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WM-Maskottchen: "Goleo" droht WM-Aus

Im Fernsehen ist er so gut wie nicht zu sehen: Maskottchen "Goleo VI" floppt auch während der WM. Beim ZDF sieht man keinen Grund, ihn künftig öfter einzusetzen.

Berlin - Das Fußball-WM-Maskottchen «Goleo VI» macht sich im Fernsehen rar. Bei den bisherigen stundenlangen Fußball-Übertragungen von ARD, ZDF und RTL spielt der Plüschlöwe samt seinem Freund «Pille» praktisch keine Rolle mehr. Ein ZDF-Sprecher sagte am Mittwoch auf ddp-Anfrage, es gebe es keinerlei Gründe, ihn jetzt so oft zu zeigen, da momentan der Live-Sport im Vordergrund stünde. Zudem sei es in der Berliner ZDF-Arena am Potsdamer Platz «ein bisschen eng», wenn dann noch «das Zotteltier rumlaufen» würde, hieß es. In nächster Zeit ist nach Senderangaben auch kein besonderer Einsatz mit «Goleo» geplant. Eventuell könne er spontan bei einzelnen Fußballshows auftreten.

Nach WDR-Angaben liegt die Entscheidung, das Maskottchen während der Übertragungen in die Berichterstattung einzubinden, beim Weltfußballverband FIFA. Derzeit gebe es aber keine Anweisung, etwa vor den einzelnen Spielen, «Goleo» mit der Kamera einzufangen, sagte WDR-Sprecherin Kristina Bausch.

Doch nach Ansicht der FIFA ist der Plüschlöwe nicht von der Bildfläche verschwunden. Er und sein Freund «Pille» hätten zahlreiche Engagements und Auftritte, wie bei Fan-Festen, hieß es bei der FIFA. Zudem heize «Goleo» die Stimmung vor und während der Spiele in den Stadien an.

Das singende und tanzende Maskottchen «Goleo VI» (aus: Goal = Tor und Leo = Löwe) war von der FIFA, dem WM-Organisationskomitee Deutschland und der amerikanischen Jim Henson Company aus Los Angeles, die auch die «Muppet-Show» entwarfen, entwickelt worden. Experten hatten die Figur bereits vor Turnierbeginn als Flop bezeichnet. (tso/ddp)

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