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Zweite Liga: Aufstiegsanwärter patzen

Jubel in Duisburg - Entsetzen in Rostock, Fürth, Kaiserslautern und Freiburg: Der Aufstiegskampf in der 2. Fußball-Bundesliga wird auf der Zielgeraden immer verrückter.

München - Im spannenden Wettrennen um die zwei Begleiter des Karlsruher SC in die Fußball-Bundesliga gab es am 32. Spieltag ein kollektives Versagen, das dem MSV Duisburg im abschließenden Top-Spiel an diesem Montag (20:15 Uhr/DSF) gegen den 1. FC Köln eine Riesenchance eröffnet. Der Noch-Tabellenzweite Hansa Rostock (56 Punkte) unterlag am Sonntag im eigenen Stadion gegen den Abstiegskandidaten TuS Koblenz deutlich mit 0:3. Auch die SpVgg Greuther Fürth (54) zeigte Angst vorm Aufstieg und kassierte eine 0:2-Heimniederlage gegen Rot-Weiss Essen.

Der 1. FC Kaiserslautern (51) konnte die Gunst der Stunde nicht nutzen: Zwei Tage nach dem 0:1 des ebenfalls im eigenen Stadion mit 0:1 gegen SC Paderborn patzenden SC Freiburg (54) kamen die Pfälzer auf dem Betzenberg gegen Absteiger Eintracht Braunschweig nicht über ein 1:1 hinaus. Damit könnte Duisburg (54 Punkte) zum Abschluss des drittletzten Spieltages zum großen Gewinner avancieren und mit einem Sieg auf Rang zwei vorrücken.

Burghausen noch nicht abgestiegen

Im Abstiegskampf ist am Sonntag eine weitere Entscheidung in letzter Minute vertagt worden: Wacker Burghausen kam durch durch Treffer von Björn Hertl in letzter Minute zu einem 1:1 gegen Carl Zeiss Jena und kann zumindest rechnerisch den Klassenverbleib bei sechs Punkten Rückstand auf den rettenden 14. Platz weiter schaffen. Während Koblenz und Essen wichtige Auswärtssiege feierten, steht auch die SpVgg Unterhaching nach einem 0:1 im Derby gegen den TSV 1860 München dicht vor dem Sturz in die Regionalliga.

Sechs Tage nach dem Krawall-Spiel in Essen kam es für Rostock erneut knüppeldick. Vor leeren Stehplatz-Rängen ging Hansa gegen Koblenz, das unter Trainer Uwe Rapolder den zweiten Sieg im zweiten Spiel feierte, am Ende förmlich unter. Matej Mavric (4.), Johannes Rahn (70.) und Anel Dzaka (74.) machten das Hansa-Debakel perfekt. "Das 0:1 hat den einen oder anderen Spieler gelähmt", kommentierte Hansa-Trainer Frank Pagelsdorf: "Wir werden aber alles dafür tun, dass wir es doch noch schaffen."

Meißner rettet Zähler für Kaiserslautern

Auch in Fürth waren die heimischen Fans geschockt: Die Essener Michael Lorenz (18.) und Baris Özbek (70.) fügten den Franken die erste Heimniederlage im Jahr 2007 zu. In Kaiserslautern konnte Silvio Meißner (85.) mit seinem späten Ausgleich gegen Braunschweig dem FCK nur noch einen Zähler retten, der im Aufstiegskampf aber wohl zu wenig ist.

Mit seinem Siegtor in der dritten Minute der Nachspielzeit hatte auch der Paderborner Timo Röttger am Freitagabend den SC Freiburg geschockt. "In so einer Situation sind alle gefrustet", beschrieb Trainer Volker Finke die Stimmung nach der 0:1-Heimniederlage: "Wir wollten unsere Punkte holen, das ist derbe daneben gegangen."

Der große Verlierer des Spieltags im Abstiegskampf war Unterhaching: Bei seinem Ex-Club 1860 München kassierte Werner Lorant mit der SpVgg eine bittere Niederlage. Besonders ärgerlich für Lorant war, dass die Niederlage auch noch durch ein Eigentor von Ceyhun Gülselam (11.) zustande kam. "Es regt mich auf. Wir spielen auswärts immer ordentlich mit und holen nichts", schimpfte Lorant. (tso/dpa)

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