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Sport: Wohnen im Zentrum

Die Fußball-Nationalelf trifft sich heute in Berlin

Berlin Jürgen Klinsmann mag Berlin. Die Stadt ist ein bisschen wie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft – sie steckt permanent in der Entwicklung, sie ist voller Überraschungen, ist spannend, modern und aufreibend. Zum zweiten Mal seit seiner Amtsübernahme im August 2004 hat der Bundestrainer seinen Auswahlkader in Berlin versammelt. Das erste Mal war das im September vor einem Jahr der Fall, als Deutschland im Olympiastadion auf Brasilien traf. Nicht viel später hatte sich Klinsmann entgegen der Planung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) für Berlin als Stammquartier der deutschen Mannschaft während der Weltmeisterschaft entschieden.

Fünf Tage lang werden sich die Nationalspieler in der Stadt auf die Länderspiele am Samstag in der Slowakei und vier Tage später in Bremen gegen Südafrika vorbereiten. Offiziell wird Klinsmann erst heute den Kader im Hotel Grand Hyatt am Potsdamer Platz begrüßen, bevor es am Freitag nach Bratislava geht. Einige Spieler trafen bereits gestern dort ein. Adidas drehte im Olympiastadion mit Lukas Podolski, Bastian Schweinsteiger, Kevin Kuranyi, Bernd Schneider, Gerald Asamoah, Sebastian Deisler und Fabian Ernst erste Szenen eines Spots, den der Sportartikelhersteller ab November für seine WM-Kampagne einsetzen wird. Zu diesem Zweck wird heute auch Oliver Kahn einfliegen, obwohl er in der Torwart-Rotation des Bundestrainers für die beiden kommenden Testspiele gar nicht im Kader steht. Am Nachmittag wird Kahn dann wieder nach München zurückkehren.

„Wir sind froh, dass wir wieder mehr Zeit haben, gemeinsam zu arbeiten“, sagte Klinsmanns Assistent Joachim Löw. Man habe sich bewusst für Berlin entschieden. Der Bundestrainer wolle eine Abwechslung schaffen, außerdem war die sportliche Führung sehr zufrieden mit dem Aufenthalt im vorigen September. Erneut habe man sich für ein City-Hotel und damit gegen das eigentliche WM-Quartier im Grunewald entschieden. Die Spieler sollen das Leben spüren – heißt Klinsmanns Devise. Wie sehr das damals den Spielern gefiel, beweist Torsten Frings. Obwohl der Bremer Mittelfeldspieler verletzt ist und die Länderspielreise wahrscheinlich nicht mitmachen wird, kam er nach Berlin.

Das Training der Nationalmannschaft (nicht öffentlich) wird im Amateurstadion von Hertha BSC stattfinden. Vor allem will der Bundestrainer Spieler wie Bastian Schweinsteiger oder Sebastian Deisler wieder an ihr Potenzial heranführen. Schweinsteiger, der zu den positivsten Überraschungen beim Confed-Cup zählte, hat in dieser Saison beim FC Bayern noch nicht eine Minute in der Bundesliga gespielt. „Ich hoffe, er findet in der Nationalelf seine alten Stärken zurück“, sagte Bayern-Trainer Felix Magath. miro

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