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Traf zum 1:0 für Mexiko: Rafael Marquez.

© AFP

WM 2014 - Live-Blog: Mexiko schießt sich ins Achtelfinale

In der WM-Gruppe A haben Brasilien und Mexiko den Achtelfinaleinzug geschafft. In der Gruppe B sichert sich Holland den Gruppensieg vor Chile. Damit stehen zwei spannende Achtelfinalpartien bereits fest.

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00.15 Uhr: Das war's in der Gruppe A: Brasilien sichert sich mit dem 4:1 gegen Kamerun den Gruppensieg und trifft nun im Achtelfinale auf den Gruppenzweiten der Gruppe B - auf Chile. Mexiko siegt durch späte Tore, aber deutlich mit 3:1 gegen Kroatien und kriegt es nun in der nächsten Runde mit den Niederländern zu tun, die die Gruppe B als Erste abschlossen. Von dieser Stelle war's das für diese Nacht. Der Live-Blog verabschiedet sich bis morgen früh. Gute Nacht!

23.40 Uhr: Javier Hernandez trifft zum 3:0 für Mexiko gegen Kroatien. Die letzten acht Minuten sind also nur noch Formsache.

23.35 Uhr: Und noch ein Treffer für Mexiko. Guardado erhöht auf 2:0. Jetzt müssten die Kroaten schon drei Tore erzielen, um doch nich weiter zu kommen.

23.30 Uhr: Tor in Recife! Rafael Marquez schießt Mexiko ins Achtelfinale. Die Mittelamerikaner führen mit 1:0 gegen schwache Kroaten.

23.09 Uhr: Das dürfte die Entscheidung sein! Kurz nach Wiederanpfiff trifft Stürmer Fred zum 3:1 für Brasilien. Jetzt ist den WM-Gastgebern der Gruppensieg kaum noch zu nehmen.

Ganz groß, der Floh: Mexikos Trainer Miguel Herrera.
Ganz groß, der Floh: Mexikos Trainer Miguel Herrera.

© Reuters

22.59 Uhr: Halbzeit in Brasilia und Recife: Brasilien führt gegen Kamerun 2:1, zwischen Mexiko und Kroatien steht es noch 0:0. Unser Berlin-Reporter Karim El-Helaifi, eben noch in Friedrichshain-Kreuzberg, meldet sich nun aus dem Café do Brasil am Platz der Luftbrücke in Tempelhof.

Dort ist die Stimmung erwartet gut. Die Besitzerin tanzt durch die Reihen und verteilt an ihre Gäste Decken im Look der brasilianischen Flagge. Etwa 80 Besucher sind hier, viele mit Brasilien-Trikot und -Fahne. Bei den ersten beiden Partien der Brasilianer war hier aber etwas mehr los.

22.45 Uhr: Wenn Sie sich überlegt haben, woran Sie die gedrungene Statur des mexikanischen Trainers Miguel Herrera erinnert, sei Ihnen hier ein kleiner Hinweis gegeben. Herrera war Porportions-Pate für eine Action-Figur:

He-Man-Action-Figur 'Ram-Man' alias Miguel Herrera.
He-Man-Action-Figur 'Ram-Man' alias Miguel Herrera.

© Tsp

22.35 Uhr: Lange währte die Freude der Kameruner nicht, denn Neymar legt nach und trifft erneut. 2:1 für Brasilien. Und in Recife? Da liefern sich Mexiko und Kroatien weiter ein spannendes, aber torloses Spiel.

22:27 Uhr: Tor für Schalke, äh, für Kamerun! Joel Matip vom FC Schalke 04 trifft zum Ausgleich für Kamerun gegen Brasilien. Es ist sein erstes Länderspieltor.

22.20 Uhr: Tor für Brasilien! Was sich schon angekündigt hat, ist nun eingetroffen: Neymar bringt den WM-Gastgeber in Brasilia 1:0 in Führung. Mexikos Herrera trifft hingegen nur die Torlatte mit einem 20-Meter-Schuss. Weiter 0:0 in Recife.

21.45 Uhr: Gleich geht es weiter mit den Partien der Gruppe A: In Brasilia spielen Kamerun und Brasilien gegeneinander. Kroatien trifft in Recife auf Mexiko. Los geht es um 22 Uhr. Wie immer können Sie die Spiel bei uns hier im Live-Ticker verfolgen.

21.00 Uhr: Neues von Klinsi: US-Trainer Jürgen Klinsmann sieht seine Mannschaft bei der Fußball-WM in Brasilien benachteiligt, wie die dpa meldet. Der frühere Bundestrainer kritisierte im US-Fernsehsender ESPN, dass seine Spieler nach dem 2:2 am Sonntag gegen Portugal einen Tag weniger Regeneration bis zum entscheidenden Gruppenspiel gegen Deutschland hätten als das DFB-Team nach dem 2:2 am Samstag gegen Ghana.

„Wir haben in Amazonien gespielt, sie haben an einem Ort gespielt, wo sie nicht viel reisen mussten“, sagte Klinsmann. Er bemängelte grundsätzlich: „Alles wird getan, damit die großen Favoriten weiterkommen. Wir werden es auf die harte Tour schaffen.“ Was dazu wohl die Spanier und Engländer sagen? Na ja. Der ehemalige Bundestrainer hat wohl ganz vergessen, dass der deutschen Mannschaft und den USA am Donnerstag in Recife jeweils ein Unentschieden zum Einzug in das Achtelfinale reichen.

20.42 Uhr: Unser Berlin-Reporter Karim El-Helaifi meldet sich noch einmal aus dem Yaam in Friedrichshain-Kreuzberg, wo die Chilenen trotz der Niederlage gegen die Niederlande feiern - anders als so mancher Deutschland-Fan am Samstag noch auf der Fanmeile, wie sich unser Reporter erinnert. Die Chile-Fans kann auch nicht aus der Fassung bringen, dass sie nun wahrscheinlich im Achtelfinale auf den Gastgeber treffen. "Dann spielen wir halt gegen Brasilien", heißt es dort unisono. Dann wird die Musik wieder aufgedreht.

Brasilien ausgewichen: Memphis Depay trifft zum 2:0 gegen Chile.
Brasilien ausgewichen: Memphis Depay trifft zum 2:0 gegen Chile.

© Reuters

20.35 Uhr: Die Gruppe B ist damit beendet: Holland schlägt Chile und ist Gruppensieger. Den Spielbericht lesen Sie hier. Und Spanien siegt zum Abschied 3:0 gegen Australien. Und den Spielbericht dazu finden Sie hier.

19.53 Uhr: In Sao Paulo ist die Entscheidung gefallen: Memphis Depay erzielt das 2:0. Damit steht fest, dass die Niederlande Gruppenerste sind und somit im Achtelfinale den Brasilianern wohl aus dem Weg gehen können. Mit denen kriegen es nun höchstwahrscheinlich die Chilenen zu tun. Spanien hat zum Abschied noch ein 3:0 gegen Australien geschafft, muss aber genau so wie die "Socceroos" nach Hause fliegen.

19.40 Uhr: Und Mata schießt das 3:0 im letzten Spiel der Spanier bei dieser WM.

19.38 Uhr: Tor für Holland! Der Gruppensieg ist in greifbarer Nähe: Leroy Fer trifft zum 1:0 gegen Chile.

19.28 Uhr: Wenn's um nichts mehr geht, dann läuft's! Spanien geht mit 2:0 in Führung gegen Australien. Torschütze ist Fernando Torres, den sie in Spanien immer noch El Niño (das Kind) nennen, obwohl er auch schon dreißig Jahre alt ist.

18.55 Uhr: Halbzeit in der Gruppe B: Und auch im Yaam-Club an der Schillingbrücke können die chilenischen Anhänger jetzt erstmal durchatmen. Rund 300 sind es nun - nicht ganz so viele wie beim Sieg über Spanien. Das Spiel gibt nicht allzu viel her, dennoch wird getrommelt und gejubelt ohne Ende, berichtet unser Reporter Karim El-Helaifi. Immerhin zwei holländische Fans hatte er schon erspäht, die sind aber mittlerweile wieder verschwunden.

Hartes Duell. Jermain Lens (li.) und der Chilene Marcelo Diaz.
Hartes Duell. Jermain Lens (li.) und der Chilene Marcelo Diaz.

© AFP

18.38 Uhr: Noch kein Tor bei Chile gegen die Niederlande, aber die Spanier führen kurz vor der Halbzeit nach dem Tor von David Villa 1:0 gegen Australien.

18.13 Uhr: Unser Berliner WM-Reporter Karim El-Helaifi berichtet aus dem Yaam-Club an der Schillingbrücke in Friedrichshain-Kreuzberg. Dort haben sich wie, schon gegen Spanien, vor allem chilenische Fans versammelt. 250 waren es kurz vor Spielbeginn, 400 werden insgesamt erwartet, über Facebook wurde extra dazu aufgerufen, hier gemeinsam das Spiel der Chilenen gegen Niederlande zu schauen. Von Holland ist hier nichts zu sehen - keine bisschen Orange zwischen all dem Rot und Weiß.

Viva Chile! Im Yaam-Club in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg

18.02 Uhr: Von wegen die Fifa greift durch. Die Disziplinarkommission des Weltverbandes hat ein Verfahren gegen den mexikanischen Fußball-Verband wegen homophober Fangesänge seiner Fans bei WM-Spielen eingestellt. Das teilte der Fußball-Weltverband am Montag in Rio de Janeiro mit. Beim ersten Spiel in Natal hatten mexikanische Fans den kamerunischen Torwart als „Puto“ (Stricher) diffamiert. Beim zweiten Gruppenspiel der Mexikaner gegen Brasilien waren entsprechende Beleidigungen der gegnerischen Spieler aus beiden Fanlagern zu hören gewesen. Auch der Verband des WM-Gastgebers hat nach dem Urteil wohl keine Konsequenzen zu fürchten.

17.45 Uhr: Jetzt läuft unser Liveticker zum Spiel in Sao Paulo. In den bewährten Händen von unserem Mitarbeiter Jan Mohnhaupt.

17.33 Uhr: Die Aufstellung. Gruppe B, in São Paulo: Niederlande - Chile. Niederlande: 1 Cillessen - 7 Janmaat, 2 Vlaar, 3 de Vrij, 5 Blind - 20 Wijnaldum, 6 de Jong, 15 Kuyt - 11 Robben, 10 Sneijder, 17 Lens. Chile: 1 Bravo - 17 Medel, 5 Silva, 18 Jara - 4 Isla, 20 Aránguiz, 21 Díaz, 2 Mena - 16 Gutiérrez - 7 Alexis Sánchez, 11 Vargas. Schiedsrichter: Gassama (Gambia). In wenigen Minuten ist dann auch unser Liveticker zum Spiel am Start. Link folgt.

17.26 Uhr: Knapp 40 Minuten sind es noch bis Anpfiff. Für die Holländer kann immerhin Arjen Robben im Sturm auflaufen, nach seinen Blessuren war das ja nicht unbedingt sicher. Er muss aber ohne seinem genialen Partner auskommen, Robin Van Persie ist ja gesperrt.

17.13 Uhr: Brasilien ist sauer auf Angreifer Fred. Er ziehe die ganze Mannschaft herunter, sagen Experten. Trainer Luiz-Felipe Scolari und die Mitspieler glauben dennoch an ihn. Ein Bericht über "Brasiliens falsche Neun" von unserem Mitarbeiter Sven Goldmann vor dem Spiel gegen Kamerun.

Nicht mit mir! Brasiliens Stürmerstar Fred.
Nicht mit mir! Brasiliens Stürmerstar Fred.

© Reuters

17.08 Uhr: Philipp Lahm wird weiter im Mittelfeld spielen. Die Position des Kapitäns in der defensiven Schaltzentrale der deutschen Nationalmannschaft wird nicht infrage gestellt. Mit einem klaren „Nein“ beantwortete Hansi Flick, Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, bei der Pressekonferenz des DFB am Montag eine entsprechende Frage. „Philipp macht seine Sache im Mittelfeld richtig gut, wir sind mit ihm zufrieden“, auch wenn ihm mal ein Fehlpass unterlaufe, erklärte Flick: „Man merkt, das Spiel im Mittelfeld fängt an zu greifen.“

16.54 Uhr: Und noch was von Holland - ohne van. Erstmals seit 221 Länderspielen steht bei den Niederlanden gegen Chile kein Spieler auf dem Platz, dessen Nachname mit „van“ beginnt. Der einzige Kandidat aus dem aktuellen WM-Kader, Robin van Persie, ist gesperrt. Immerhin: Der Bondscoach rettet die „van“-Ehre. Louis van Gaal feiert im letzten Gruppenspiel ein Jubiläum. Es ist das 25. Spiel unter der Leitung des früheren Trainers von Bayern München.

16.49 Uhr: Die niederländischen Fans versprühen auf dem Weg zum Stadion jedenfalls Optimismus, so wirkt es:

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16.35 Uhr: So langsam steigt die Spannung. In der Gruppe A steht am Abend zwischen Kroatien und Mexiko ein echtes Finale um den Turnierverbleib an, Gastgeber Brasilien dürfte sich gegen Kamerun das Weiterkommen nicht nehmen lassen. In Gruppe B kämpfen die Niederlande und Chile um den Gruppensieg. Und darum, ein Achtelfinal-Duell mit Brasilien möglichst zu vermeiden. Ein Punkt reicht den Niederländern aufgrund des besseren Torverhältnisses zu Platz eins. Für den punktlosen Titelverteidiger Spanien geht's gegen Australien nur um einen ehrenvollen WM-Abschied. Zumindest offiziell schrecken weder die Niederlande noch die Chilenen vor dem möglichen Achtelfinale gegen den Gastgeber zurück. „Ich spiele gerne gegen Topteams“, tönte Nigel de Jong. Und Chiles Coach Jorge Sampaoli sagte: „Wir brauchen uns vor niemandem zu verstecken.“ Das Problem: Da beide parallel angepfiffenen Spiele (18.00 Uhr) der Grupppe B vor den Partien in der Gruppe A (22.00 Uhr) beginnen, ist vorher nicht klar, ob man als Erster oder Zweiter auf Brasilien treffen wird.

16.15 Uhr: Keine Frohe Kunde aus Rio. Bei Schießereien zwischen mutmaßlichen Drogenhändlern und der Polizei sind in einem Armenviertel von Rio de Janeiro drei Menschen getötet worden, darunter ein Polizist. Der 30-jährige Beamte wurde am Sonntagabend von einer Kugel in den Kopf getroffen und erlag am Montag in einem Hospital seinen Verletzungen, wie die amtliche Nachrichtenagentur Agência Brasil berichtete. Bei den Schießereien im Complexo do Alemão - rund zehn Kilometer vom WM-Stadion Maracanã entfernt - wurden am Sonntag auch zwei mutmaßliche Mitglieder von Drogengangs erschossen. Es gab mehrere Verletzte. Den Angaben zufolge kam es zweimal zu Schießereien. Der 30-jährige Polizist wurde gegen 19.40 Uhr bei einer Routinekontrolle von der tödlichen Kugel getroffen. Rund zwei Stunden später wollte dann eine Polizeipatrouille Hinweisen nachgehen, wonach Drogendealer einen Mann zusammengeschlagen hatten. Bei der Ankunft am Tatort seien die Polizisten beschossen worden. Bei diesem Schusswechsel starben zwei Männer, die in den Rauschgifthandel verwickelt gewesen sein sollen. Zudem wurden mindestens ein Beamter sowie ein 17-Jähriger nach Medienangaben verletzt. Der Complexo do Alemão liegt im Norden der Sechseinhalb-Millionen-Metropole Rio und besteht aus über einem Dutzend Siedlungen mit rund 60.000 Einwohnern. Der Komplex gilt eigentlich als „befriedet“. Nach der Besetzung Ende 2010 richtete die Polizei dort eine dauerhafte Wache ein.

Auf der Jagd nach dem alleinigen Rekord: Miroslav Klose will noch weitere Tore bei der WM schießen

16.11 Uhr: Ein Mann will weiter abheben. Miroslav Klose ist bei der WM in Brasilien längst noch nicht fertig. „Mein Ziel ist es, ganz alleine ganz vorne zu stehen“, sagte der deutsche Nationalstürmer in einem Interview
auf der Internetseite des Deutschen Fußball-Bundes. "Ich bin ein Stürmer - und Stürmer wollen Tore erzielen. Und natürlich will ich diese Liste so lange wie möglich anführen. Vor der WM habe ich mir vorgenommen, mindestens drei Treffer zu erzielen“, erklärte Klose. „Ich würde mich natürlich auch nicht dagegen wehren, wenn es mehr als drei Tore werden sollten.“

Guten Flug! Miroslav Klose will weiter abheben bei der WM.
Guten Flug! Miroslav Klose will weiter abheben bei der WM.

© dpa

15.53 Uhr: Schnell der Schlenker nach Berlin: Innenverteidiger John Heitinga verpflichtet erhält einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Hertha BSC.

15.50 Uhr: Ein interessanter WM-Schnipsel, entdeckt von unseren Freunden von 11Freunden:

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15.38 Uhr: Jetzt hat die Fifa Franz Beckenbauer auch aus den Pressezentren in den zwölf WM-Stadien verbannt. Ein Werbefilm des Weltverbandes, in dem Beckenbauer auftritt, wird in Brasilien bei der WM nicht mehr in den Arbeitsräumen der internationalen Medien gezeigt. Beckenbauer ist wegen seiner 90-Tage-Sperre derzeit von allen Fußball-Aktivitäten ausgeschlossen. Dennoch flimmerte der Spot „10 things you didn't know about Fifa“ (10 Dinge, die sie noch nicht über die Fifa wussten) mit Beckenbauer als einem von vielen Promis von Pelé über Luis Figo und Vicente del Bosque bis Didier Drogba und Neymar regelmäßig über hunderte Bildschirme in den Medienarbeitsräumen. Beckenbauer erzählt darin auf Englisch, dass die Fifa viel mehr zu bieten habe als die WM.

In England wird kritisiert und kritisiert - Roy Hodgson will trotzdem bleiben

15.30 Uhr: Und noch mal England. Trotz der Kritik an seiner Person will Roy Hodgson auch nach der Rückkehr aus Brasilien weiter Englands Trainer sein. „Ich sollte nicht meine Meinung ändern. Ich sehe keinen Grund, zurückzutreten“, kündigte der Coach in Rio de Janeiro vor dem letzten Gruppenspiel gegen Costa Rica am Dienstag an. „Ich fühle den Rückhalt meiner Spieler und des Stabs. Ich denke, dass wir gut zusammenarbeiten.“

15.18 Uhr: Ei, der Engländer. Jetzt legt Londons Bürgermeister noch eine Schippe drauf. Mit klaren Worten hat Boris Johnson den englischen Fußball-Verband nach der WM-Pleite in Brasilien zu Änderungen aufgerufen. „Wir müssen es der Football Association klarmachen, dass ihre aktuelle Nutzlosigkeit und ihr Fatalismus nicht zu tolerieren ist und dem Land politisch schadet“, sagte das konservative Stadtoberhaupt dem „Daily Telegraph“. Johnson forderte einen Acht- oder Zwölf-Jahres-Plan, um die internationale Fußball-Reputation zu retten. „Wenn England nach Hause fliegt, müssen wir rasch von (FA-Vorsitzendem) Greg Dyke und (Trainer) Roy Hodgson den Plan zum Sieg hören. Ansonsten: Psssssst - symbolisch gesprochen.“

15.07 Uhr: In England ist die Diskussion über das eigene Nationalteam mal wieder bei der Premier League angelangt. Spieler aus der Liga jubeln ja viele bei der WM in Brasilien - nur nicht im England-Trikot. Die eigene Top-Spielklasse wird für die Misere der Engänder verantwortlich gemacht. Eine Lösung ist nicht in Sicht. „Das größte Problem ist die Premier League“, schimpft der frühere Stürmer Chris Waddle nach dem Desaster bei der WM von Brasilien. „Sie haben ein Produkt, das sie rund um die Welt verkaufen wollen. Es ist unterhaltsam, aber es tut unseren Spielern nicht gut.“ In der ersten Saison 1992/93 standen noch 69 Prozent englische Spieler in den Startformationen, zuletzt war es weniger als ein Drittel. Für Verbandschef Greg Dyke ein „alarmierender und beängstigender Trend“. Selbst Fifa-Präsident Joseph Blatter schätzt die Lage ähnlich ein. „Er sagte, das Problem mit Englands Team sei die Premier League. Wir hätten zu viele hoch bezahlte ausländische Spieler“, berichtete Londons Bürgermeister Boris Johnson über ein Gespräch mit dem Weltverbandschef.

Stefan Effenberg sagt: Bastian Schweinsteiger muss von Beginn an spielen

14.52 Uhr: "Schweinsteiger darf niemals von der Bank kommen." Zwei ehemalige Nationalspieler haben die Debatte um "Typen" und Charaktere in der deutschen Nationalmannschaft weiter angeheizt. Es geht um Bastian Schweinsteiger und die Frage, warum er nicht von Anfang spielt. Schon Mehmet Scholl hatte in der ARD ausführlich betont, dass mit der Hereinnahme von Schweinsteiger nicht nur frischer Wind und Ordnung ins Spiel der Deutschen gekommen sei, sondern Schweinsteiger auch einer sei, an dem gleich zwei, drei Gegenspieler abprallen, weil sie "Respekt vor ihm haben".

Freund markiger Worte. Stefan Effenberg.
Freund markiger Worte. Stefan Effenberg.

© dpa

Auch Stefan Effenberg hat nun vehement gefordert, dass Schweinsteiger immer von Beginn an auflaufen müsse. Im ZDF sagte er: "Schweinsteiger darf niemals von der Bank kommen. Er ist kein Einwechselspieler. Aufgrund seiner Erfolge und seiner Erfahrung muss er in die Startelf." Auch Effenberg betonte wie Scholl das "Standing", das Schweinsteiger beim Gegner habe. Vor der WM hatte der Schalker Kevin-Prince Boateng, der für Ghana spielt, gesagt, der deutschen Mannschaft fehlten Typen. Indirekt haben Scholl und Effenberg auch daran erinnert, dass Spieler wie Schweinsteiger und auch Miroslav Klose.

Führungsspieler sind, auf die man eigentlich nicht freiwillig verzichtet.

14.30 Uhr: Bis jetzt hat Bastian Schweinsteiger noch keinen Platz in der Startelf. Geht das so weiter? „Im Training macht er einen sehr guten Eindruck. Auf Bastian Schweinsteiger in diesem Kader werden wir nicht verzichten können“, versicherte Joachim Löw laut dpa. Wie er jedoch im Detail mit dem 29-Jährigen bei dessen dritter und vermutlich letzter Weltmeisterschaft plant, verriet er noch nicht. Und Schweinsteiger selbst? Der schweigt sowieso ganz gerne in der Öffentlichkeit.

Die 25 Minuten, die Schweinsteiger beim 2:2 gegen Ghana als „Spezialkraft“ mitmachen durfte, gaben auch nicht allzu viel Aufschluss. „Er und Miroslav Klose haben der Mannschaft schon nochmal einige frische Impulse gebracht und neue Kräfte mobilisiert, auch moralisch war das gut“, sagte Löw. „Wenn Schweinsteiger und Klose reinkommen, hätte ich als Ghana auch das Gefühl, okay, da kann noch mal was passieren auf deutscher Seite“, erklärte auch Mats Hummels.

Kann Schweinsteiger auch über 90 Minuten performen? „Mit Sicherheit“, sagte Manager Oliver Bierhoff. „Ich sage nach wie vor: Er ist für unsere Mannschaft extrem wertvoll“, sagte auch Löw. „Er ist ein Spieler, der sich wahnsinnig viele Gedanken macht.“ Auch deshalb spricht er „ab und zu“ mit ihm über taktische Dinge. Und möglicherweise auch über das Mittelfelddilemma im deutschen Team.

Schwarze Schminke im Gesicht: Deutsche Fans benehmen sich daneben

14.01 Uhr: Laut "Aljazeera" sollen mindestens ein dutzend deutsche Fans beim Spiel gegen Ghana mit schwarz geschminkten Gesichtern im Stadion gewesen sein. Der arabische Nachrichtensender wirft auf seinem Internetportal der Fifa vor "auf einem Auge blind zu sein" und vielen Medien wirft "Aljazeera" Ignoranz vor. In Ghana haben sie derweil noch andere Probleme wegen der Manipulationsvorwürfe in der heimischen Liga.

13.48 Uhr: Der "Guardian" schreibt zum Thema der Fotos mit deutschen Fans mit schwarz angemalten Gesichtern in den sozialen Medien: Eine Sprecherin der Fifa habe gesagt, dass jeder Beweis einer Diskriminierung vom Disziplinarausschuss des Weltverbandes betrachtetet werde und es dort eine "Null-Toleranz-Linie" gäbe. Es sei Sache des Ausschusses, weitere Entscheidungen in der Angelegenheit zu treffen. In deutschen und englischen Medien wird das Thema bisher noch nicht ausgiebig diskutiert, der "Guardian" hat es wohl angestoßen.

13.35 Uhr: Ein paar deutsche Fans sollen sich beim Spiel gegen Ghana danebenbenommen und ihre Gesichter schwarz angemalt haben. Der Disziplinarausschuss der Fifa will nun die Fotos von den betreffenden Fans auswerten, das berichtet der "Guardian". Folgendes Bild hatte auf Twitter die Runde gemacht:

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13.14 Uhr: Ein wenig untergegangen ist beim Spiel gegen Ghana das 100-Nationalmannschafts-Einsätze-Jubiläum von Per Mertesacker. Für den Abwehrchef ist das deutsche Team in Brasilien weiter in einem Findungsprozess. Löw hatte das neue 4-3-3-System schließlich erst auf den letzten Drücker zu seiner WM-Taktik erhoben. Insofern sei es „manchmal auch gut, dass nicht alles klappt“, wie es gegen Ghana der Fall war, sagte Mertesacker: „Das zeigt einfach, dass wir vielleicht noch nicht so eingespielt sind, wie man es sein müsste. Aber wir hatten auch keine großartige Zeit.“ Und ein wenig unter geht auch mitunter, dass der gebürtige Hannoveraner durchaus auch Humor hat:

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12.57 Uhr: Das Spiel gegen die USA hat natürlich auch einen interessanten Nebenaspekt. Miroslav Klose könnte ja zum alleinigen WM-Torjäger werden, mit dem persönlichen WM-Tor Nummer 16. Wenn er denn spielen darf, der Miro. Von Anfang an wohl eher nicht und dann ist eine Einwechselung Kloses wohl stark ergebnisabhängig. Bislang liegt der deutsche Stürmer in Sachen WM-Toren ja noch gleichauf, ein Tor-Vergleich Klose und echter Ronaldo:

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12.45 Uhr: Richtig zittern muss nun keiner von beiden, trotzdem bleibt das Kräftemessen zwischen "Jogi und Klinsi" (dpa), die 2006 als Trainergespann für das deutsche Sommermärchen verantwortlich waren, „ein besonderes Duell“, wie Oliver Bierhoff betonte. Der Teammanager hatte noch vor dem beeindruckenden Auftritt der US-Auswahl gegen Portugal in der Nacht zum Montag deutscher Zeit ein ideales Drehbuch für die 90 Minuten in Brasilien parat gehabt: „Ich würde liebend gerne unterschreiben, dass wir als Erste durchgehen und die Amerikaner als Gruppenzweiter.“ Ein schiedlich-friedliches Unentschieden der punktgleichen Teams (4 Zähler, Ghana und Portugal jeweils 1) würde Bierhoffs Wunsch Realität werden lassen.

Aber Klinsmann erteilte prompten Spekulationen über einen möglichen Deal mit Löw unmittelbar nach dem Abpfiff in Manaus eine Absage: Zwischen den langjährigen Weggefährten werde wie im bisherigen Turnierverlauf auch bis zum Wiedersehen unverändert Funkstille herrschen, wie nach Löw auch Klinsmann erklärte: „Es wird keinen Anruf geben.“

12.30 Uhr: Brasilien ist eine Multikulti-WM. Das gilt auch für das deutsche Team mit Mesut Özil, Sami Khedira und Miroslav Klose. Migrations-Weltmeister ist kurioserweise ein Land, das gerade die Einwanderung begrenzt hat. Die Schweiz. Dort sind 15 Spieler mit internationalen Wurzeln im Kader.

12.20 Uhr: Für unsere WM-Kolumnistin Monica Lierhaus geht die WM jetzt erst richtig los. Sie glaubt, dass Deutschland die beste Bank hat. Sie hat bei dieser WM einmal mehr den Eindruck, dass die Fußballwelt näher zusammengerückt ist. Die vermeintlich „kleinen“ Mannschaften mischen diese WM richtig auf und die ersten Top-Favoriten sind schon draußen. Lierhaus fragt sich: Wo sind die Restfavoriten?

12.04 Uhr: Zwischendurch mal eine frohe Kunde aus Berlin. Bei Hertha BSC scheint die Verpflichtung des niederländischen Innenverteidigers John Heitinga nur noch eine Formsache zu sein. Der Fernsehsender NOS und die Zeitung „De Telegraaf“ berichtet, dass der 30 Jahre alte Verteidiger bereits eine mündliche Zusage gegeben habe, einen Zweijahresvertrag bei Hertha zu unterschreiben.

12.02 Uhr: Aber vielleicht ist alles Spekulieren auch nebensächlich. Jürgen Klinsmann hat ja schon gesagt: „Wir sind nicht gemacht für Unentschieden. Beide Mannschaften werden da reingehen und wollen die Gruppe gewinnen.“

11.44 Uhr: Noch eine Rechnung: Der Gruppensieger der Gruppe G spielt in Porto Alegre, nach Stand der Dinge gegen Algerien. Der Gruppenzweite spielt in Salvador, wahrscheinlich gegen Belgien. Mit Salvador haben die Deutschen schon gute Erfahrungen gemacht, beim 4:0 gegen Portugal. Im für seine hohe Luftfeuchtigkeit berüchtigten Porto Alegre waren sie dagegen noch nicht.

Wohnzimmer in Brasilien. An Salvador hat die deutsche Mannschaft nur gute Erinnerungen.
Wohnzimmer in Brasilien. An Salvador hat die deutsche Mannschaft nur gute Erinnerungen.

© dpa

Hans Krankl: Die Deutschen sagten: "Die Sach' ist erledigt"' Und wir: "Okay."

Hans Krankl, der Held von Cordoba 1978, als die Österreicher den Weltmeister und Lieblingsfeind Deutschland schlugen, war 1982 bei der "Schande von Gijon" dabei, als Deutschland und Österreich sich im WM-Spiel auf ein 1:0 einigten, mit dem beide weiterkamen. Krankl erzählte später, dass man auf dem Platz sehr wohl darüber gesprochen habe, dass diese Ergebnis reiche: "He, passt schon." Droht nun ein ähnlicher Fußball-Skandal bei der WM 2014 im letzten Gruppenspiel zwischen Deutschland und den USA? Beiden reicht ein Unentschieden...
Hans Krankl, der Held von Cordoba 1978, als die Österreicher den Weltmeister und Lieblingsfeind Deutschland schlugen, war 1982 bei der "Schande von Gijon" dabei, als Deutschland und Österreich sich im WM-Spiel auf ein 1:0 einigten, mit dem beide weiterkamen. Krankl erzählte später, dass man auf dem Platz sehr wohl darüber gesprochen habe, dass diese Ergebnis reiche: "He, passt schon." Droht nun ein ähnlicher Fußball-Skandal bei der WM 2014 im letzten Gruppenspiel zwischen Deutschland und den USA? Beiden reicht ein Unentschieden...

© dpa

11.26 Uhr: Die "Was-passiert-wann-Rechnung". Sieht kompliziert aus, offenbart allerdings auch: Die Chancen für Deutschland und die USA gemeinsam weiterzukommen sind groß: Ghana muss siegen, besser sogar deutlich und für Portugal ist es noch schwieriger. Beide können auch nicht mehr Gruppensieger werden:

Deutschland wird Gruppensieger: Bei einem Sieg oder Unentschieden gegen die USA.

Deutschland wird Gruppenzweiter: Bei einer Niederlage gegen die USA, wenn Ghana und Portugal unentschieden spielen – bei einer Niederlage gegen die USA, wenn Ghana gegen Portugal gewinnt, dabei aber das um derzeit fünf Treffer schlechtere Torverhältnis gegenüber Deutschland nicht aufholt –, bei einer Niederlage gegen die USA, wenn Portugal gegen Ghana gewinnt, dabei aber das um derzeit acht Treffer schlechtere Torverhältnisse nicht aufholt.

Deutschland scheidet aus: Bei einer Niederlage gegen die USA, wenn Ghana gegen Portugal gewinnt und dabei das um derzeit fünf Treffer schlechtere Torverhältnis aufholt. Bei einer Niederlage gegen die USA, wenn Portugal gegen Ghana gewinnt und dabei das um derzeit acht Treffer schlechtere Torverhältnis aufholt.

Die USA werden Gruppensieger: Bei einem Sieg gegen Deutschland

Die USA werden Gruppenzweiter: Bei einem Unentschieden gegen Deutschland. Bei einer Niederlage gegen Deutschland, wenn Portugal gegen Ghana gewinnt, dabei allerdings nicht das um fünf Tore schlechtere Torverhältnis gegenüber den USA aufholt. Oder bei einer Niederlage gegen Deutschland, wenn Ghana gegenüber den nicht das um zwei Tore schlechtere Torverhältnis nicht aufholt. Dabei muss Ghana am Ende in der Tabelle nicht mehr Tore geschossen haben als die USA  - weil bei Tor- und Punktgleichheit die USA aufgrund des gewonnenen direkten Vergleiches weiter wären. Zum Beispiel: Die USA verlieren 0:1, Ghana siegt 1:0 – dann hätten beide ein Torverhältnis von 4:4 und die USA wären weiter.

Die USA scheiden aus: Bei einer Niederlage, wenn Portugal oder Ghana siegen und ihre jweiligen Torrückstände auf die USA aufholen.

Ghana wird Gruppenzweiter: Bei einem Sieg gegen die Portugiesen und bei einer gliechzeitigen Niederlage von Deutschland oder den USA. Dabei könnte Ghana ein knapper 1:0-Sieg nicht reichen (siehe oben), weil sie auch die USA im Torverhältnis hinter sich lassen müssen. Verliert Deutschland gegen die USA, dann muss Ghana bei einem Sieg gegen Portugal sogar fünf Tore gegenüber Deutschland aufholen. Verliert Deutschland etwa 0:2 und Ghana siegt 3:0, wäre Ghana weiter.

Ghana scheidet aus: Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage gegen Portugal. Oder auch bei einem zu knappen Sieg gegen Portugal (siehe oben)

Portugal wird Gruppenzweiter:

Bei einem Sieg gegen Ghana. Verliert Deutschland zeitgleich, müssen die Portugiesen  dabei acht Tore Rückstand auf Löws Team aufholen. Verliert die USA, sind es „nur“ fünf Tore, die Ronaldo und Kollegen aufholen müssen.

Portugal scheidet aus: Bei einem Unentschieden oder einer Niederlage gegen Ghana.

10.46 Uhr: Miroslav Klose kämpft einen recht erfolgreichen Kampf gegen das Alter. Mit 36 Jahren ist der Stürmer Deutschlands ältester WM-Torschütze – und geht mit seinem Tor gegen Ghana in die Geschichtsbücher ein. „Irgendwie hat es mich doch mitgerissen. Dann hab ich das Ding mal versucht“, sagte er. Irgendwie mitgerissen, mal versucht - so viel Bescheidenheit. Was denken Sie, sollte seine Rolle in der Mannschaft nicht reichen, damit er einen festen Platz in der Startelf bekommt? Diskutieren und kommentieren Sie mit.

10.35 Uhr: Leserkommentator "Gekoluna" geht die Sache wissenschaftlich an: "Ich denke kaum, dass man auf einen Nichtangriffspakt wie 1982 spekulieren kann, dementsprechend muss die Mannschaft auf Sieg spielen. In der Spieltheorie spricht man hier vom klassischen Gefangenendilemma, da man nie genau weiß, ob der Gegenüber zur Kooperation bereit ist. Es heißt also Hopp oder Topp im letzten Spiel!"

9.50 Uhr: Wie sich die "Schande von Gijon" bei der WM 1982 "aus der Situation heraus entwickelte", wie es unser Leser "rob1969" nennt, hat Hans Krankl, der österreichische Held des Sieges gegen Deutschland von Cordoba 1978, dem WM-Blogger mal erzählt. Und zwar in einem Interview für das Buch "Der Lieblingsfeind. Deutschland aus der Sicht seiner Fußballrivalen", das zur WM 2006 in Deutschland erschien.

"In der ersten Hälfte war ja noch alles normal", sagte Krankl meinem Kollegen Markus Huber und mir. "Nur in der zweiten Hälfte sind wir gestanden. Die Deutschen hatten gesagt: 'He, passt schon. Was wollt's ihr?" Nach der Pause war der Breitner gekommen: 'Ihr werdet's doch nicht noch den Ausgleich schießen wollen. Wir haben's geschafft, ihr habt's geschafft. Die Sach' ist erledigt.' Und wir haben gesagt: 'Okay.'" Na wenn das keine Absprache ist, zwar nicht im Vorfeld des Spiels aber doch währenddessen.

Dass sich die Leute empört hätten, vor allem im Stadion, verstehe er, sagte Hans Krankl weiter, "weil es war wirklich nicht zum Anschauen". Man könne die Kugel schon fünf, zehn Minuten hin- und herschieben, so wie ja zum Beispiel auch Dänemark und Schweden bei der Europameisterschaft 2004. Aber: "Gijon, das war zu lang."

9.05 Uhr: Leserkommentator "rob1969" bringt noch mehr Schandhaftes ins Spiel: "Es gibt noch eine viel größere Schande", schreibt er im Leserforum. "Nämlich das 6:0 von Argentinien gegen Peru bei der WM 1978. Dieses Spiel war auf jeden Fall manipuliert. Hingegen entwickelte sich das Spiel Deutschland gegen Österreich bei der WM 1982 aus der Situation heraus. Wobei man unseren beteiligten Spielern schon vorwerfen darf, sich nicht für Cordoba 1978 revanchiert zu haben. Wenn man gegen Österreich spielt, muss der Rasen brennen, gönnen uns die Ösis doch nicht mal den Dreck unter dem Fingernagel."

8.50 Uhr. Die Debatte bei uns im Forum läuft an, Danke schon mal an alle Leserkommentatoren! Sie können übrigens auch auf unseren Social-Media-Seiten mitdiskutieren, bei Facebook, bei Twitter und bei Google+. Viel Spaß!

Hier steht er nun - und kann nicht anders? Trainer Jürgen Klinsmann beteuert, dass sein Team USA gar nicht in der Lage sei, auf Unentschieden zu spielen. Im letzten Gruppenspiel gegen Deutschland reicht den Amerikanern nach dem 2:2 gegen Portugal nun ein Remis, um bei der WM 2014 in Brasilien ins Achtelfinale einzuziehen - genau wie den Deutschen. Sofort werden Erinnerungen an Gijon 1982 wach, als Deutschland und Österreich bei der WM in Spanien auf dem Platz eine Art Nichtangriffspakt geschlossen zu haben schienen, weil der Spielstand 1:0 für beide zum Weiterkommen reichte - auf Kosten Algeriens, das zuvor Deutschland geschlagen hatte.
Hier steht er nun - und kann nicht anders? Trainer Jürgen Klinsmann beteuert, dass sein Team USA gar nicht in der Lage sei, auf Unentschieden zu spielen. Im letzten Gruppenspiel gegen Deutschland reicht den Amerikanern nach dem 2:2 gegen Portugal nun ein Remis, um bei der WM 2014 in Brasilien ins Achtelfinale einzuziehen - genau wie den Deutschen. Sofort werden Erinnerungen an Gijon 1982 wach, als Deutschland und Österreich bei der WM in Spanien auf dem Platz eine Art Nichtangriffspakt geschlossen zu haben schienen, weil der Spielstand 1:0 für beide zum Weiterkommen reichte - auf Kosten Algeriens, das zuvor Deutschland geschlagen hatte.

© AFP

Ist bei dem Spiel Deutschland - USA eine Absprache denkbar?

8.25 Uhr: Leserkommentator "jorhovetter00" sieht die Gefahr eines möglichen Nichtangriffspakts wie damals in Gijon so: "Also: Wenn ihr den Müller und den Klose jeweils treffen lasst, dann könnten wir uns auf ein Unentschieden einigen. Glaubt denn jemand wirklich, dass es so eine Absprache geben wird? Wenn es jedoch in der 80.Minute remis steht, glaubt dann noch irgendjemand, dass eine der beiden Mannschaften aufmachen und voll auf Sieg spielen wird??" Entscheidend für die fußballkulturelle Bewertung des Spiels wird demnach wohl sein, wann ein unausgesprochener Nichtangriffspakt in Kraft träte. Wahrscheinlich hätte jeder Zuschauer, auch der neutrale, Verständnis dafür, wenn in den letzten zehn Minuten nicht mehr auf Teufel komm raus um den Sieg gekämpft wird. Deutlich früher wäre aber wohl kaum akzeptabel. Was meinen Sie? Kommentieren und diskutieren Sie mit!

8.00 Uhr: Gut abgehangene Herrenwitze am frühen Morgen im ZDF: Die mexikanische WM-Reporterin Vanessa Huppenkothen sei "das schärfste, was die WM zu bieten hat". Und schön ist sie auch noch! Playboy-TV, öffentlich rechtlich.

7.45 Uhr: Noch eine Profisicht auf die Chose: Der frühere Schalker Jermaine Jones, der den 1:1-Ausgleich für die USA im Spiel gegen Portugal erzielte, eierte etwas herum, als er nach der Gefahr einer Einigung auf dem Platz beim letzten Gruppenspiel zwischen seiner Mannschaft und Deutschland gefragt wird. Natürlich würden beide "korrekt an die Sache rangehen, aber, ja, wir wollen weiterkommen und die Deutschen wollen weiterkommen...", sagte Jones und ließ Raum für Interpretationen.

In einem Tweet bedankte sich Jermaine Jones, der für seinen präzisen Weitschuss zum 1:1 gefeiert wurde, bei den amerikanischen Fans dafür, dass sie das Team USA gepusht haben. "Nur noch 30 Sekunden, und wir hätten es geschafft, aber..." Das Aber hatte Silvestre Varela mit seinem 2:2 Ausgleich in letzter Minute gesetzt. Zwischenzeitlich waren die Amerikaner durch Clint Dempsey 2:1 in Führung gegangen. Das 1:0 für die Portugiesen hatte Nani gleich zu Beginn erzielt.

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7.30 Uhr: Um den Sieg in der Gruppe G geht es ja immerhin auch noch im letzten Vorrundenspiel der Deutschen gegen die US-Amerikaner an diesem Donnerstag. Grundsätzlich erwartet den Gruppenzweiten im Turnier ein vermeintlich stärkerer Gegner, nämlich ein Gruppensieger. Ob dieser Aspekt aber hier so wichtig ist, kann man bezweifeln. Mögliche Gegner sind Belgien, Algerien, Russland oder Südkorea aus der Gruppe H. Obwohl sich die Belgier bislang mit Effizienz und die Algerier mit Spielfreude hervortun, jagt wohl keiner dieser Gegner Klinsmann oder Löw allzu große Angst ein. Russland und Südkorea sind bislang schwach und stehen wohl vor dem Aus, obwohl beide noch Chancen aufs Weiterkommen haben.

7.15 Uhr: In einem guten Interview im ZDF-Morgenmagazin steuert Thomas Hitzlsperger die Perspektive des Profisportlers bei. Angesprochen auf die Gefahr einer neuen "Schande von Gijon" weist der frühere Nationalspieler darauf hin, dass sich Trainer Jürgen Klinsmann und seine Spieler in den USA "ein Denkmal setzen könnten, wenn sie die Deutschen schlagen" und deshalb mit genug Ehrgeiz ins Spiel gehen werden. Gefragt, ob denn nicht doch irgendwann der Siegeswille nachlasse, zum Beispiel wenn es bei großer Hitze in der zweiten Halbzeit unentschieden stünde und beide Teams dadurch nun einmal weiterkämen, sagte Hitzlsperger aber auch: "Das ist schon richtig." Es könne schon sein, dass man dann in den letzten zehn Minuten nicht mehr voll aus sich rausgehe.

6.45 Uhr: Jürgen Klinsmann wies das alles weit von sich: Nach dem 2:2 seiner US-amerikanischen Elf gegen Portugal in der vergangenen Nacht reicht nun sowohl Klinsmanns Mannschaft als auch dem deutschen Team seines früheren Assistenten Joachim Löw im letzten Gruppenspiel gegeneinander ein Unentschieden, um ins Achtelfinale der Fußball-WM 2014 in Brasilien einzuziehen. Aber seine Mannschaft werde auf Sieg spielen, beteuerte der frühere Bundestrainer und jetzige Trainer des Teams USA. „Wir sind nicht gemacht für Unentschieden", sagte Klinsmann nach dem Spiel und sprach gleich für seinen Freund Joachim Löw mit. "Beide Mannschaften werden da rein gehen und wollen die Gruppe gewinnen.“

Mit Blick auf das unselige Beispiel der "Schande von Gijon" 1982, als Deutschland im letzten Gruppenspiel bei der WM 1982 gegen Österreich 1:0 in Führung ging und beide Mannschaften daraufhin das Spielen einstellten, weil das Ergebnis für beide zum Weiterkommen reichte, sagte Klinsmann: "Das ist alles ein Teil der deutschen, nicht der amerikanischen Fußball-Geschichte."

Was meinen Sie liebe Leserinnen, liebe Leser? Ist eine Absprache unter Fußballern in so einem Fall denkbar? Oder besteht die Gefahr, dass eher unbewusst nicht voll auf Sieg gespielt wird? Oder schätzen Sie die amerikanischen und die deutschen Fußballer so ein, dass sie immer gewinnen wollen, unabhängig von der Ausgangslage? Kommentieren und diskutieren Sie auch heute wieder mit in unserem täglichen WM-Blog. Nutzen Sie dazu bitte die einfach zu bedienende Kommentarfunktion etwas weiter unten auf dieser Seite. Viel Spaß! Den WM-Blog, mit dem wir die Spiele vom Sonntag bis spät in die Nacht begleitet haben, können Sie hier nachlesen.

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