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Zweite Liga: Fürth verpasst Sprung auf Platz Eins

Erste Niederlage für Greuther Fürth, nächster Rückschlag für den 1. FC Köln: Der Aufstiegsfavorit kassierte am Abend im Verfolger-Duell der 2. Fußball-Bundesliga gegen den konterstarken SC Freiburg eine bittere Heimniederlage.

Den Sprung auf Platz eins verpassten die Fürther, die bei der ersten Saisonniederlage bei der TuS Koblenz mit 0:3 förmlich untergingen und in der Endphase zudem noch zwei Spieler durch Platzverweise verloren. Der weiterhin sieglose 1. FC Kaiserslautern fiel durch eine 0:2- Heimpleite gegen Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden auf den vorletzten Tabellenplatz zurück - Trainer Kjetil Rekdal gerät nach der desolaten Leistung immer mehr unter Druck. Den ersten "Dreier" konnte dagegen der neue Coach Valdas Ivanauskas mit dem bisherigen Tabellenletzten Carl Zeiss Jena beim 2:0 gegen Kickers Offenbach bejubeln.

Abgeschlossen wird der 7. Spieltag an diesem Donnerstag (20:15 Uhr/DSF und Premiere) mit dem Spitzenspiel zwischen Mainz 05 und dem noch ungeschlagenen Tabellenführer TSV 1860 München. Die "Löwen" können sich mit einem Sieg von den punktgleichen Verfolgern Mönchengladbach, Freiburg und Fürth (alle 14) absetzen. "Ich bin gespannt, ob wir in Mainz bestehen können", sagte 1860-Coach Marco Kurz am Mittwoch und erklärte die Gastgeber zum "Favoriten".

FC-Köln-Fans hatten nur in der Anfangsphase Grund zum Jubeln

Schon ein Unentschieden hätte Fürth in Koblenz genügt, und das Team von Trainer Bruno Labbadia wäre zumindest für eine Nacht an die Spitze vorgerückt. Doch es kam anders: Fatmir Vata (29.) Anel Dzaka (38.) und Dragan Bogavac (49.) überwanden die bislang beste Abwehr der Liga. In der Schlussphase entlud sich der Frust der Fürther in einer Roten Karte für Daniel Felgenhauer (76.) und einer Gelb-Roten Karte für Marino Biliskov (78.).

In Köln hatten die FC-Fans unter den 45.000 Zuschauern nur in der Anfangsphase Grund zum Jubel. Matthias Scherz traf in der 8. Minute per Kopf. "Wir haben es verpasst, nach dem 1:0 nachzulegen", klagte Trainer Christoph Daum. Die Freiburger schafften durch einen feinen 18-m-Schuss des Nigerianers Eke Uzoma (41.) und Jonathan Jäger (48.) die Wende. Karim Matmour machte in der 84. Minute den Freiburger Sieg perfekt. "So darf man die Gegentore nicht bekommen", schimpfte der Ex-Freiburger Roda Antar über die Kölner Defensivschwächen.

Entsetzen in Kaiserslautern

Entsetzen herrschte erneut in Kaiserslautern. Wehen jubelte nach einem Doppelschlag von Maximilian Nicu (54.) und Ronny König (57.). Der geschockte 54er-Weltmeister Horst Eckel mochte als Zuschauer auf der Tribüne kaum noch hinsehen: "Die Spieler haben Angst. Es wird nicht besser, sondern immer noch schlechter", meinte Eckel.

Drei Tage nach der 1:5-Packung gegen Wehen befreite sich Jena mit dem ersten Saisonsieg vom Tabellenende. Nach Freistoß von Jan Simak verlängerte Kapitän Alexander Maul (43.) mit den Haarspitzen den Ball ins Offenbacher Tor. Tobias Werner (74.) sorgte für den Endstand.

Beim FC Augsburg läuft unterdessen nach dem Rücktritt von Rainer Hörgl (50) die Suche nach einem neuen Trainer auf Hochtouren. Am Wochenende soll der Nachfolger präsentiert werden, kündigte Manager Andreas Rettig am Mittwochabend als Studiogast beim TV-Sender "Premiere" an. Man sei "in guten Gesprächen" mit einem Trainer, sagte Rettig. Den Namen des "Wunschkandidaten" verriet er nicht. (mit dpa)

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