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Zweite Bundesliga: Schneckenrennen um den Aufstieg

Die Bundesliga lockt, doch außer Karlsruhe scheint im "Steher-Rennen" der Zweiten Liga keiner den Aufstieg anzustreben. Für Rostock, Duisburg, Greuther Fürth und Freiburg wird nach dem zuletzt kollektiven Versagen der Druck immer größer.

München - Zwei Spieltage vor Saisonende haben zumindest rechnerisch auch noch der 1. FC Kaiserslautern und der starke Neuling FC Augsburg Chancen auf den Aufstieg. Am 32. Spieltag patzten alle Aufstiegsanwärter im Gleichschritt, nun soll in der Fremde der Knoten platzen. Seit vier Spielen wartet der Tabellenzweite Rostock auf einen Sieg, doch auch nach der 0:3-Heimpleite zuletzt gegen TuS Koblenz gibt man sich beim Ostseeclub von der Rückkehr ins Oberhaus überzeugt. "Wir haben jetzt noch zwei Endspiele, da spielt es keine Rolle, wo und gegen wen wir spielen", sagt Kapitän Stefan Beinlich vor der Partie am Sonntag beim TSV 1860 München. "In München müssen wir jetzt endlich mal wieder gewinnen!"

"Wir haben es immer noch selbst in der Hand aufzusteigen", macht auch MSV-Trainer Rudi Bommer seinen Schützlingen nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg Mut. "Jammern hilft nichts, wir standen schon oft mit dem Rücken zur Wand, wurden aber nie vom dritten Platz vertrieben", gibt sich Stürmer Markus Daun vor dem Auftritt beim SC Paderborn optimistisch. Das Etikett "unaufsteigbar" will Fürth vor dem bayerischen Derby bei der vom Abstieg bedrohten SpVgg Unterhaching abstreifen und nach der jüngsten Heimpleite gegen Rot-Weiss Essen zurück in die Erfolgsspur finden.

Schlüsselrolle des KSC

Als Zünglein an der Waage im Aufstiegsrennen könnte ausgerechnet Meister Karlsruhe fungieren, der im badischen Derby Freiburg empfängt und am letzten Spieltag in Fürth antreten muss. Mit Freibier soll am Sonntag der Bundesliga-Aufstieg gebührend gefeiert werden, doch vor der Party ist erst einmal Dienstalltag angesagt: "Es wäre beschämend, wenn wir jetzt einen Gang zurück schalten würden", verspricht KSC-Profi Maik Franz.

Bei drei Punkten Rückstand auf einen Aufstiegsplatz muss Lautern auf weitere Ausrutscher der versammelten Konkurrenz hoffen, doch beim vom Abstieg bedrohten FC Carl Zeiss Jena erwartet die Pfälzer ein heißer Tanz. Leichter scheint die Aufgabe für Augsburg, das zu Schlusslicht Eintracht Braunschweig reist.

Auf eine weitere Saison in der Zweite Liga hofft Essen, das bei einem Sieg im Kellerduell gegen Wacker Burghausen alles klar machen und die Oberbayern endgültig in die Drittklassigkeit schicken kann. Vor dem Absturz steht nach drei Spielen ohne Sieg auch Kickers Offenbach, das beim 1. FC Köln antreten muss. Zudem empfängt Koblenz Erzgebirge Aue. (Von Michael Fox, dpa)

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