zum Hauptinhalt
Da hilft nur noch beten: Cottbus' Torwart René Renno.

© Imago

Zweite Liga: Energie Cottbus könnte morgen absteigen

War's das schon für Energie Cottbus? Falls der Tabellenletzte der Zweiten Liga gegen den Aufstiegsaspiranten FC St. Pauli verliert und Dynamo Dresden gewinnt, ist der Abstieg besiegelt. "Unsere Chancen sind fast bei Null", sagt Torwart René Renno.

Am Donnerstag gegen 20.15 Uhr kann schon alles aus sein für Energie Cottbus. Wenn das Tabellenschlusslicht gegen den Aufstiegsaspiranten FC St. Pauli verliert und Abstiegskontrahent Dynamo Dresden zeitgleich bei Erzgebirge Aue gewinnt, war's das mit der Zweiten Liga. Zehn Punkte Rückstand hätten die Lausitzer dann auf den Relegationsrang - unaufholbar bei nur noch drei Spielen.

Energie-Torwart René Renno musste bereits einräumen, „dass unsere Chancen fast bei Null sind“. Vor allem, weil Dresden am Montagabend ein überraschendes 4:2 über 1860 München gelang. „Ich habe das Spiel bis zum bitteren Ende geschaut, konnte gar nicht glauben, dass Dynamo so schnell führte“, beklagte Renno in der „Bild“-Zeitung (Mittwoch).

Zwei Tage vor dem Duell zwischen dem SC Paderborn und Greuther Fürth steht erst mal der Abstiegskampf im Fokus. Dresden hat dank seiner Punkte 29, 30 und 31 Cottbus (24) distanziert und sich auch vom Vorletzten Arminia Bielefeld (28, am Samstag bei 1860 München) abgesetzt. Nah dran sind die Sachsen dafür inzwischen wieder am Tabellen-14. FSV Frankfurt. Die Hessen haben bisher 34 Zähler eingesackt, müssen am Sonntag aber zum Erstligamitbewerber 1. FC Kaiserslautern. Auf dem Betzenberg sind sie klare Außenseiter.

Dynamo Dresden stemmt sich gegen den ersten Abstieg seit 2006

Die Dresdner stemmen sich mit großem Einsatz gegen den ersten Abstieg seit 2006 - damals benötigten sie fünf lange Jahre für die Zweitliga-Rückkehr. „Jetzt kommen die Matchbälle. Wir sind bereit zum Kampf bis zum Schluss“, versprach Trainer Olaf Janßen. Torwart Benjamin Kirsten machte klar, „dass es in Aue nicht nur um drei Punkte“ gehe. „Jetzt müssen wir für das ganz große Ziel weiterlaufen“, kommentierte er. Das Restprogramm ist allerdings auch happig: Karlsruhe, Lautern und Mitbewerber Bielefeld warten noch.

Im Rennen um den zweiten direkten Aufstiegsplatz sorgte vor dem brisanten Sonntagsduell zwischen Paderborn (52 Punkte) und Fürth (53) eine Personalie für zusätzlichen Wirbel. Offensivspieler Johannes Wurtz machte bei den Ostwestfalen seinen Wechsel im Sommer nach Fürth bekannt, daraufhin strichen die Paderborner den 21-Jährigen aus dem Kader. Und das, obwohl der Verzicht auf Wurtz (sechs Treffer in 21 Saisonspielen) durchaus schmerzt. „Es ist schon merkwürdig, dass die Verpflichtung jetzt bekannt wird“, sagte SC-Manager Michael Born.

Der enteilte Tabellenführer 1. FC Köln kann schon am Ostermontag gegen den VfL Bochum alles klar machen. „Zweifel gibt es ja nur noch rechnerisch. Die können wir mit einem Sieg beseitigen“, erkannte Trainer Peter Stöger. Zwei Jahre nach dem Abstieg planen viele Fans eine erstklassige Partynacht in Köln-Müngersdorf. (dpa)

Zur Startseite