zum Hauptinhalt

Zweite Liga: Union siegt 3:0 in Oberhausen

Nach der 0:5-Niederlage im Pokal gegen Werder Bremen gewinnt der 1. FC Union souverän 3:0 bei Rot-Weiß Oberhausen. Der Erfolg geht auf eine Veränderung des Systems zurück.

John Jairo Mosquera riss die Arme nach oben und blickte gen Himmel. Der Stürmer des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union dankt auf diese Weise immer Gott, wenn er einen Treffer erzielt hat. Am Freitagabend schoss der Kolumbianer im Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Oberhausen nach Vorarbeit von Karim Benyamina das erste Saisontor für die Köpenicker. Das 1:0 in der 42. Minute feierte er ausgelassen mit seinen Mitspielern vor dem Block der 700 mitgereisten Berliner Fans. Auch danach hatten die Berliner noch viel zu feiern. Der Aufsteiger siegte überrschend deutlich mit 3:0 (1:0).

„Von so einem Start träumt man natürlich. Wir haben gut ins Spiel gefunden. Gott sei Dank haben wir unmittelbar vor der Pause das 1:0 gemacht“, sagte Union-Trainer Uwe Neuhaus nach dem Spiel. „In der zweiten Halbzeit sind uns zum richtigen Zeitpunkt die nächsten Tore gelungen. Wir werden aber die Bodenhaftung behalten.“

Vor 5895 Zuschauern im Stadion Niederrhein kontrollierten die Gäste das Geschehen spätestens ab der 20. Minute. Nachdem Mosquera nach einer halben Stunde nur den Pfosten getroffen und Torsten Mattuschka den Ball kurz darauf verfehlt hatte, war es schließlich Zugang Mosquera vorbehalten, das erste Saisontor für die Köpenicker zu erzielen. Im zweiten Durchgang erhöhten Karim Benyamina per Kopf nach Flanke von Torsten Mattuschka und Mattuschka selbst nach Vorlage von Mosquera binnen vier Minuten auf 3:0. So ein hoher Erfolg war nach dem 0:5 in der ersten Runde des DFB-Pokals gegen Werder Bremen nicht unbedingt zu erwarten gewesen.

Setzte Trainer Neuhaus gegen die Bremer noch auf eine sehr defensive Taktik, so kehrte er beim Zweitligaauftakt zu seinem bewährtes 4-1-3-2-System zurück. Dafür strich er Zugang Dominic Peitz aus dem Kader. Der ehemalige Osnabrücker hatte gegen Bremen zusammen mit Macchambes Younga-Mouhani als Doppelsechs agiert. In Oberhausen erledigte Younga-Mouhani diesen Defensivpart allein – in einer völlig umgekrempelten Mannschaft.

Denn bei dieser einen Veränderung blieb es nicht: Gleich auf fünf Positionen ließ Neuhaus fleißig rotieren. Neben Peitz, der in Berlin geblieben war, fanden sich die Verteidiger Daniel Schulz und Michael Parensen sowie Mittelspieler Björn Brunnemann und Angreifer Kenan Sahin nur auf der Bank wider. Dafür durften Christian Stuff, Patrick Kohlmann, Torsten Mattuschka, Hüzeyfe Dogan und John Jairo Mosquera von Beginn an auflaufen. Uwe Neuhaus sagte: „Ich musste nach dem Bremen-Spiel etwas ändern.“ Und er hatte damit Erfolg.

Denn weder die Umstellungen noch die unangenehmen Erinnerungen des 1.<TH>FC Union an die Regionalliga–Saison 2007/08, als man gegen Oberhausen beide Duelle mit 0:3 verlor, sollten sich negativ auf ihr Spiel auswirken. Im Gegenteil: Die Köpenicker kombinierten flüssig und zeigten eine konzentrierte Leistung. „Wir konnten uns im Laufe der Partie nicht steigern und das Ruder nicht mehr herumreißen“, sagte Oberhausens Trainer Jürgen Luginger.

Der Grund für ihren souveränen Auftritt war dann unter den Spielern auch schnell gefunden. „Wir hatten nach dem 0:5 gegen Werden Bremen etwas gutzumachen“, sagte der Köpenicker Verteidiger Patrick Kohlmann nach der Partie. „Und das ist uns eindrucksvoll gelungen.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false