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Wolfsburg - Nürnberg: Der Klub holt einen Punkt bei den Wölfen

Der 1. FC Nürnberg bleibt der Remiskönig der Liga. Die Franken trotzt dem VfL Wolfsburg beim 1:1 einen Zähler ab und spielt in der laufenden Saison schon das neunte Mal Unentschieden.

Wolfsburg - Vor 20.000 Zuschauern in der Volkswagenarena erzielte Ivan Saenko (7.) nach einem schweren Abwehrfehler von Uwe Möhrle die Führung für die Gäste, die Juan-Carlos Menseguez mit einem Flachschuss aus 14 Metern (74.) ausglich. Nach 14 Spieltagen richten sich Wolfsburg mit 19 Zählern und Nürnberg mit 18 häuslich im Mittelfeld der Tabelle ein.

Neben Alexander Madlung und Diego Klimowicz fiel bei den Gastgebern mit Jacek Krzynowek auch der beste Vorbereiter verletzt aus. Klaus Augenthaler stellte aufgrund der personellen Probleme um und ließ zum ersten Mal mit drei Spitzen spielen: Neben Mike Hanke stürmten Juan-Carlos Menseguez und Cedric Makiadi. Überraschend stand auch Ex-Kapitän Pablo Thiam, eigentlich ohne Perspektive beim VfL, erstmals in der Startelf. Die Nürnberger traten ohne Marek Mintal, der zum dritten Mal am Fuß operiert werden musste, an, Jan Polak und Ivica Banovic mussten erneut auf der Bank Platz nehmen.

Die Gäste drängten den VfL von Beginn an engagiert in die eigene Hälfte und hatten schon in der zweiten Minute durch Ivan Saenko die erste gute Tormöglichkeit. Fünf Minuten später erzielte der Russe den Führungstreffer für Nürnberg, nachdem sich Uwe Möhrle zuvor einen törichten Schnitzer geleistet hatte: Der Rechtsverteidiger wollte einen langen Flankenball von Dominik Reinhardt lässig mit der Brust auf Torwart Simon Jentsch abtropfen lassen. Saenko spritzte dazwischen, umkurvte den heraus geeilten Keeper und schob ein zum 0:1 (7.).

Nürnberg gut organisiert

Nach ihrem ersten Gegentor seit zwei Spielen wurde Wolfsburg aktiver, fand jedoch kein Mittel, um die tief stehenden und sehr gut organisierten Nürnberger in Verlegenheit zu bringen. Erst in der 28. Minute, als Wolfsburg nach einem Nürnberger Vorstoß konterte, entwickelte sich ernstzunehmende Torgefahr: Der aktive Menseguez sprintete Linksverteidiger Javier Pinola davon, passte in den Strafraum auf Mike Hanke, der den Ball knapp neben das Tor schoss. Sieben Minuten später die nächste gute Möglichkeit für Hanke: Nach Glaubers Fehlpass am eigenen Strafraum flankte Menseguez vor das Tor, Makiadi legte per Kopf ab auf den Nationalspieler, der vier Meter vor dem Tor stehend dank eines geistesgegenwärtigen Tacklings von Andreas Wolf am Torschuss gehindert wurde.

Nach der Pause brachte Klaus Augenthaler den beweglichen Isaac Boakye für den bemühten, aber glücklosen Stoßstürmer Mike Hanke. Am Spielverlauf änderte sich zunächst nichts: Nürnberg arbeitete die wenig kreativen Offensivbemühungen der Gastgeber weiterhin solide und humorlos ab und lauerte über die schnellen Spitzen Saenko und Robert Vittek auf Kontermöglichkeiten. Wolfsburg spielte auch nach der Hereinnahme des offensiveren Maria Hristov für Thiam stereotyp durch die Mitte und verzweifelte zusehends: Anspiele in die Spitze fanden kaum die eigenen Mitspieler, die im Nürnberger Defensivverbund bestens abgeschirmt waren.

Vittek vergibt Siegchance

Raum gab es - wie gehabt - nur nach den immer seltener werdenden Angriffen der Gäste und insbesondere dann, wenn der wuselige Argentinier Menseguez auf der rechten Seite seinen Landsmann Javier Pinola schwindlig spielte. In der 74. Minute spielte Kevin Hofland einen schnell ausgeführten Freistoß auf Menseguez. Der setzte sich abermals gegen Pinola durch, marschierte in den Strafraum und ließ Schäfer mit einem präzisen Flachschuss zum 1:1 keine Abwehrmöglichkeit.

Hans Meyer reagierte, brachte Jan Polak für Markus Schroth und Ivica Banovic für Thomas Galasek (79.). Zwei Minuten vor Spielende hatte Vittek die riesige Möglichkeit, das Spiel doch noch zu gewinnen. Doch Robert Vittek scheiterte aus 15 Metern am ansonsten wenig geprüften Simon Jentsch. (tso/ddp)

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