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Sport: Wolfsburg in Not

Der VfL verliert 1:2 in Stuttgart und bestreitet gegen Kaiserslautern ein Endspiel um den Klassenerhalt

Stuttgart - Der VfL Wolfsburg ist im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga in große Not geraten. Nach dem 1:2 (1:1) beim VfB Stuttgart kommt es nun am letzten Spieltag gegen den 1. FC.Kaiserslautern zum Endspiel um den Klassenverbleib. Verliert die Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler diese Partie, steht sie als dritter Absteiger fest. „Wir haben am kommenden Samstag nun das Endspiel, das wir uns gewünscht haben“, sagte Augenthaler nach der Partie ironisch. „Wir haben nicht so viele Spieler, die schon mal in einem Endspiel waren.“

In Stuttgart musste Wolfsburg trotz des Treffers zum 1:0 durch Juan Carlos Menseguez in der 5. Minute eine bittere Niederlage hinnehmen. Vor 31 000 Zuschauern glich Danijel Ljuboja per Handelfmeter aus. Mittelfeldspieler Christian Gentner schaffte den 2:1-Endstand.

Die Stuttgarter boten kurz vor dem Ende einer völlig verkorksten Saison wenigstens eine versöhnliche Abschiedsvorstellung für Zvonimir Soldo. Der kroatische Kapitän wurde bei seinem letzten VfB-Heimspiel nach zehn Jahren Dienstzeit vom Verein offiziell verabschiedet und von den Fans stürmisch gefeiert. Auch in seinem 301. Bundesliga-Spiel gehörte der 38-Jährige wie so oft zu den Besten auf dem Platz und wurde kurz vor dem Schlusspfiff mit Ovationen verabschiedet.

Der Sieg stimmte Stuttgarts Trainer Armin Veh erleichtert. „Ich bin natürlich glücklich darüber, dass wir gewonnen haben und dass Zvonimir Soldo einen schönen Abschied erhalten hat.“ Nach der energischen Ansprache von Veh („Die Spieler, die die ganze Saison verbockt haben, sollen jetzt mal Leistung bringen und es rausreißen“) zeigten sich die Stuttgarter dieses Mal wenigstens bemüht. Ihre spielerischen Mängel konnten sie jedoch nicht verbergen. Wieder hatte Trainer Veh den Dänen Jon Dahl Tomasson auf die Bank gesetzt. Damit fehlte der Topverdiener des VfB erneut in der Anfangself.

Trotz der prekären Situation begannen die Wolfsburger durchaus selbstbewusst. Im Angriff konnten sie wieder auf ihren zuletzt gesperrten Torjäger Diego Klimowicz zurückgreifen, Nationalspieler Mike Hanke musste hingegen bis zur 74. Minute tatenlos zuschauen, ehe er eingewechselt wurde. Nach einem unnötigen Ballverlust der Stuttgarter löste sich Menseguez mit einem energischen Sprint von Thomas Hitzlsperger, ließ sich auch von Verteidiger Matthieu Delpierre nicht hindern und erzielte das 1:0. Die Gastgeber nahmen zwar das Heft weitgehend in die Hand, waren aber beim Ausgleich auf die Hilfe des Gegners angewiesen: Ein Handspiel von Marian Hristow führte zum Strafstoß. Ljuboja verwandelte.

Obwohl die Wolfsburger Spieler von der Führung ihres Rivalen Kaiserslautern gegen die Bayern erfahren hatten, ging kein Ruck durch die Mannschaft. Der VfB dominierte mit seinen bescheidenen Mitteln auch nach der Pause die äußerst durchschnittliche Partie. Nach einer Stunde Spielzeit machte sich Wolfsburg auf, vielleicht doch noch die Stuttgarter Abwehr zu überwinden. Den Torerfolg feierten jedoch die Stuttgarter, als Gentner eine Flanke von Andreas Beck zum 2:1 ins Netz drosch. Beck rettete danach noch auf der Linie nach einem Kopfball von Facundo Quiroga. dpa

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