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Ewald Lienen.

© dpa

Zweite Liga: Lienen wird neuer Trainer in Bielefeld

Ewald Lienen soll Arminia Bielefeld vor dem Abstieg aus der Zweiten Liga bewahren. Neben Lienen stellte auch Rudi Bommer sein Trainer-Konzept am Sonntag vor. Die Entscheidung über die Nachfolge von Christian Ziege fiel dann zugunsten von Lienen.

Fragwürdige Abwicklung der Ziege-Entlassung, öffentliches Casting bei der Neubesetzung: Ewald Lienen setzte sich bei der ungewöhnlichen Trainersuche des krisengeschüttelten Zweitliga-Schlusslichts Arminia Bielefeld gegen seinen Mitbewerber Rudi Bommer durch. Der 56-jährige Lienen soll Arminia vor dem Sturz in die Drittklassigkeit bewahren. Er wird an diesem Montag (13 Uhr) bei einer Pressekonferenz in der Bielefelder Schüco-Arena vorgestellt, gab der Verein in der Nacht zum Montag bekannt.

Nach einem öffentlichen Ultimatum war Christian Ziege beim Tabellenletzten am Samstag nach dem 0:3 der Ostwestfalen beim FC Augsburg beurlaubt worden. Am kommenden Samstag im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück soll der neue Chef erstmals auf der Bank sitzen.

"Der neue Typ Trainer wird ein anderer sein als Christian Ziege ihn verkörpert hat. Wir wollen eine Veränderung, wir brauchen einen Wandel und müssen aus dem Keller herauskommen", hatte Finanz- Geschäftsführer Ralf Schnitzmeier zuvor betont, dass man nun auf einen erfahrenen Coach bauen wolle. Der dritte Kandidat Benno Möhlmann heuerte bereits am Sonntag beim Zweitliga-Konkurrenten FC Ingolstadt an, der sich ebenfalls am Samstag von Michael Wiesinger getrennt hatte.

Mit Lienen rückt ein Bielefelder Urgestein auf den Trainerstuhl der Arminen. Der mittlerweile 56-Jährige begann dort seine Profikarriere als Spieler. Für die Ostwestfalen bestritt er zwischen 1974 und 1977 sowie 1981 und 1983 insgesamt 156 Partien (36 Tore) in der 1. und 2. Bundesliga. Als Trainer war Lienen zuletzt für den griechischen Erstligisten Olympiakos Piräus tätig, wo er Anfang August seinen Stuhl räumen musste.

Der 53 Jahre alte Ex-Profi Bommer hatte seine erfolgreichste Zeit als Trainer beim MSV Duisburg. Im Mai 2006 heuerte er beim Revierclub an und führte den damaligen Zweitligisten in der Saison 2007/2008 zurück in die Bundesliga. Allerdings stieg er mit dem MSV im Folgejahr direkt wieder ab und wurde am 9. November 2008 entlassen.

Ziege war am Samstag nach 164 Tagen unmittelbar nach der Niederlage in Augsburg beurlaubt worden, weil er die Vorgabe, sechs Punkte aus den Spielen gegen Union Berlin, Augsburg und Osnabrück zu verbuchen, nicht mehr erfüllen konnte. Aus elf Spielen holte der Europameister von 1996 nur vier Zähler. Ziege war nicht mehr überrascht. "Ich konnte mich ja darauf vorbereiten", sagte der 38- Jährige, der mit seiner Familie nun "erstmal durchschnaufen" will. (dpa)

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