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In Höchstform. Uli Hoeneß hat den Umgang des DFB mit Mesut Özil angeprangert.

© DPA

WM-Aus und Erdogan-Foto: Hoeneß erneuert Kritik an Özil, Löw und DFB

Der Präsident des FC Bayern München bemängelt, dass der DFB sich eine politische Diskussion habe aufdrängen lassen. Für ihn selbst hätten Özils türkische Wurzeln keine Rolle gespielt.

Eineinhalb Wochen nach der Kritik an Mesut Özil hat sich Uli Hoeneß zu seinen scharfen Worten geäußert und vor allem das Krisenmanagement des Deutschen Fußball-Bundes bemängelt. Der Präsident des FC Bayern hatte dem zurückgetretenen Nationalspieler in der vorigen Woche vorgeworfen, „seit Jahren einen Dreck gespielt“ und bei der enttäuschenden WM eine „Mist-Leistung“ gebracht zu haben. Das sei seine private Meinung gewesen, und die werde er nicht ändern, sagte Hoeneß am Donnerstagabend bei einer Wahlveranstaltung der CSU in Bad Wiessee am Tegernsee, aus der die „Bild“-Zeitung zitierte.

Hoeneß: DFB hat das Thema ungeschickt angepackt

Özil selbst hatte bei seinem Rücktritt aus der DFB-Auswahl mit einer Generalabrechnung eine Rassismus-Debatte angestoßen. „Ich habe nie darüber nachgedacht, ob er türkische Wurzeln hat, wo er geboren wurde, oder an was er glaubt“, erklärte Hoeneß dazu. Dem Verband warf er vor, das Thema ungeschickt angepackt zu haben.

„Beim DFB hat man sich von den Medien und seinem Umfeld eine politische Diskussion aufdrängen lassen. Da haben auch viele Politiker populistisch mitgemacht“, sagte Hoeneß. „Das Grundproblem ist doch: Der Spieler hat mit dem Erdogan-Foto einen Fehler gemacht. Er hätte sich entschuldigen müssen und gut wäre es gewesen.“

Der Bayern-Boss warf dem Team von Bundestrainer Joachim Löw zudem vor, durch fehlenden Fokus das Turnier in Russland verpatzt zu haben. „Hätten unsere Nationalspieler weniger gedaddelt, hätten sie nachts besser geschlafen und nicht während des Spiels“, meinte Hoeneß. (dpa)

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