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World Team Cup: Argentinien stürmt ins WM-Finale

Mit einem Sieg gegen Nachbar Chile ist Argentinien beim World Team Cup in Düsseldorf ins Finale eingezogen. Auch Deutschland hat noch Chancen auf einen Endspiel-Teilnahme.

Düsseldorf - Im Schlussspurt sind Argentiniens Tennisprofis an Chile vorbei ins Endspiel des World Team Cups gestürmt. Am Tag vor dem finalen Zitterspiel der deutschen Tennis-Asse gegen das noch ungeschlagene Tschechien buchten die "Gauchos" im letzten Spiel der Roten Gruppe ihren Platz im Endspiel am Samstag. Mit seinem überraschend deutlichen 6:3, 7:5-Erfolg gegen Doppel-Olympiasieger Fernando Gonzalez leitete Juan Ignacio Chela die Aufholjagd gegen die bis dato verlustpunktfrei die Tabelle anführenden Chilenen ein. Jose Acasuso bezwang Olympiasieger Nicolas Massu mit 6:3, 6:4 und machte damit den fünften Finaleinzug des zweimaligen Weltmeisters (1980/2002) schon vor dem Doppel perfekt.

Die vom kurzfristigen Ausfall des verletzten Mardy Fish zusätzlich gehandicapten USA vergaben ihre theoretische Chance durch eine glatte Niederlage gegen das bis dato punktlose Schweden. Für Fish, der sich bei einer Showeinlage beim Football-Training der Düsseldorfer Rhein Fire den Fuß verdreht hatte, kam Mike Bryan zum Einsatz. Doch der Doppel-Spezialist stand gegen Thomas Johansson auf verlorenem Posten und unterlag sang- und klanglos mit 3:6, 3:6. James Blake knüpfte an seine schwachen Vorstellungen im Rochusclub an und kassierte beim 3:6, 3:6 gegen Robin Söderling seine zweite Pleite im dritten Spiel.

Letzte Chance gegen Tschechien

"Wir sind auch noch im Rennen", sagte derweil Florian Mayer und beschrieb damit die Stimmung der jungen deutschen Tennis-Garde. Die gerechte Niederlage gegen Spanien hatten die Spieler von Kapitän Patrik Kühnen am spielfreien Donnerstag abgehakt und in zusätzliche Motivation für das Training im Glutofen Rochusclub genutzt. Denn so viel habe sich eigentlich durch den ersten Punktverlust im zweiten Gruppenspiel gar nicht geändert, meinte der Bundestrainer.

"Wir müssen so oder so gegen die Tschechen gewinnen", sagte Kühnen. Um das Geschehen selbst bestimmen zu können, muss ein 3:0-Erfolg her. Dann kann nichts passieren, auch wenn Spanien im anderen Match der Blauen Gruppe gegen Belgien gewinnen sollte. "Es ist noch alles drin für drei Mannschaften - und wir sind eine davon", sagte der dreimalige Daviscup-Sieger, der auch im Rochusclub das Gefühl kennt, wenn man den großen Pokal in den Händen hält.

Vier Mal holte eine deutsche Mannschaft bereits die Trophäe - so oft wie sonst nur noch Spanien und die USA. "Wir haben es selbst in der Hand, wieder ins Finale zu kommen. Wir müssen gut spielen. Ich denke der Doppelsieg von Alexander Waske und Michael Kohlmann gibt dem ganzen Team einen enormen Motivationsschub", erklärte Kühnen, der im Einzel wieder auf Haas-Ersatz Philipp Kohlschreiber und Florian Mayer setzen wird. Und das Doppel Waske/Kohlmann ist sowieso gesetzt. (Von Andreas Bellinger, dpa)

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