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Zweite Liga: Union gewinnt gegen St. Pauli

Der 1. FC Union gewinnt 2:1 gegen den FC St. Pauli - und dürfte damit endgültig den Klassenerhalt in der Zweiten Liga gesichert haben.

Von Katrin Schulze

Ein kleiner Plausch durfte es noch sein. Seite an Seite schlenderten Holger Stanislawski und Uwe Neuhaus am sonnigen Samstagnachmittag ins Stadion An der Alten Försterei und tauschten sich umgeben von ungehörigem Lärm noch ein wenig aus. Ein höflicher Handschlag beendete die Unterhaltung unter Kollegen, die sich kurz darauf am Spielfeldrand nichts mehr zu sagen hatten. Für die kommenden 90 Minuten waren die beiden Fußballtrainer Kontrahenten. Und nur einer hatte auch danach noch ein ähnlich zufriedenes Gesicht wie zu Beginn. Es war Uwe Neuhaus. Sein 1. FC Union gewann 2:1 (1:1) über Stanislawskis FC St. Pauli – und dürfte damit endgültig den Klassenerhalt in der Zweiten Liga gesichert haben.

Eine kleine Überraschung war der Sieg der Köpenicker allerdings schon. Denn beide Mannschaften trennten vor der Partie immerhin zehn Tabellenplätze. Warum das der Fall war, zeigten die Gäste aus Hamburg ziemlich schnell. In einer aufgeweckten Begegnung trugen sie zu Beginn zwei sehenswerte Kombinationen vor. Zuerst schoss Max Kruse in der dritten nach einem Zuspiel von Charles Takyi am Tor vorbei, kurze Zeit später war es Carsten Rothenbach, der Takyis Vorlage nicht verwerten konnte. St. Pauli probierte viel, den ersten Treffer allerdings erzielten die Gastgeber. Und wie. Mittelfeldspieler Mattuschka traf per Freistoß aus gut zwanzig Metern passgenau zum 1:0. Keeper Mathias Hain hatte nur staunend hinterherschauen können, ehe er den Ball aus seinem Tor holte.

Tatsächlich lag der zuletzt sieben Mal erfolglos gebliebene Klubs aus Berlin-Köpenick gegen den Favoriten aus Hamburg-St.Pauli in Führung .Vielleicht hatte Union zuletzt ja einfach nur ein bisschen Inspiration gefehlt. Vor dem Spiel holten sich Mannschaft und Trainerstab  diese bei einem Spaziergang durch die Wuhlheide – eine etwas andere Art der Vorbereitung. Aber offenbar eine wirkungsvolle. Denn zumindest für einen Moment war es ihnen gelungen, die Hamburger zu schocken. Letztlich benötigte St. Pauli jedoch nur knapp zehn Minuten, um den Rückstand zu verarbeiten. Dazu benötigte es nur einen gefühlvollen Schuss aus der Distanz, mit dem der starke Takyi  Jan Glinker im Unioner Tor überwand.

Zwar zeigte sich St. Pauli auch weiterhin mutiger und kreativer, kurz vor der Halbzeit erlebten aber auch die Gastgeber noch eine Drangphase, deren Höhepunkt aber ausblieb, weil Dominic Peitz und Chinedu Ede jeweils mit aussichtsreichen Gelegenheiten scheiterten. Die Stimmung im proppevollen Stadion beeinträchtigte das jedoch nicht: Eng an eng drängelten sich die 19 000 laut singenden Zuschauer in der Alten Försterei, die zum dritten Mal in dieser Saison ausverkauft war. Der Großteil des Publikums hatte auch im zweiten Abschnitt einige Male guten Grund zum Grölen, denn die Heimmannschaft erarbeitete sich nun einige gute Chancen. Allein der für glücklosen Ede eingewechselte Björn Brunnemann, früherer Profi des FC St. Pauli, hätte mit zwei Kopfbällen für die erneute Führung seines Klubs sorgen könnten – vergab jedoch. Auch einen Kopfball von Peitz parierte Hain noch.

Es schien schon als wollten es beide Teams bei dem friedlichen Unentschieden belassen. Bis der eingewechselte Karim Benyamina kurz vor Schluss noch seinen Auftritt bekam. Er schoss zum 2: 1 für den 1. FC Union ein  Und während Stanislawski still auf seiner Bank sitzen blieb, sprang Uwe Neuhaus jetzt jubilierend auf.

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