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Sport: Zu mächtig

über das dicke Fell desSchiedsrichters Unparteiisch. Das ist ein Kodex.

über das dicke Fell desSchiedsrichters Unparteiisch. Das ist ein Kodex. Und Schiedsrichter nehmen diesen Kodex sehr ernst. Er unterscheidet sie ja von denen, die im Stadion und auf dem Spielfeld meckern, jammern, betrügen. Der Kodex legitimiert den Schiedsrichter. Aber Schiedsrichter müssen auch ein sehr dickes Fell haben, denn sie sind immer schuld an allem. Am Spielverlauf, an der Niederlage, am Platzverweis. Schiedsrichter leben damit, dass man sie beschimpft. Sie halten es aus, weil sie die Hüter der Regeln sind. Und weil sie zusammenhalten, Trutzburgen bilden. Aber nun, da womöglich ein Schiedsrichter gegen Regeln verstoßen hat, bricht ihre Welt zusammen. Die Zunft ist erschüttert, ehrlich betrübt, man hält es nicht für möglich. Höchstens ein Einzelfall, heißt es. Der von Berufs wegen Faire ein Betrüger? Das kann schon sein. Denn dickes Fell macht auch stark, selbstsicher, überheblich. Arrogant? Wer öffentlich betrügt, muss sich stark fühlen, muss Erfahrung besitzen mit brenzligen Situationen, sich ihnen gewachsen sehen. Hat da einer Macht verspürt, Allmacht? Es ist schief gegangen, und die Trutzburg verliert an Respekt.

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