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WM 2022: Katar verbietet Alkohol in den Stadien: Fußball, staubtrocken

Im Emirat soll es bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 rund um die Spiele keinen Alkohol geben. Ein albernes Thema, eine alberne WM findet unser Autor in seinem Kommentar.

Ach Katar, jetzt auch noch das. Im Emirat an der Ostküste der arabischen Halbinsel soll es rings um die Spiele der Fußball-WM 2022 keinen Alkohol geben. Nur an speziellen Orten, wie es heißt, weit entfernt von öffentlichen Plätzen, darf ausgeschenkt werden – also in der Wüste.

Was für ein grandioses Ablenkungsmanöver des WM-Organisationskomitees. Soll die Fußballwelt sich darauf stürzen. So lässt sich trefflich ablenken vom eigentlichen Problem: dass die Fußball-WM überhaupt in Katar stattfindet.

Keiner hat bis jetzt den Mut aufgebracht, diese Entscheidung, die 2010 wahlweise senile oder korrupte Fifa-Funktionäre getroffen haben, zu revidieren. Auch deswegen findet jeder Reformgeist der neuformierten Fifa keine Akzeptanz.

Es lohnt nicht, auch nur im Ansatz das Für und Wider abzuwägen

Man möchte das alberne Alkoholthema gar nicht zu Ende denken. Es lohnt nicht, auch nur im Ansatz das Für und Wider abzuwägen. Wer sich für ein Turnier in Katar entscheidet, weiß um die zu respektierenden Sitten und Gepflogenheiten in diesem Kulturraum. Mal abgesehen von den Fifa-Funktionären, denen es offenbar nicht klar war, dass auf der arabischen Halbinsel eine Weltmeisterschaft aufgrund der hitzigen Temperaturen nicht durchführbar ist und sie diese kurzerhand in den Winter verlegten.

So lange in Katar Bauarbeiter für die WM-Infrastruktur menschenunwürdig hausen und viel zu oft zu Tode kommen, wird weder bei Fans noch Spielern Freude aufkommen auf dieses eigentlich so fantastische Ereignis. Aus einer schlechten Entscheidung wird keine gute mehr – ob ohne oder mit Alkohol.

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