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Sport: Zuspruch statt Verstörung

Er hat nichts gelernt. Im vergangenen Jahr um die gleiche Zeit ist Jochen Behle schon einmal laut geworden.

Er hat nichts gelernt. Im vergangenen Jahr um die gleiche Zeit ist Jochen Behle schon einmal laut geworden. Das war bei den Olympischen Spielen, als er Bengt Saltin, den damaligen Leiter der medizinischen Kommission des Internationalen Skiverbands Fis, als Lügner bezeichnete. Danach ist der Streit mit der Fis über die Schutzsperre von Evi Sachenbacher-Stehle eskaliert. Beide Seiten haben erst im vergangenen Herbst allmählich wieder zusammen gefunden. Am Montag polterte Jochen Behle wieder los.

Erneut steht Evi Sachenbacher-Stehle im Mittelpunkt, deren Einstellung Jochen Behle kritisiert – und ihren Heimtrainer Wolfgang Pichler gleich mit. Damit beging er zwei Fehler. Falls er seine Läuferin motivieren wollte, ist die Kritik kontraproduktiv. Die sensible und harmoniebedürftige Bayerin braucht Zuspruch statt Verstörung. Und keine negative Schlagzeilen. Die aber sind durch seinen zweiten Fehler, die Kritik an ihrem Heimtrainer sicher. Wolfgang Pichler ist ein selbstbewusster Bajuware, der sich nichts gefallen lässt, schon gar nicht von einem Angestellten des Deutschen Skiverbands. Dass er sich wehren würde, war klar. Und so hat Behle pünktlich zum Beginn der Weltmeisterschaft in Sapporo einen öffentlichen Streit provoziert.

Das alles hätte er sich gespart, wenn er geschwiegen hätte. Oder die Kritik intern geäußert hätte. Vielleicht muss Jochen Behle einfach nur weiter lernen – um vor der Weltmeisterschaft 2009 in Liberec ruhig zu bleiben.

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