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Wurfattacke: HSV-Spiel vor leeren Rängen?

Aufgrund der Wurfattacke gegen Gäste-Keeper Wiese im Spiel gegen Bremen drohen dem HSV drastische Sanktionen. Im schlimmsten Fall müssen die Hamburger ein Spiel vor leeren Rängen absolvieren.

Hamburg - Dem Fußball-Bundesligisten Hamburger SV könnte das skandalöse Verhalten mancher Anhänger im Nordderby gegen Werder Bremen (1:1) teuer zu stehen kommen. Laut "Hamburger Morgenpost" drohen dem Verein wegen der Flaschen- und Feuerzeugwürfe gegen Gästetorwart Tim Wiese drastische Sanktionen seitens des Deutschen Fußball-Bundes (DFB). Aufgrund ähnlicher Vorfälle in der Vergangenheit müsse der HSV im schlimmsten Falle sogar mit einer Partie unter Ausschluss der Öffentlichkeit oder einer Platzsperre rechnen, heißt es.

"Es geht um die generelle Sicherheit in diesem Stadion", erinnerte der Vorsitzende des DFB-Sportgerichts, Rainer Koch, an die "Trommelstock-Attacke" im Dezember 2005. Damals war der Hamburger Alexander Laas beim 3:1-Sieg gegen den 1. FC Köln von einem Gäste-Fan durch den Wurf eines Trommelstocks am Kopf verletzt worden. Wegen eines "nicht ausreichenden Ordnungsdienstes" hatte der HSV seinerzeit vom DFB-Sportgericht eine Geldstrafe von 15.000 Euro aufgebrummt bekommen.

Schiedsrichter Wolfgang Stark aus Landshut hatte die Partie am Samstag zweimal unterbrochen, nachdem Wiese aus dem HSV-Block in der Nordtribüne mit Gegenständen beworfen worden war. Unter anderem verfehlte eine Jägermeister-Flasche mit abgebrochenem Hals den Werder-Keeper nur knapp. Für zusätzlichen Zündstoff sorgte Hamburgs Stadionsprecher Lotto King Karl, der den 24-Jährigen mit der Durchsage "Reicht dem Wiese keine Getränke mehr..." verhöhnte. "Sicher der falsche Spruch in dieser Situation", kritisierte Werder-Trainer Thomas Schaaf. (tso/ddp)

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