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Sport: Zum Remis gewechselt

Frankfurt holt bei Daums Heimdebüt einen Punkt

Frankfurt am Main - Der Mann im blauen Trainingsanzug wirkte in sich gekehrt. Verdächtig oft hatte Christoph Daum das Kinn auf seine Hände gestützt. Eine Haltung, die Nachdenklichkeit verriet und die der Nothelfer im Bundesligaspiel gegen Werder Bremen fast durchgängig einnahm. Irgendwann aber ist auch Daum begeistert aufgesprungen: Als der eingewechselte Martin Fenin das späte, aber verdiente 1:1 (0:0)-Unentschieden sicherte, kannte er kein Halten mehr.

„Wir haben zwei Punkte verloren“, klagte Daum. Dabei lag auch die Niederlage lange in der Luft: Ein arg unglückliches Eigentor von Halil Altintop, der den Ball nach Freistoßflanke von Mikael Silvestre ins eigene Tor lenkte, brachte die Frankfurter in Rückstand. Mindestens genauso verzweifelt war Eintrachts Torjäger Theofanis Gekas, der in einem Privatduell mit dem überragenden Werder-Torwart Tim Wiese gleich vier Mal völlig freistehend scheiterte. Wie der Nationaltorhüter gegen den Griechen parierte, war schon sensationell.

Von Beginn an entwickelte sich eine giftige Auseinandersetzung, mit der Schiedsrichter Florian Meyer seine liebe Mühe hatte. Den ersten Aufreger aus dem Spiel heraus beschwor Sandro Wagner herauf – der Werder-Stürmer zielte freistehend an den Pfosten. Bereits nach 24 Minuten kam der erst am Spieltag eingeflogene Claudio Pizarro in die Partie, weil Denni Avdic nach einem Ellbogenschlag über Schwindelgefühle klagte. Und mit dem Peruaner kam sogleich Schwung ins bis dahin träge Spiel der Bremer. Werder wirkte nun dominanter: Unmittelbar vor der Pause scheiterten Wagner und Pizarro mit einer Doppelchance am Frankfurter Torhüter Ralf Fährmann.

In der zweiten Hälfte eroberten sich die Bremer zuerst weiter die Spielkontrolle – der Führungstreffer fiel in dieser Phase fast folgerichtig. Doch den späten Gleichstand durch den Tschechen Fenin, der nach Flanke von Sebastian Jung mit Flugkopfball erfolgreich war, hatte sich das kämpferisch starke Frankfurter Team allemal verdient. Frank Hellmann

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