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Zusammenfassung: Bayern München siegt hoch, doch Schalke legt nach

UPDATE Bayern München kommt der Spitze der Bundesliga immer näher. Am Abend zog allerdings Schalke mit einem Sieg über Bremen noch am Rekordmeister vorbei. Der HSV erholt sich. Acht Tore gab es bei Gladbach gegen Hannover. Acht Tore gab es bei Gladbachs 5:3 über Hannover. Drei davon waren Hannoveraner Eigentore.

Uli Hoeneß' oft belächelte Vorhersage könnte doch noch wahr werden: Die Bayern trotz schwachen Saisonstarts zu Weihnachten doch wieder auf Platz eins der Bundesliga. Jedenfalls ist der Rekordmeister nach einer weiteren Demonstration neuer Stärke bis auf zwei Punkte an Spitzenreiter Bayer Leverkusen herangerückt.  Bayern München kam am Samstag beim VfL Bochum zu einem klaren 5:1-Sieg und könnte am letzten Spieltag der Bundesliga-Hinrunde sogar noch die Herbstmeisterschaft feiern. Bayer hatte am Freitagabend beim Tabellenletzten Hertha BSC nur 2:2 gespielt.

Der FC Schalke 04 beendete dann am Samstagabend Werder Bremens Erfolgsserie. Die Gelsenkirchener kamen bei den zuvor 23 Mal ungeschlagenen Bremern im Spitzenspiel zu einem 2:0 (0:0)-Sieg und schoben sich auf Platz zwei der Tabelle. Nach den Treffern von Kevin Kuranyi (47.) und Jan Moravek (72.) könnten sich auch die defensivstarken Schalker nun sogar am letzten Spieltag der Hinrunde die Herbstmeisterschaft sichern. Die sonst so offensivstarken Bremer, die vor 37.000 Zuschauern zum vierten Mal in dieser Saison ohne Treffer blieben, fielen vom zweiten auf den vierten Rang zurück.

Zumindest Tuchfühlung zur Spitze hielt auch der Hamburger SV (28), der mit dem 4:0 beim 1. FC Nürnberg seine Negativ-Serie beendete. 1899 Hoffenheim kam gegen Eintracht Frankfurt nicht über ein 1:1 hinaus. Borussia Mönchengladbach bezwang Hannover 96 mit 5:3, der SC Freiburg und der 1. FC Köln trennten sich 0:0.

Zwei Stunden vor dem Verfolger-Duell zwischen Werder Bremen und dem FC Schalke 04, das am Samstagabend noch ansteht, setzten die Bayern ihre Aufholjagd in souveräner Manier fort. Beflügelt von der 4:1-Gala in Turin und dem Einzug ins Champions-League-Achtelfinale sorgte der deutsche Rekordmeister schon früh für klare Verhältnisse: Erst verwertete Mario Gomez (23. Minute) ein Zuspiel seines Sturmpartners Ivica Olic zum 1:0, dann grätschte VfL-Verteidiger Mergim Mavraj (33.) eine Gomez-Flanke ins eigene Netz, ehe auch noch Olic (43.) jubeln durfte. Wieder Olic (50.) und Danijel Pranjic (56.) schossen schließlich den Kantersieg heraus. Bochums Christian Fuchs (76.) betrieb nur Ergebniskosmetik.

Einen weiteren Dämpfer gab es für die Hoffenheimer. Nach zuvor zwei Heimniederlagen war es für die Elf von Trainer Ralf Rangnick gegen die Eintracht wieder nichts mit einem „Dreier“ im eigenen Stadion. Zwar brachte Sejad Salihovic (9.) 1899 per Foulelfmeter in Führung, nachdem Vedad Ibisevic vom Ex-Hoffenheimer Selim Teber zu Fall gebracht worden war. Doch mit einem abgefälschten Fernschuss glich Pirmin Schwegler (61.) noch aus.

In seinem 50. Spiel als Bundesliga-Trainer sah Bruno Labbadia, wie sich sein HSV-Team in Nürnberg nur im ersten Durchgang schwer tat. Doch mit seinem herrlichen Lupfer brach Eljero Elia (47.), der später nochmals traf (74.), den Bann und brachte die Hamburger nach zuvor sieben sieglosen Partien wieder in die Erfolgsspur. Marcell Jansen  (59.) und Tunay Torun (66.) sorgten dann endgültig für Jubel bei den Hanseaten. Für die Nürnberger und ihren Trainer Michael Oenning wird die Situation dagegen immer bitterer: Mit nur zwölf Punkten rangieren die Franken auf dem 17. Platz.

In Mönchengladbach bestätigten die Hausherren ihren Aufwärtstrend. Bei ihrem Führungstreffer profitierten die Borussen allerdings von einem kuriosen Geschenk der Gäste: 96-Keeper Florian Fromlowitz traf bei einem Klärungsversuch seinen Teamkollegen Karim Haggui (15.) und der Ball trudelte ins Netz. Sieben Minuten später erhöhte Rob Friend auf 2:0, doch Didier Ya Konan (36.) hielt die zuvor viermal sieglosen Gäste im Spiel. Dann schien Constant Djakpa (58.) mit dem zweiten Hannoveraner Eigentor alles klar gemacht zu haben, doch das Spiel war längst noch nicht entschieden. Erst gab es das 4:1 durch Michael Bradley (68.), dann war wieder Ya Konan (69.) zur Stelle, ehe der Ivorer sechs Minuten vor dem Abpfiff vom Platz flog. Nach dem Anschlusstreffer durch Christian Schulz (87.) wurde Haggui zum doppelten „Pechvogel“, als er in der Nachspielzeit zum zweiten Mal das eigene Tor traf.

Im Breisgau sahen die Zuschauer eine schwache Partie, für die wenigen Höhepunkte im ersten Durchgang sorgte Kölns Nationalspieler Lukas Podolski. Die Freiburger wollten gegen die Kölner unbedingt ihren zweiten Heimsieg feiern, doch insgesamt war die Offensive der Hausherren - wie die der Gäste - zu harmlos.

Am Sonntag wird Stuttgarts neuer VfB-Coach Christian Gross aus der Schweiz beim FSV Mainz 05 sein Bundesliga-Debüt geben. Zum Abschluss des 16. Spieltags empfängt der deutsche Meister VfL Wolfsburg die zuletzt wiedererstarkte Dortmunder Borussia. (dpa)

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