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Unions Bobby Wood (links) und Fabian Schönheim (rechts) umarmen den Torschützen Felix Kroos nach seinem Treffer zum 1:0. Wood sollte sich später auch noch in die Torschützenliste eintragen.

© dpa

Zweite Liga: Der 1. FC Union besiegt 1860 München und bleibt 2016 weiter ungeschlagen

Na geht doch: Im Heimspiel gegen 1860 München zeigt der 1. FC Union eine gute Leistung und setzt sich verdient mit 3:0 (1:0) durch.

Ritter Keule, das Maskottchen des 1. FC Union Berlin, konnte sich kaum auf den Beinen halten. Aus vollem Lauf sprang Bobby Wood ihm in die Arme, immer mehr Spieler folgten, bis sich eine undefinierbare Jubeltrabe gebildet hatte. Alle kamen sie, um ausgelassen mit Wood zu feiern, selbst das Trainerteam. Der Amerikaner hatte gerade das entscheidende 2:0 zwischen dem 1. FC Union Berlin und 1860 München erzielt. Ein besonderer Treffer für Wood, acht Jahre lang hatte er sich zu seinem Wechsel nach Berlin in München gespielt. Sein Tor stellte gleichzeitig die Gewissheit her, dass Union in diesem Kalenderjahr weiter ungeschlagen bleiben würde. Am Ende siegte der Berliner Zweitligist 3:0 (1:0) und verbesserte sich auf den zwölften Platz. Mit nun zehn Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz dürfte die gröbste Abstiegsgefahr erst einmal gebannt sein.  

Union erwischte einen perfekten Start. Nach einem Einwurf setzte Felix Kroos mit dem Ball am Fuß zum Sprint an. Seinem Tempo konnte kein Münchner Verteidiger folgen, gegen den überlegten, platzierten Schuss mit der Innenseite war Torhüter Stefan Ortega chancenlos. Dem 1:0 ließen die Berliner nur wenige Augenblicke später beinahe das 2:0 folgen. Eroll Zejnullahu brachte eine flache Eingabe direkt in die Mitte, wo Bobby Wood eigentlich nur noch einzuschieben brachte. Irgendwie brachte Ortega aber noch ein Körperteil zwischen Ball und Torlinie. Wood konnte es nicht fassen, ungläubig schaute er seinen ehemaligen Mitspieler an.

Plötzlich kamen die Gäste immer besser ins Spiel, ohne jedoch gefährlich zu werden. Die ungefährlichste Mannschaft der Zweiten Liga (15 Tore) mühte sich, war aber in der gegnerischen Gefahrenzone zu unpräzise. Nur einmal, kurz vor der Pause, hätten die mitgereisten Münchner Fans beinahe jubeln können. Levent Aycicek traf aus spitzem Winkel aber nur den Posten.

Wirklich Freude machte das Spiel zu diesem Zeitpunkt nur den wenigsten der 18332 Zuschauer. Das änderte sich in der zweiten Halbzeit. Sören Brandy hätte schon nach wenigen Minuten erhöhen müssen, aber da war wieder Ortega, der mit einer Wahnsinnsparade den Gegentreffer verhinderte. Brandy versuchte es kurz darauf mit einer Direktabnahme, dieses Mal flog der Ball knapp am Tor vorbei.

Union hatte das Spiel unter Kontrolle, aber an der Seitenlinie sah Trainer Sascha Lewandowski alles andere als glücklich aus. Keine Stunde war gespielt, da musste er schon zum dritten Mal verletzungsbedingt wechseln. Fabian Schönheim, Felix Kroos und Toni Leistner hatten unterschiedliche Blessuren erlitten. Unter der Woche waren bereits Raffael Korte, Maximilian Thiel und Steven Skrzybski langfristig ausgefallen. Ihre Ausfällr kompensierten die Berliner erstaunlich gut. Nach Woods Treffer erhöhte Damir Kreilach per Abstauber noch auf 3:0. 

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