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Sport: WM-Tickets 2006: Streit um Namenslisten für Sponsoren

Berlin Die Debatte um die Eintrittskarten von Sponsoren und Ehrengästen für die Fußball-WM 2006 nimmt an Intensität zu. Etwa 350 000 Vip-Tickets werden nicht mit den Namen der Karteninhaber versehen sein, wie es bei Fantickets vorgeschrieben ist.

Berlin Die Debatte um die Eintrittskarten von Sponsoren und Ehrengästen für die Fußball-WM 2006 nimmt an Intensität zu. Etwa 350 000 Vip-Tickets werden nicht mit den Namen der Karteninhaber versehen sein, wie es bei Fantickets vorgeschrieben ist. „Auf unseren Tickets steht der Firmenname, aber nicht der Name der Person“, sagte der Geschäftsführer der mit dem Verkauf betrauten Agentur ISE Hospitality, Ulrich Linke, am Dienstag in Berlin. Damit bestätigte er Recherchen des Tagesspiegels, nach denen für Sponsoren und Nationalverbände keine namentliche Codierung vorgenommen wird. Sicherheitsexperten hatten das als Sicherheitslücke kritisiert. Das WM-Organisationskomitee verweist darauf, dass Sponsoren und Nationalverbände Namenslisten in den Stadien hinterlegen müssten. Dies zweifelt Linke nun an: „Nach jetzigem Stand muss es nicht zwangsläufig Namenslisten geben. Das geschieht nur, wenn das Bundesinnenministerium dies vorschreibt.“ Innenminister Otto Schily (SPD) widersprach dieser Darstellung. „Wir werden auf Namenslisten bestehen, damit niemand ohne Autorisierung ins Stadion kommt“, sagte Schily auf Nachfrage. Fans können dagegen nur Tickets kaufen, wenn sie ihre persönlichen Daten und die ihrer Begleiter angeben. Die Karten, auf denen der Name des Besitzers steht, sind mit elektronischen Kontrollchips versehen. Vor den Stadien sind Ausweiskontrollen angekündigt. ide

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