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Sport: Zu schwach für den Uefa-Cup

Borussia Mönchengladbach und der VfB Stuttgart enttäuschen beim 1:1

Manches Lob erweist sich im Nachhinein eher als üble Beleidigung. „Das Ende des Spiels war sicherlich interessant“, sagte Oliver Bierhoff, der Manager der deutschen Nationalmannschaft, der gestern der Begegnung zwischen Borussia Mönchengladbach und dem VfB Stuttgart als Augenzeuge beigewohnt hatte. Bei wohlwollender Betrachtung umfasste das Ende des Spiels die letzten 20 Minuten, in denen zuerst die Gladbacher durch Milan Fukal in Führung gingen, der Stuttgarter Cacau fünf Minuten darauf zum 1:1-Endstand ausglich, beide Mannschaften ihre jeweils erste herausgespielte Torchance vergaben und die Borussen noch ein paar gefährliche Freistöße und Ecken in den VfB-Strafraum schlugen.

Davor hatte das Spiel eher die dürftige Qualität der Bundesliga dokumentiert. Dass sich beide Teams Hoffnungen auf einen Platz im Uefa-Cup machen, lässt befürchten, dass die Diskussion um die Konkurrenzfähigkeit des deutschen Fußballs auch in der neuen Saison wieder heftig geführt werden wird. „Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in den Uefa-Cup will“, sagte Stuttgarts Innenverteidiger Fernando Meira.

Die Gladbacher hingegen besitzen etwas mehr Sinn für die Realität. Sie wissen noch nicht, ob sie überhaupt in den Uefa-Cup wollen dürfen. „Wir sind noch nicht so weit“, sagte ihr Trainer Horst Köppel.

In der Tat wirkten die Stuttgarter besser organisiert als die Borussen, im Spiel nach vorne aber blieben sie zu unentschlossen. Die Gladbacher versuchten es gegen die an Körpergröße deutlich überlegenen Innenverteidiger des VfB meist mit hohen Bällen. „Nach vorne fehlt das Letzte“, sagte Borussias Nationalspieler Marcell Jansen. Das 1:0 fiel dementsprechend nach einem Eckball und offenbar auch für die Borussen so überraschend, dass sie sich vor lauter Freude kurz darauf im eigenen Stadion zum 1:1 auskontern ließen. „Du kannst so ein Spiel auch mal gewinnen“, sagte Jansen. Von Müssen konnte allerdings keine Rede sein.

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