzehnminütigen Monolog, in dem er den Fußball-Weltverband und die internationalen Medien für ihren Umgang mit Suárez attackierte. Zugleich wandte sich Tabárez an seinen inzwischen wieder in die Heimat zurückgekehrten Superstar. „Luis, wir wollen, dass du weißt, dass du auf diesem Weg nicht allein bist“, sagte der 67-Jährige. Den uruguayischen Anhängern versprach er gegen Kolumbien einen leidenschaftlichen Auftritt seines Teams. „Wir sind verletzt“, sagte Tabárez, ehe er die Pressekonferenz beendete, ohne Fragen zuzulassen. Von den uruguayischen Journalisten bekam der Coach Applaus für seinen Auftritt.

10.10 Uhr: A Propos Luis Suárez: Dessen Beiß-Attacke und die harte Strafe von vier Monaten Sperre durch die Fifa beschäftigt weiterhin die Öffentlichkeit. Nachdem zum Beispiel gestern Diego Maradona seiner Wut über die harte Strafe Luft gemacht hatte ("unglaubliches Mafia-Ding der Fifa"), hält Brasiliens Fußball-Legende Pelé das Urteil für angemessen: „Die Entscheidung der FIFA war richtig, weil man ein Beispiel geben muss. Es sei auch wichtig, ein starkes Signal gegen derartige Attacken zu setzen, so Pelé weiter. Fifa-Chef Joseph Blatter verurteilte zwar den Beiß-Angriff, wollte sich zum Urteil der Disziplinarkommission jedoch nicht äußern.

9.50 Uhr: Gestern wurde bei der WM zwar ausnahmsweise mal kein Fußball gespielt, ein ereignisreicher Tag war es trotzdem: Unseren Liveblog mit Vorschauen auf Deutschlands Gegner Algerien, Neuigkeiten zu Franz Beckenbauer und vielen drastischen Reaktionen auf das Urteil gegen Luis Suárez können Sie hier noch einmal nachlesen.

9.35 Uhr: Chile hofft vor dem Spiel gegen Brasilien auf Ex-Bundesliga-Profi Arturo Vidal. „Wir wissen aber nicht, ob er 90 Minuten spielen kann“, sagte Trainer Jorge Sampaoli. Vidal hatte sich Anfang Mai einer Knieoperation unterziehen müssen. Womöglich gar nicht kann Gary Medel antreten. Der Defensivspieler hat muskuläre Problem. „Wenn das Spiel heute wäre, könnte er nicht spielen“, sagte Sampaoli - 21 Stunden vor dem Anpfiff.
Dennoch fühlt sich Sampaoli gerüstet für die Gelegenheit, „die Geschichte neu zu schreiben“. Brasiliens Superstar Neymar werde man versuchen, im Team zu stellen. Letztlich komme es aber auf den Mut an. Ohne den werde das Ergebnis gegen einen Gegner wie Brasilien mit dem Stadion auf seiner Seite eine ziemlich klare Angelegenheit

Gegen die selbstbewussten Chilenen stehen Superstar Neymar und seine Teamkollegen also vor einer knallharten Prüfung. Trainer Luiz Felipe Scolari vermied es nicht, das für viele Brasilianer Undenkbare offen anzusprechen. „Wenn wir verlieren, dürfen wir nicht in ein Loch fallen“, meinte er bei der Pressekonferenz in Belo Horizonte. „Wenn ich hätte wählen können, hätte ich eine andere Mannschaft genommen“, hatte Scolari zuvor schon über den Gegner gesagt. Eine Niederlage gegen den kleinen, aber aufmüpfigen Rivalen wäre eine der dunkelsten Stunden in der Geschichte des Rekordweltmeisters - und ein Stimmungskiller für das Turnier. „Die Mannschaft weiß um den Druck, den sie von jetzt an hat. Wir wissen, dass es eine entscheidende Phase ist“, sagte Brasiliens Luiz Gustavo vom VfL Wolfsburg.

Bei den Brasilianern soll es Neymar wieder mal richten. Der hat schon vier Tore bei dieser WM erzielt, laut Mitspieler Willian aber "noch gar nicht angefangen zu zeigen, was er kann. Mit seinem Potenzial kann er der Seleção noch viel mehr helfen“.

9.15 Uhr: Die Vorrunde dieser WM ist vorbei und auch der erste fußballfreie Tag ist überstanden. Heute Abend geht es los mit dem Achtelfinale mit der kleinen Südamerika-Meisterschaft innerhalb dieser K.o.-Runde: Brasilien trifft um 18.00 Uhr in Belo Horizonte auf Chile und um 22.00 Uhr bekommt es Kolumbien in Rio de Janeiro mit Uruguay zu tun. Die Sieger dieser beiden Begegnungen treffen im Viertelfinale aufeinander und spielen dort den möglichen Halbfinal-Gegner der deutschen Mannschaft aus, falls diese so weit kommt. Und damit Herzlich Willkommen zu unserem täglichen WM-Blog mit allen Neuigkeiten und Debatten rund um diese Fußball-WM.

Wir möchten natürlich in erster Linie vorausblicken auf die Spiele heute Abend und auch auf das Achtelfinale der deutschen Mannschaft gegen Algerien, doch auch die Themen der vergangenen Tagen werden uns weiter beschäftigen. Zum Beispiel der Fall Luis Suárez, doch dazu später mehr.

Angesichts der starken Leistung, die Chile bislang bei dieser WM gezeigt hat, wird das Spiel gegen Gastgeber Brasilien heute bereits als Höhepunkt des Achtelfinals erwartet - zumal der Gastgeber bislang nicht ganz überzeugen konnte. Was glauben Sie, liebe Leserinnen und Leser: Ist Chile überhaupt noch der Außenseiter in dieser Partie oder ist nach der Vorrunde hier ein Duell auf Augenhöhe zu erwarten? Droht dem Gastgeber vielleicht schon das Aus - und damit die absolute WM-Katastrophe? Oder wird Superstar Neymar auch heute wieder den Unterschied zu Gunsten der Selecao ausmachen? Was meinen Sie? Debattieren Sie mit, nutzen Sie dazu die Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite?

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