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Der 1. FC Union schenkt nichts her.

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Zweite Liga: Union bleibt tapfer gegen die Großen

Dass der 1. FC Union gegen Augsburg einen Punkt geholt hat, hilft nicht nur den Köpenickern selbst, sondern auch dem Lokalrivalen Hertha. Gerade gegen die Spitzenklubs der Zweiten Liga trumpft Union mit schöner Regelmäßigkeit auf.

Von Katrin Schulze

Berlin - Eigentlich mögen sie diese Quervergleiche nicht. Vor allem der 1. FC Union betont immer wieder, dass er sich überhaupt nicht an dem Ligarivalen vom anderen Ende der Stadt orientiere. "Was Hertha BSC macht, hat keinen Einfluss auf unser Handeln", heißt es dann immer. Und: "Wir müssen uns auf uns konzentrieren." In diesen Tagen aber schauen einige vielleicht doch mal ein bisschen genauer in Richtung des anderen. Dass Berlins Fußball-Zweitligist aus Köpenick dem FC Augsburg beim weitgehend höhepunktlosen 0:0 nur einen Punkt gönnte, dürfte den Charlottenburgern zumindest nicht unrecht sein, ist Augsburg doch der hartnäckigste Verfolger von Tabellenführer Hertha BSC.

Die Augsburger selbst mag es überrascht haben, dass Union es ihnen am Samstagmittag so schwer machte, wie Trainer Jos Luhukay sagte, dennoch hätten sie gewarnt sein können. Eine gewisse Tendenz hatte sich nämlich schon vorher offenbart. Nachdem Unioner den großen Favoriten mit dem 2:1-Sieg im Stadtduell gehörig geärgert hatten, nervten sie danach noch weitere Klubs aus der Spitzengruppe von Liga zwei. Vor drei Wochen gewannen sie in Duisburg, vergangene Woche dann holten sie in Aue einen Punkt - und nun war eben Augsburg dran. Das hat durchaus System, glaubt jedenfalls Michael Parensen. "Gegen die Mannschaften wissen wir, was auf uns zukommt", sagt der Mittelfeldspieler. "Da können wir unsere Ordnung halten." Da können die Unioner kompakt stehen und immer mal wieder unangenehm nach vorne stoßen. Nur wenn es darum geht, selbst offensiv zu werden und Torchancen zu kreieren, treten schon mal Probleme auf. Parensen spricht von einer verbesserungsfähigen "Balance zwischen Defensive und Offensive."

Solange der 1. FC Union allerdings weiterhin so tapfer gegen die Großen auftritt, muss er kaum darum sorgen, deswegen noch auf die Abstiegsplätze abzurutschen. Bochum und Cottbus warten zum Beispiel noch. Auch Konkurrenz von Hertha BSC.

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