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Augsburger Zweikampfführung: Der früherer Wolfsburger Ja-Cheol Koo (r.) wirft sich in einen Zweikampf mit Marcel Schäfer.

© dpa

Wolfsburg - Augsburg 1:1: Augsburg erkämpft sich Punkt in Wolfsburg

Der VfL Wolfsburg ist bei seiner Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga erneut gestolpert. Trotz des Führungstreffers durch Naldo konnten die Gastgeber keinen Sieg gegenkampfstarke Augsburger einfahren. Den Ausgleich für die Gäste erzielte ein alter Bekannter.

Von Christian Otto

Die vielen Grätschen, harten Zweikämpfe und selbst die drei Gelben Karten hatten sich am Ende wirklich gelohnt. Es war einer sehr engagierten und leidenschaftlichen Leistung des FC Augsburg zu verdanken, dass der vermeintliche Abstiegskandidat weiter Hoffnung schöpft. Dank eines verdienten 1:1 (1:1) beim VfL Wolfsburg konnte die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl in den ersten drei Partien der Rückrunde schon fünf Punkte für sich verbuchen. Ein Treffer von Jan Moravek hatte die Führung des Gastgebers durch Naldo ausgeglichen. Als die zähe Partie ihr Ende gefunden hatte, durften die Augsburger Profis völlig zurecht vor Freude die Arme nach oben reißen.

In das Gesicht von Dieter Hecking, der angesichts seiner großen Anspannung während eines Spiels selten freundlich aussieht, hatte sich schon bis zum Seitenwechsel so manche tiefe Sorgenfalte gemogelt. Einem sehenswerten Start in das zweite Heimspiel unter der Regie des neuen VfL-Trainers und der verdienten Wolfsburger Führung war schnelle Ernüchterung gefolgt. Nur wenige Sekunden nach dem Kopfballtor von Naldo, der sich nach einem Eckball von Diego gleich gegen drei Augsburger Abwehrspieler durchgesetzt hatte, genehmigte sich Marcel Schäfer einen folgenschweren Fehler. Und es musste wohl so kommen, dass ausgerechnet einer der vielen Leihspieler des VfL Wolfsburg gegen seinen eigentlichen Arbeitgeber groß auftrumpfte. Der Südkoreaner Ja-Cheol Koo, seit dem vergangenen Sommer an den FC Augsburg weitergereicht, bediente Moravek mustergültig und ermöglichte ihm das 1:1.

Das Anrennen des VfL Wolfsburg und sein Versuche, in der Tabelle endlich voranzukommen, wird seit der Winterpause von leicht zu durchschauenden Angriffsaktionen gebremst. Auch der FC Augsburg hatte sich nach anfänglichen Problemen auf den Ein-Mann-Sturm mit Bas Dost und den ihm zuarbeitenden Spielgestalter Diego eingestellt.

Dem Rest der Wolfsburger Bemühungen um einen Treffer stellte sich Torhüter Alexander Manninger mutig entgegen. Er wurde zum souveränen Rückhalt einer Augsburger Mannschaft, die seit der Winterpause deutlich mutiger und kombinationssicherer agiert. Je länger der Gastgeber anrannte, desto kopfloser wurden seine Bemühungen. So mancher unter den 22 257 Zuschauern, die in Wolfsburg schönen Bundesliga-Fußball erleben wollten, pfiff in der zweiten Halbzeit auf die Darbietung des VfL.

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