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Sport: Zurück genommen

Zu jedem sportlichen Großereignis gehört der Skandal davor. Das können nicht rechtzeitig fertiggestellte Sportstätten sein, gedopte Athleten, gefälschte Rechnungen – oder es ist ein Trainer mit Stasi-Vergangenheit.

Zu jedem sportlichen Großereignis gehört der Skandal davor. Das können nicht rechtzeitig fertiggestellte Sportstätten sein, gedopte Athleten, gefälschte Rechnungen – oder es ist ein Trainer mit Stasi-Vergangenheit. Der Eiskunstlauftrainer Ingo Steuer hat den deutschen Sport mit seiner belasteten Biographie vor den Olympischen Winterspielen in Turin 2006 ausreichend beschäftigt. Diesmal soll es anders werden. Schon vor den ersten Nominierungsrunden heißt es, dass Steuer auf jeden Fall zur deutschen Olympiamannschaft gehören wird. Das kann auch gut sein.

Steuers falsches Verhalten kann ihn nicht dauerhaft ausschließen. Gerade nicht aus dem Sport, der für sich beansprucht, besonders gut im Resozialisieren zu sein. Es ist auch nur fast richtig, dass Steuer für seine Spitzeltätigkeit nicht bestraft wurde. Eine öffentliche Anklage hat durchaus stattgefunden, in der Berichterstattung über ihn kam oft zuerst die Stasi-Vergangenheit, dann der Sport. Die von Steuer betreuten Paarlauf-Weltmeister Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy wollten ohnehin nie auf ihren Trainer verzichten. Das kann nicht das einzige Argument für die Olympianominierung eines Betreuers sein. Aber es ist ein weiteres, um Ingo Steuer wieder aufzunehmen.

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