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Sport: Zu knapp gewonnen

Langen wird Deutscher Meister im Zweierbob und ist unzufrieden

Königssee (Tsp). Wenn es nach Raimund Bethge gegangen wäre, dann hätte die Weltmeisterschaft im Zweierbob bereits gestern stattgefunden. „Langen vor Lange, damit könnte ich sehr gut leben“, sagte der Bundestrainer. Doch auf der rekonstruierten Kunsteisbahn am Königssee ging es noch nicht um die WMMedaillen, die dort erst Ende Februar vergeben werden, sondern um den nationalen Titel. Für Bethge und seine Stars war das die Generalprobe für den Jahreshöhepunkt, der zugleich für Olympiasieger Christoph Langen aus Unterhaching das Karriereende bedeuten soll. „Ich bin mit ihren Leistungen nicht unzufrieden“, sagte Bethge. Mit 4,87 Sekunden schoben André Lange und Kevin Kuske einen neuen Startrekord, und Langen/Kühn drückten den Bahnrekord auf 50,03 Sekunden.

Lediglich Christoph Langen, der ohnehin als Perfektionist gilt, fand seine Leistung nicht so toll. „Ich bin zweimal richtig schlecht gefahren, der Abstand zu den anderen war viel zu gering“, erklärte der 41-Jährige. Im Training sei er schließlich schon Zeiten unter 50 Sekunden gefahren. Das war dem Oberhofer André Lange noch nicht gelungen. Der Doppel-Weltmeister des Vorjahres und Olympiasieger im Vierer von 2002 hatte dagegen an seinen beiden Fahrten nicht sehr viel auszusetzen: „Die waren gar nicht so schlecht, ich vermute viel eher, dass unser Material noch nicht optimal ist. Wir müssen das erst einmal herausfinden.“

In Königssee, wo die beiden Läufe am Vortag wegen zu starken Schneefalls ausgefallen waren und deshalb das Zweierprogramm um die Hälfte reduziert wurde, fehlte mit René Spieß aus Winterberg ein Steuermann, der ein heißer Kandidat für einen WM-Platz gewesen wäre. „Mir wäre es lieber gewesen, dass er Langen und Lange herausgefordert hätte“, sagte der Bundestrainer, der für WM-Medaillen allein auf sie setzen muss. Wohl ist ihm nicht dabei, denn „zu Hause erwarten ohnehin alle nur Gold“.

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