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Zweite Liga: Rostock verliert Spitzenspiel

Mit einem 2:1 im Rücken hat er Karlsruher SC den Aufstieg in die Bundesliga so gut wie sicher. Rostock dagegen bleibt auf Rang zwei.

Rostock - Bei den Feiern des Karlsruher SC zum fast perfekten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga blieb dem FC Hansa Rostock nur die Rolle des Zuschauers. Mit dem 2:1 (1:0)-Sieg am Montagabend hat Spitzenreiter KSC seinen Vorsprung bei noch vier ausstehenden Spielen auf einen Nicht-Aufstiegsplatz auf zwölf Punkte ausgebaut. Vor 22.000 Zuschauer im Rostocker Ostseestadion trafen Edmond Kapllani (31.) und Mario Eggimann (66.) für die Gäste. Den zwischenzeitlichen Ausgleich erzielte Zafer Yelen (61.). Für die Norddeutschen war es die erste Niederlage nach zehn Spielen, sie bleiben jedoch weiter auf dem zweiten Platz und haben vier Zähler Vorsprung auf Platz vier.

Dagegen müssen die Rostocker wieder um den angestrebten Aufstieg bangen. "Das Positive ist, dass wir es immer noch selbst in der Hand haben", sagte Trainer Frank Pagelsdorf und blickte bereits dem nächsten Spiel am kommenden Montag bei Rot-Weiß Essen entgegen: "Das wird ein Kampfspiel." Enrico Kern ist auch weiter vom Aufstieg überzeugt. "Sorgen haben wir nicht, wenn man sieht, wie wir in der zweiten Halbzeit gespielt haben. Wenn wir daran anknüpfen, werden wir auch so feiern wie die Karlsruher", meinte der Stürmer.

Magerkost statt Leckerbissen

Statt eines Fußball-Leckerbissens boten beide Mannschaften im Top-Duell der Zweiten Liga nur Magerkost in der ersten Halbzeit. Sicherheit stand im Mittelpunkt, spielerische Klasse und Kreativität waren nur ganz selten zu sehen. Den ersten Fehler der Rostocker bestraften die Gäste dann gleich eiskalt: Nach einem Pass des Karlsruhers Giovanni Federico patzte Hansa-Abwehrchef Gledson an der Strafraumgrenze, so dass Kapllani an den Ball kam und zum 1:0 (31.) einschoss und seinen 16. Saisontreffer markierte. Es war die erste Chance des Spiels überhaupt.

Die Rostocker Antwort folgte prompt. Nur zwei Minuten nach der KSC-Führung faustete Karlsruhes Torhüter Markus Miller den Ball vor die Füße von Enrico Kern. Rostocks bester Stürmer (elf Saisontore) schoss aus zehn Metern aber über das Tor. "Wir versuchen, zu viel Fußball zu spielen. Der Ball rollt auf dem Rasen nicht, er hoppelt", sagte Rostocks Kapitän Stefan Beinlich in der Halbzeitpause. Der ehemalige Nationalspieler war wegen seiner zehnten Gelben Karte gesperrt. Für ihn spielte Kai Bülow, der ohne große Fehler blieb, aber im Spiel nach vorn Beinlich nicht ersetzen konnte.

Karlsruher Abwehr steht sicher

Auch im zweiten Durchgang fanden die Norddeutschen zunächst nicht ihren Rhythmus. Den Offensivspielern fehlte die Durchschlagskraft, um die sicher stehende Abwehr ernsthaft in Gefahr zu bringen. Und so sorgte erst ein Kunstschuss von Yelen für den Ausgleich, als er einen Freistoß aus rund 28 Metern ins Tor zirkelte.

Nur fünf Minuten später war es dann KSC-Kapitän Eggimann, der seine Mannschaft per Kopf wieder in Führung brachte. Nach dem erneuten Rückstand erhöhten die Rostocker noch einmal den Druck und erspielte mehrere Möglichkeiten, doch Marcel Schied vergab zwei Mal aus bester Position. Die Gäste lauerten dagegen auf Konter und blieben mit dieser Taktik stets gefährlich. (tso/dpa)

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