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Adrian Ramos auf dem Weg in den Strafraum. Da wird er von Yasuyuki Konno gefoult - es gibt Elfmeter für Kolumbien und wenig später das 1:0.

© Reuters

WM 2014: Kolumbien nach 4:1 gegen Japan Sieger der Gruppe C

Japan kämpft gegen Kolumbien mit viel Einsatz um das Weiterkommen, doch die Asiaten vergeben zu viele Chancen. Effizienter sind die Kolumbianer, die nach dem dritten Sieg im dritten Spiel als Gruppensieger im Achtelfinale gegen Uruguay spielen.

Japan hat die Gunst der Stunde nicht nutzen können und gegen Kolumbiens B-Auswahl den Sprung ins WM-Achtelfinale verpasst. Die Nippon-Elf kassierte am Dienstag in Cuiaba mit dem 1:4 (1:1) gegen die Südamerikaner ihre zweite Turnier-Niederlage in Brasilien und muss wie 1998 und 2006 schon nach der Vorrunde die Heimreise antreten. Vor 40 340 Zuschauern in der Arena Pantanal war das Kopfballtor des Stuttgarter Bundesliga-Profis Shinji Okazaki (45.+1) zu wenig. Juan Cuadrado (17./Foulelfmeter), Jackson Martinez (55./82.) und James Rodriguez (89.) trafen für Kolumbien, das als Gruppensieger im Achtelfinale am Samstag in Rio de Janeiro auf den südamerikanischen Rivalen Uruguay trifft.

In der 84. Minute wurde bei Kolumbien Torwart-Oldie Faryd Mondragon eingewechselt, der mit 43 Jahren und drei Tagen nun der älteste Spieler der WM-Geschichte ist. Beim Showdown gegen die ersatzgeschwächten Südamerikaner setzte Japans Coach Alberto Zaccheroni zum zweiten Mal in Brasilien von Beginn an auf die Regiekünste des früheren Dortmunders Shinji Kagawa. Im Zusammenspiel mit Keisuke Honda sorgte der Profi von Manchester United zwar für eine Belebung des japanischen Spiels, doch in Strafraumnähe blieben die Japaner trotz ihrer klaren Feldüberlegenheit auch beim dritten WM-Auftritt häufig zu harmlos.

Noch-Herthaner Adrian Ramos holt einen Elfmeter heraus

Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang der längst verdiente Ausgleich durch den Stuttgarter Okazaki, der eine Flanke von Honda artistisch ins Tor köpfte. Bis dahin hatte Kagawa die besten Szenen Japans gehabt. In der 26. Minute lenkte Kolumbiens Schlussmann David Ospina den Schuss des 25-Jährigen zur Ecke. Wenig später flog ein Freistoß des Spezialisten Honda knapp am Gehäuse der „Cafeteros“ vorbei (33.). Für viel Betrieb sorgte zudem auf der rechten Seite der Schalker Atsuto Uchida.

Die Südamerikaner, die zum zweiten Mal nach 1990 in der K.o.-Runde einer Weltmeisterschaft stehen, spielten beim vierten und letzten WM-Spiel in Cuiaba nicht mehr mit voller Kraft. Nach dem Sieg gegen die Elfenbeinküste hatte Coach Jose Pekerman seine Elf auf acht Positionen verändert und auch dem Berliner Bundesliga-Profi Adrian Ramos zu seinem WM-Debüt verholfen.

Japan dominiert, trifft aber mal wieder das Tor nicht

Nach einem Laufduell mit Yayusuki Konno geriet Ramos im Strafraum ins Straucheln. Cuadrado verwandelte den vom portugiesischen Schiedsrichter Pedro Proenca verhängten Strafstoß sicher zur 1:0-Führung. Allerdings setzte Pekermans Elf nicht entschlossen genug nach. Drei Minuten vor der Pause schoss der frei stehende Martinez zu lässig neben das japanische Tor und vergab damit das mögliche 2:0.

Nach Wiederbeginn bemühte sich Kolumbien, das Versäumte nachzuholen. Die Südamerikaner erhöhten das Tempo und gingen in der 55. Minute nach dem schönsten Angriff des Spiels erneut in Führung. Nach einer Kombination über mehrere Stationen leitete der eingewechselte James Rodriguez den Ball weiter auf Martinez, der Japans Keeper Eiji Kawashima mit einem Schuss in die lange Ecke überwand.

Dieser Treffer weckte die Blue Samurai aus ihrer zwischenzeitlichen Lethargie. Die größte Chance zum abermaligen Gleichstand vergab Yoshito Okubo (65.), der eine scharfe Hereingabe von Uchida volley aus kurzer Distanz über den Kasten jagte. Acht Minuten vor dem Ende beseitigte erneut Martinez alle Zweifel am kolumbianischen Erfolg. (dpa)

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