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Sport: Zu wenig für ganz oben

Cottbus ringt Nürnberg ein 1:1 ab

Steffen Baumgart war der Held des Abends. Sein Tor rettete Energie Cottbus im Sonntagsspiel der Fußball-Bundesliga sieben Minuten vor dem Abpfiff ein glückliches 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Nürnberg. „Der Ausgleich war verdient und für mich war das ein ganz wichtiges Tor“, sagte der erst zur Pause eingewechselte Baumgart. „Aber als Matchwinner fühle ich mich nicht. Sonst hätten wir die Partie ja gewonnen.“

Die erhoffte Tabellenführung konnte Energie Cottbus damit jedoch nicht realisieren. Dafür wäre ein Erfolg mit zwei Toren Unterschied nötig gewesen. Davon schienen die Lausitzer an diesem Tag meilenweit entfernt. Der Cottbuser Trainer Petrik Sander wusste auch warum: „Wir wollten ganz anders auftreten. Nach vorn ging praktisch nichts. Einige meiner Spieler haben wahrscheinlich zu sehr auf die Tabelle geschaut.“

Der Nürnberger Trainer Hans Meyer fragte Sander sogar süffisant, wie viele Chancen denn die Cottbuser überhaupt gehabt hätten. Genau genommen gab es vor 16 900 Zuschauern im Stadion der Freundschaft neben dem Tor durch Baumgart nur zwei Chancen für die erst in Hälfte zwei engagierter zur Sache gehenden Brandenburger. Doch Vragel da Silva und Baumgart scheiterten am beinahe beschäftigungslosen Nürnberger Torwart Raphael Schäfer.

Dass die spielerisch klar überlegenen Franken dennoch nicht als Sieger vom Platz gingen, lag an ihrer schlechten Chancenverwertung. Dem schönen Treffer des Tunesiers Jawhar Mnari in den linken oberen Winkel nach zehn Minuten hätten durch den Slowaken Robert Vittek in der ersten sowie Dominik Reinhardt und Jan Polak in der zweiten Hälfte weitere Tore der Nürnberger folgen müssen. „Spielerisch waren drei Punkte drin. Wir haben die Cottbuser beherrscht. Letztendlich hat uns ein blöder Einwurf den Sieg gekostet“, sagte Reinhardt.

Sein Trainer Hans Meyer ging sogar noch weiter. „Wir haben 70, 75 Minuten lang das Spiel bestimmt und kaum Torchancen zugelassen“, sagte der 63-Jährige. „Normalerweise bin ich auswärts mit einem Punkt zufrieden. Heute jedoch nicht.“ Seinem Präsidenten Michael Roth versprach der Nürnberger Trainer die Tabellenführung übrigens für einen späteren Zeitpunkt. Schließlich könne man sich zu Weihnachten viel mehr über Rang eins freuen.

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