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Sport: WM-Eröffnungsspiel: Beckenbauer schließt Doppelfunktion aus - Lediglich Finale im Berliner Olympiastadion

Franz Beckenbauer schließt ein Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Berlin zusätzlich zum Finale aus. Diese Forderung hatte Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen am Wochenende gestellt.

Franz Beckenbauer schließt ein Eröffnungsspiel der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Berlin zusätzlich zum Finale aus. Diese Forderung hatte Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen am Wochenende gestellt. "Ich will zwar nichts vorwegnehmen, aber ein Eröffnungsspiel und ein Endspiel im selben Stadion, das hat es noch nie gegeben. Das wird auch 2006 nicht der Fall sein. Wir werden das schön aufteilen", sagte der Chef der deutschen WM-Bewerbung dem Internetdienst Sport1. Geplant ist die Eröffnungsbegegnung im Münchner Olympiastadion, das Endspiel soll im Berliner Olympiastadion stattfinden.

Einer möglichen Doppelfunktion als DFB-Präsident und Vorsitzender des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hat Beckenbauer eine klare Absage erteilt. "Das ist mir zu viel, das wäre nicht machbar. Man kann nur eine Aufgabe erfüllen", erklärte der Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Montagabend in einem Interview des Bayerischen Fernsehens. Im Machtpoker um seine persönliche Zukunft hielt sich der durch den WM-Zuschlag noch stärker gewordene Präsident des FC Bayern München jedoch weiterhin alle Optionen offen.

"Eine Doppelfunktion als DFB-Präsident und vielleicht noch Präsident des Organisationskomitees, das geht nicht. Das ist ein Aufwand, da ist jede Aufgabe ein Full-Time-Job. Das kann man nicht teilen", sagte der 54-Jährige, ohne aber das eine oder andere als Ziel für seine Person konkret auszuschließen. Beckenbauer selbst lobte dagegen demonstrativ DFB-Vizepräsident Gerhard Mayer-Vorfelder, der als designierter Nachfolger von DFB-Präsident Egidius Braun gilt. "Mit dem Gerhard Mayer-Vorfelder hat man sicherlich eine gute Lösung", sagte Beckenbauer. Der 67-Jährige sei ein "absoluter Profi", der auch die Personalie Christoph Daum als künftiger Bundestrainer "absolut durchgedrückt" habe. "Er ist schon ein Marschierer, er ist ein Kämpfer", bemerkte Beckenbauer. Der Nachfolger von Egidius Braun, der sich noch in dieser Woche einer Bypass-Operation unterziehen muss, wird im kommenden Frühjahr gewählt.

Was die Organisationsstruktur für die WM 2006 betrifft, nannte der Koordinator der WM-Bewerbung, Fedor Radmann, eine klare Bedingung für sein Mitwirken im Organisationskomitee. "Wenn, dann übernehme ich eine führende Funktion oder gar keine, so geht es schon einmal los", sagte der 55-Jährige. Er votierte für schlanke Strukturen und sprach sich gegen eine Flut von Ausschüssen und Kommissionen aus. Den Druck auf den DFB, den er gemeinsam mit Beckenbauer zu Reformen und zu ihnen genehmen Strukturen für das WM-OK zwingen will, fuhr Radmann dezent zurück, indem er sagte: "Im DFB gibt es ausgezeichnete Mitarbeiter, gerade in der Führungsebene. Solche Köpfe braucht man auch im OK." Namentlich nannte Radmann DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt, Liga-Direktor Wilfried Straub, Medien-Direktor Wolfgang Niersbach sowie Justiziar Goetz Eilers.

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