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Sport: Zwei stürmen, die Tore schießt der Dritte

Hamburg – Bernardo Romeo, der argentinische Stürmer des Hamburger SV, radebrechte drauflos. Die Satzfragmente, die dabei herauskamen, waren schwer verständlich.

Von Karsten Doneck, dpa

Hamburg – Bernardo Romeo, der argentinische Stürmer des Hamburger SV, radebrechte drauflos. Die Satzfragmente, die dabei herauskamen, waren schwer verständlich. Aber dann drängte ihn der Reporter mit dem Mikrofon in der Hand doch noch zum Kern. Auf die Frage „Wollen Sie weg?“ nuschelte Romeo nur ein alles offen lassendes: „Weiß ich nicht.“ Und verschwand danach in der Kabine.

Spätestens nach dem 3:1-Sieg am Sonnabend im UI-Cup-Rückspiel gegen den Schweizer Vertreter FC Thun hat der HSV ein Problem, eines der luxuriöseren Sorte allerdings. Mit Emile Mpenza (zwei Millionen Euro Ablöse) und Benjamin Lauth (4,3 Millionen) hat sich der Klub unlängst zwei neue, teure Stürmer zugelegt. Romeo, der in 71 Bundesligaspielen für den HSV 33 Tore erzielt hat und dort bis 2006 unter Vertrag steht, sah sich bei dieser Einkaufspolitik schon als Ersatzmann. Dafür sei er sich aber zu schade, hat Romeo gemault und wollte weg. Vor allem Spanien lockte ihn.

Weil aber Benjamin Lauth derzeit noch an den Nachwirkungen eines Fußbruchs laboriert, durfte Romeo beim HSV das machen, wozu Stürmer gemeinhein da sind: Tore. Beide Treffer erzielte er beim 2:2 des HSV im Hinspiel in Thun. Zwei weitere Tore kamen beim 3:1-Sieg im Rückspiel hinzu, wobei auch Romeos Spielverständnis mit Mpenza beeindruckte. „Bernardo ist so fit wie noch nie“, lobt Trainer Klaus Toppmöller.

Bald ist Lauth wieder fit, eventuell bereits zum Saisonstart gegen den FC Bayern. Was wird dann aus Romeo? Toppmöller weiß es offenbar nicht. Er sagt: „Jeder Spieler ist verkäuflich, aber ich will alle behalten.“

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