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Sport: "Wollten nicht die Deppen der Liga werden", meint Trainer Gerland nach 4:1 Sieg

Kaum ist der "Schandrekord" abgewendet, schöpfen die Bielefelder neue Hoffnung. "Wir können jetzt eine Positivserie starten", sagte der starke Arminia-Antreiber Markus Weissenberger, "aber erst wenn wir drei Siege schaffen, ist der Liga-Verbleib denkbar.

Kaum ist der "Schandrekord" abgewendet, schöpfen die Bielefelder neue Hoffnung. "Wir können jetzt eine Positivserie starten", sagte der starke Arminia-Antreiber Markus Weissenberger, "aber erst wenn wir drei Siege schaffen, ist der Liga-Verbleib denkbar." Der überragende Österreicher bereitete beim erlösenden 4:1-Heimsieg im Bundesliga-Nachholspiel am Montag gegen den SSV Ulm ein Tor vor und steuerte zwei Treffer (18./87.) selbst bei. "Wir wollten nicht die Deppen der Liga werden, das hat man heute deutlich gesehen", sagte der sichtlich erleichterte Trainer Hermann Gerland.

Nach zehn Niederlagen in Serie stoppte der Tabellenletzte den historischen Sturzflug. Mit einer weiteren Schlappe wäre das Team in den Annalen sogar an der schlechtesten Bundesliga-Mannschaft, Tasmania 1900 Berlin, vorbeigezogen. Nun werden die Ostwestfalen mit zehn Niederlagen "am Stück" gemeinsam mit Tasmania (1965/66) und dem 1. FC Nürnberg (1983/84) in der Statistik verewigt. "Ich habe der Mannschaft noch einmal gesagt, was es heißt, mit einem solchen Rekord, einem solchen Makel herumzulaufen", sagte Gerland. Er habe sich nie vorstellen können, ein Team zu trainieren, das zehn Mal in Folge verliert.

154 Tage, seit dem 27. September 1999 (2:1 gegen den SC Freiburg), mussten die Bielefelder auf einen Punktgewinn warten. Dass es am kommenden Wochenende in den Breisgau geht, sieht Weissenberger daher als gutes Zeichen. "Ich kann versichern, dass sich in der Mannschaft noch niemand mit dem Abstieg abgefunden hat", meinte der 1,69 m kleine Regisseur. Doch der Blick auf die Tabelle schmälert den Optimismus auf der "Alm". Noch immer haben die Bielefelder (14 Punkte) zehn Zähler Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz.

Während fast allen Arminia-Profis am Dienstag im Training die Erleichterung anzumerken war, hat sich die Krise von Kapitän Bruno Labbadia weiter verschärft. Zum ersten Mal in dieser Saison wurde der 34 Jahre alte Stürmer von der Saison-Minuskulisse von 13 041 Zuschauern bei jedem Ballkontakt gnadenlos ausgepfiffen. "Bruno Labbadia ist immer noch ein wichtiger Spieler für uns", sagte Gerland, der den glücklosen Angreifer zum ersten Mal in der Saison auswechselte. In allen bisherigen Spielen, in denen der Zweitliga-Torschützenkönig (28 Tore) der vergangenen Saison komplett durchspielen durfte, kam er nur auf vier Treffer und verschoss zudem drei Elfmeter.

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