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Paul Pogba (l.) jubelt mit seinem Teamkollegen Benjamin Mendy über das Tor zum 2:1.

© dpa

WM 2018: Videobeweis und Torlinientechnik: Frankreich gewinnt

Der Mit-Favorit auf den WM-Titel setzt sich mit 2:1 gegen Australien durch. Bei beiden Treffern der Franzosen kommen technische Hilfsmittel zum Einsatz.

Paul Pogba hat die Franzosen gegen kämpferisch starke Australier vor einem Fehlstart in die Fußball-WM bewahrt. Der Mittelfeldspieler schoss sein Team am Samstag in Kasan in der 81. Minute zu einem schmeichelhaften 2:1 (0:0)-Auftaktsieg. Antoine Griezmann hatte Frankreich per Foulelfmeter nach dem ersten Videobeweis der WM in Führung gebracht (58.). Mile Jedinak erzielte vor 41 279 Zuschauern den verdienten Ausgleich (62./Handelfmeter).

Die Offensive um Griezmann, Kylian Mbappé und Ousmane Dembélé konnte ihr Potenzial über 90 Minuten nur andeuten und scheiterte oft an der robusten australischen Abwehr. Die Socceroos waren dank einer kämpferisch starken Leistung dicht an ihrem ersten Punktgewinn bei einer WM seit acht Jahren.

Mit Leckie und Kruse

Trainer Didier Deschamps, der vor 20 Jahren mit Frankreich als Kapitän den WM-Titel gewann, schickte die jüngste französische Startelf in einem WM-Auftaktspiel seit 1930 ins Rennen. Dabei berücksichtigte der Coach neben den beiden Bundesligaspielern Corentin Tolisso (FC Bayern München) und Benjamin Pavard (VfB Stuttgart) auch den früheren Dortmunder Dembélé (FC Barcelona). Australiens niederländischer Trainer Bert van Marwijk verzichtete in der Startelf auf den 38 Jahre alten Rekordspieler Tim Cahill, dafür liefen Mathew Leckie (Hertha BSC) und Robbie Kruse (VfL Bochum) von Beginn an auf. Frankreichs junge Mannschaft war mit großen Erwartungen aus der Heimat in das Turnier gestartet und von Anfang an bemüht, diesem hohen Anspruch gerecht zu werden. Bei idealen Bedingungen um die 20 Grad kam der Favorit durch Mbappé, dem jüngsten WM-Spieler Frankreichs überhaupt, Pogba und Griezmann zu ersten Möglichkeiten und bestimmte gegen die Außenseiter zunächst das Geschehen. Allerdings hatten die Australier in der 17. Minute die Chance zum Führungstreffer, doch Torhüter Hugo Lloris parierte einen von Tolisso abgefälschten Ball.

Frankreich mit Problemen

Das körperbetonte Spiel der von Mittelfeldspieler Aaron Mooy angetriebenen Australier und ihre große Laufbereitschaft bereiteten den Franzosen zunehmend Probleme, im Angriffsspiel fehlten zündende Ideen und Durchsetzungsvermögen. Australien kam zu mehr Spielanteilen.

Auch eine taktische Umstellung im Angriff, wo der auf dem Flügel gestartete Griezmann und der in der Mitte agierende Mbappé die Positionen tauschten, brachte den Franzosen nicht mehr Schwung. Ein von Griezmann verwandelter Foulelfmeter nach Videobeweis bescherte dem Weltmeister von 1998 dann die Führung. Doch kurz darauf unterlief Abwehrspieler Samuel Umtiti ein Handspiel im Strafraum - den Handelfmeter nutzte Jedinak zum Ausgleich für Australien, ehe Pogba doch noch den Siegtreffer erzielen konnte. Der Ball prallte dabei von der Unterkante der Latte ganz knapp hinter die Linie. Dank der Torlinientechnik zählte der Treffer. (dpa)

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