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Köln

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Zweite Liga: Köln überholt Hoffenheim

Der 1. FC Köln schlägt die TSG Hoffenheim und zieht an dem Konkurrenten vorbei auf einen Aufstiegsplatz. Borussia Mönchengladbach ist die Rückkehr in die Bundesliga nach einem 7:1-Kantersieg in Offenbach kaum noch zu nehmen.

Borussia Mönchengladbach hat die letzten Zweifel an der direkten Erstliga-Rückkehr ausgeräumt - hinter dem klaren Spitzenreiter aber tobt in der 2. Fußball-Bundesliga ein packender Vierkampf um die zwei weiteren Aufstiegsplätze. Nationalspieler Oliver Neuville führte den souveränen Tabellenführer am Sonntag mit zwei verwandelten Foulelfmetern zum 7:1-Kantersieg bei Kickers Offenbach, die nach zwei Platzverweisen in der zweiten Spielhälfte chancenlos waren.

"Phantastisch. Wenn man bei einem solchen Druck mit einem 7:1 vom Platz geht, kann man nur stolz sein", kommentierte Trainer Jos Luhukay. Die Borussia kann bei sieben Punkten Vorsprung auf einen Nichtaufstiegsplatz am kommenden Mittwoch im Heimspiel gegen den SV Wehen Wiesbaden die Bundesliga-Rückkehr endgültig perfekt machen.

Zwei aus Vier heißt die weitere Aufstiegs-Formel: Der FSV Mainz (55 Punkte), der 1. FC Köln (54), Aufsteiger 1899 Hoffenheim (53) und der SC Freiburg (52) dürfen auf ein Happy-End hoffen. Neben Gladbach war der rheinische Rivale aus Köln der große Gewinner: Das Team von Christoph Daum fertigte vor 50 000 begeisterten Zuschauern Hoffenheim im Spitzenspiel mit 3:1 ab. "Die Luft hat gebrannt. Das ist ein ganz großer Tag. Es war ein wichtiger Schritt, aber wir müssen noch drei weitere gehen", sagte Mittelfeldspieler Thomas Broich.

"Extremsituationen sind das Elexier"

Roda Antar (66.) und Youssef Mohamad (69.) sorgten mit einem Doppelschlag für den Kölner Heimsieg. In der ersten Hälfte hatte Milivoje Novakovic (11.) den FC mit seinem 19. Saisontor in Führung gebracht. Sead Salihovic glich für die Hoffenheimer per Elfmeter zum 1:1 aus (26.). "Extremsituationen sind das Elexier, wo große Mannschaften und große Spieler geboren werden", sagte FC-Coach Christoph Daum, der meinte: "Jedes Spiel ist jetzt ein Endspiel."

Gleich zwei Mal übernahm der auf eine EM-Teilnahme hoffende Neuville beim höchsten Gladbacher Saisonsieg Verantwortung vom Elfmeterpunkt. Mit seinen Saisontoren 14 und 15 sorgte der Stürmer für die 2:0-Führung. Marko Marin, Sharbel Touma, Marcel Ndjeng, Soumaila Coulibaly und nochmals Ndjeng schossen die weiteren Treffer für die Borussia, zudem traf Roel Brouwers ins eigene Gehäuse. Für Offenbach war es im Abstiegskampf ein schwarzer Tag, denn Aristide Bancé (43.) und Moses Sichone (48.) sahen zusätzlich die Rote Karte.

Mainz und Freiburg legten vor

Bereits am Freitag hatten Mainz und Freiburg wichtige "Dreier" vorgelegt: Zum Auftakt des 31. Spieltags besiegten die Mainzer dank eines Last-Minute-Tores von Elkin Soto den 1. FC Kaiserslautern mit 2:1, dennoch warnte Trainer Jürgen Klopp vor Euphorie: "55 Punkte reichen in diesem Jahr nicht zum Aufstieg." Die Freiburger siegten bei 1860 München mit 3:0. Für Greuther Fürth - sechs Mal Fünfter in den letzten sieben Jahren - ist nach dem 1:1 gegen Schlusslicht SC Paderborn der Aufstiegs-Traum dagegen einmal mehr geplatzt.

Am Tabellenende ist auch noch keine Entscheidung gefallen, aber drei Absteiger stehen praktisch fest: Das punktgleiche Trio Aue, Jena und Paderborn bräuchte bei sieben Zählern Rückstand auf den rettenden 14. Platz an den letzten drei Spieltagen schon ein Fußball-Wunder. Großer Gewinner im Tabellenkeller war die mit einem Abzug von acht Punkten zum Saisonende bestrafte TuS Koblenz: Das Team von Trainer Uwe Rappolder gewann das Heimspiel gegen Wehen Wiesbaden nach Toren von Gabriel Fernandez und Noureddine Daham mit 2:0. Noch nicht gerettet ist der FC Augsburg, der bei Alemannia Aachen 0:3 verlor.

Klaus Bergmann[dpa]

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