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Der Entscheider. Stürmer Adam Nemec erzielte beide Tore für Union. Foto: dpa

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Sport: Zweite Liga: Mit Können und Köpfchen Der 1. FC Union schlägt Fortuna Düsseldorf 2:1

Berlin - Kaum hatte Schiedsrichter Christian Dingert die zweite Halbzeit im Spiel zwischen dem 1. FC Union und Fortuna Düsseldorf angepfiffen, da entrollten die Düsseldorfer Fans in ihrem Block ein großes Plakat.

Berlin - Kaum hatte Schiedsrichter Christian Dingert die zweite Halbzeit im Spiel zwischen dem 1. FC Union und Fortuna Düsseldorf angepfiffen, da entrollten die Düsseldorfer Fans in ihrem Block ein großes Plakat. „Montagsspiele abschaffen“ stand in fetten schwarzen Lettern darauf. Der Termin am Wochenbeginn ist bei Fußballfans allseits unbeliebt, nur war das, was beide Mannschaften auf dem Spielfeld zeigen, eher ein Statement zur Beibehaltung der späten Anstoßzeit.

Das Flutlicht im Stadion An der Alten Försterei und die 20 846 Zuschauer schafften eine stimmungsvolle Kulisse für ein rassiges Zweitligaspiel, welches der 1. FC Union 2:1 (1:0) verdient gewann. Durch den zweiten Saisonsieg schafften die Berliner den Anschluss an die Tabellenspitze. „Wir hatten das Spiel lange Zeit im Griff, dann wurde es kurz noch mal eng. Aber der Sieg ist verdient“, sagte Unions Trainer Uwe Neuhaus.

Bei angenehmen spätsommerlichen Temperaturen begannen beide Teams temporeich. Zuerst versuchte es Düsseldorfs Andreas Lambertz aus der Distanz, fast im Gegenzug hatte Adam Nemec mit einem Kopfball die erste Chance für den 1. FC Union. Der Slowake gab erneut die einzige echte Spitze, Trainer Neuhaus setzte wie schon in Dresden auf das erfolgreiche System mit zwei defensiven Mittelfeldspielern vor der Abwehr. Nur das dieses Mal nicht Baris Özbek neben Damir Kreilach spielte, sondern Michael Parensen. Özbek hatte sich unter der Woche beim Training am Rücken verletzt und stand nicht im Kader.

Für Parensen durfte Patrick Kohlmann zum ersten Mal in dieser Saison von Beginn an als Linksverteidiger auflaufen. Kohlmann sorgte auf seiner Seite immer wieder für Belebung in der Offensive, so etwa nach gut einer Viertelstunde, als Sören Brandy nur knapp an einer Eingabe vorbei rutschte. Union dominierte das Geschehen, flüssig wurde durch das Mittelfeld kombiniert und vorn sorgten Benjamin Köhler, Brandy und Nemec für Gefahr. Mit einem sehenswerten Direktschuss zwang Köhler Düsseldorfs Torwart Fabian Giefer zu einer Rettungstat. Kurz darauf spielte Köhler den mitgelaufenen Marc Pfertzel etwas zu steil an. Düsseldorf versuchte, aus einer sicheren Deckung heraus durch Konter zum Erfolg zu kommen, nur leisteten sich die Berliner kaum Ballverluste, was der Fortuna nur selten die Möglichkeit zu schnellen Gegenstößen gab.

Kurz vor der Halbzeit ging Union durch die bis dahin schönste Kombination in Führung. Kohlmann spielte den Ball am Strafraum links raus zu Köhler, der gefühlvoll auf den Kopf von Nemec flankte – 1:0. Unions Stürmer war es auch, der zu Beginn der zweiten Halbzeit die Vorentscheidung herbeiführte. Ein Freistoß von Torsten Mattuschka landete – na klar – bei Nemec, der wieder mit einem Kopfball traf. Jedes seiner drei Saisontore hat der slowakische Nationalspieler per Kopf erzielt.

Düsseldorf übernahm nun die Initiative, nur zeigte sich der Absteiger aus der Bundesliga dabei nicht sonderlich kreativ. Unions Abwehr hielt – bis zur Schlussphase. Dann verlor Marc Pfertzel nach einem hoch herein gespielten Ball das Laufduell und Axel Bellinghausen verkürzte auf 1:2. Düsseldorf warf nun alles nach vorn, ein hoher Ball landete bei Stefan Reisinger, aber Unions Torhüter Daniel Haas rettete mit einer spektakulären Parade den Berliner Sieg.Sebastian Stier

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