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Christopher Quiring (r.) wird nicht verliehen und arbeitet weiter mit Trainer Uwe Neuhaus.

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Zweite Liga: Der 1. FC Union startet in die Vorbereitung

Der 1. FC Union hat den Aufstieg in die Bundesliga noch nicht abgehakt. Große Veränderungen sind im Team für die Rückrunde allerdings nicht geplant.

Uwe Neuhaus sah noch ziemlich blass aus nach der ersten Trainingseinheit des Jahres am Donnerstagvormittag. Die fehlende Urlaubsbräune im Gesicht des Trainers von Fußball-Zweitligist 1. FC Union hatte allerdings eher mit seiner Wahl des wohl nicht ganz so sonnigen Erholungsortes in den letzten Wochen zu tun als mit dem ersten Auftritt seiner Kicker. „Es war ein lockerer Aufgalopp. Ich bin froh, dass es wieder losgeht“, sagte Neuhaus.

Bevor seine Spieler den Trainingsplatz betraten, hatte Präsident Dirk Zingler in der Kabine für einige Minuten zu den 25 anwesenden Akteuren gesprochen. „Es waren nette Worte vom Präsidenten, die zu Tränen gerührt haben“, sagte Kapitän Torsten Mattuschka in der ihm eigenen ironischen Art. Fakt dürfte sein, dass sich die punktgleich mit dem Tabellendritten Kaiserslautern auf Rang fünf liegenden Berliner durchaus noch Chancen auf den Aufstieg in die erste Liga ausrechnen.

Dieses Unterfangen gehen die Köpenicker jedoch ohne Neuzugänge an, zumindest sieht es momentan sehr danach aus. Bislang hat Union seinen Kader noch nicht mit externen Kräften verstärkt. Immerhin aber hat sich Mittelfeldspieler Christopher Quiring entschieden, Leihanfragen aus Dresden, Cottbus und Bielefeld auszuschlagen. Zudem ist Union am Paderborner Verteidiger Jens Wemmer interessiert, der sich verändern möchte und selbst sehr an einem Wechsel nach Berlin interessiert ist. Allerdings besitzt Wemmer in Paderborn noch einen Vertrag bis 2015. Womöglich müssen die Berliner also über eine Ablösesumme verhandeln.

Zudem soll am Wochenende in Abdallah Gomaa ein Testspieler in Berlin aufschlagen. Der junge Ägypter, der heute seinen 18. Geburtstag feiert, kann sich zwischen dem 14. und 21. Januar im Trainingslager in Chiclana de la Frontera (Spanien) für einen Profivertrag empfehlen. Dann dürfte sich auch zeigen, ob er dem Ruf seiner ansehnlichen Videos gerecht wird. „Er ist flexibel einsetzbar. Er ist kein mit Adam Nemec oder Simon Terodde vergleichbarer Stoßstürmer. Er kann auch auf beiden Flügeln und als hängende Spitze spielen“, sagt Neuhaus. „Videoaufnahmen sind aber mit Vorsicht zu genießen. Man weiß nicht das Niveau der Spiele oder Ligen genau einzuschätzen. Auf jeden Fall besitzt er ein enormes Tempo im Dribbling“, ergänzt der Coach.

Unabhängig von der Verpflichtung Gomaas scheint für zwei andere Angreifer die Zeit der Veränderung gekommen. Der Brasilianer Silvio, in dieser Saison noch ohne Einsatz, darf ab sofort nur noch bei der zweiten Mannschaft trainieren. Zudem legte Neuhaus Steven Skrzybski eine Ausleihe nahe.

Auf dem Weg der Besserung befindet sich unterdessen Björn Jopek. Gestern trainierte der Mittelfeldspieler erstmals seit seinem Kreuzbandriss im Mai wieder mit der Mannschaft. An Spielformen mit Zweikämpfen ist jedoch noch nicht zu denken. „Wir wollen versuchen, ihn nach und nach ins Mannschaftstraining zu integrieren“, sagte Neuhaus.

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