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Sport: Zurück im Leben

Kaiserslautern gewinnt 2:0 bei Werder Bremen

An diesem Abend der Freude sollte jeder Spieler in den Genuss einer Umarmung kommen. Wolfgang Wolf kuschelte sich richtig warm nach 92 Minuten im kalten Weserstadion, als er seine 14 Profis und die ganze Bank-Besatzung herzte nach dem 2:0 (0:0) des 1. FC Kaiserslautern bei Werder Bremen. Und später konnte man sich auch an den Worten des Trainers erwärmen. Wolf sagte: „Jetzt haben Mannschaft, Fans und die ganze Region neue Zuversicht. Wir haben uns nicht aufgegeben. Das Spiel heute sollte uns Hoffnung und Mut für die nächsten Partien geben.“ Ein Sieg hat gereicht, um den Glauben an den Klassenverbleib zurück in die Pfalz zu bringen.

Die Tore beim Lauterer Sieg schossen Boubacar Sanogo in der 71. Minute und Ervin Skela in der 88. Minute. Lautern verbesserte sich durch den Erfolg auf den vorletzten Rang und hat wieder Fühlung aufgenommen zu Platz fünfzehn. Das ist viel mehr, als man zuletzt hatte erwarten können. „Viele hatten uns schon abgeschrieben. Aber der FCK lebt wieder. Heute in der Halbzeit habe ich gemerkt, dass hier in Bremen die Sensation für uns möglich ist.“

Es war kein unverdienter Sieg der Pfälzer. Zwar sprachen hinterher alle statistischen Werte deutlich für Werder, doch wieder einmal ließen die Profis von Trainer Thomas Schaaf beste Möglichkeiten ungenutzt und waren in der Abwehr in den beiden entscheidenden Szenen so schwach, dass Lautern das Toreschießen leicht fiel. So kam es zur ersten Bremer Heimniederlage in dieser Saison und dazu, dass die Bremer Erlebnisfußballer zum ersten Mal daheim kein Tor schossen. „Mir hat die letzte Entschlossenheit gefehlt“, sagte Bremens Trainer Thomas Schaaf.

Es sprach für ihn, dass er ein reguläres Tor, das nicht gegeben wurde, nicht als Ausrede anführte: Patrick Owomoyela hatte den Ball hinter die Torlinie der Gäste geköpft, doch weder Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer noch seine Assistenten hatten das gesehen. Trotz wilder Proteste der Bremer lief das Spiel in der 78. Minute weiter. Wolfgang Wolf sagte: „Ich habe es gerade im Fernsehen gesehen. Das war ein reguläres Tor, da haben wir Glück gehabt.“ Doch Lautern hat in den letzten Spielen so oft Pech gehabt mit den Schiedsrichtern, dass man ihnen das bisschen Fortune irgendwie gönnte. Am Tabellenende bleibt es spannend, während Bremen die Meisterschaft wohl endgültig den Bayern überlassen hat.

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