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Im Stadion "Alte Försterei" gab es diesmal keinen Sieger.

© dpa

Zweite Liga: Union teilt Punkte mit Ingolstadt

Der 1. FC Union Berlin hat sich gegen den FC Ingolstadt mit einem 1:1 begnügen müssen. Der Klassenverbleib der Berliner stand schon vor der Partie fest. Unterdessen geht das Nervenflattern im Aufstiegskampf weiter - auch Augsburg patzte.

Union Berlin und der FC Ingolstadt trennten sich am Ostersonntag im Stadion an der Alten Försterei 1:1. Vor 14.105 Zuschauern hatten die Gäste zunächst viele Chancen zur Führung ausgelassen. Unter anderem scheiterten Kapitän Stefan Leitl (16.) und Malte Metzelder (45.) an Union-Keeper Jan Glinker, der nach seinen Glanzparaden mit Sprechchören gefeiert wurde.

Nach einer Stunde brach der Ingolstädter Caiuby mit einem wuchtigen Kopfball den Bann, doch nur sechs Minuten später glich Karim Benyamina ebenfalls per Kopfball aus. Der Publikumsliebling wurde minutenlang mit Gesängen der Fans gefeiert. Im Finish drängten beide Teams auf den Siegtreffer, agierten im Abschluss aber zu ungenau. Beide Trainer stuften das Unentschieden anschließend als ein gerechtes Ergebnis ein. Ingolstadts Coach Benno Möhlmann sprach von einem "flotten Spiel, trotz der Temperaturen".

Glinker: "Klassenerhalt war keine Selbstverständlichkeit"

Jan Glinker, der aufgrund der Verletzung von Marcel Höttecke eine weitere Chance im Union-Tor bekommen hatte, erklärte nach der Begegnung: "Wenn ich sagen würde, dass ich vor dem Spiel nicht nervös gewesen sei, so wäre das gelogen". Zum inzwischen gesicherten Klassenerhalt meinte Glinker: "Das zweite Jahr ist sicherlich schwerer als das erste. Nicht jeder hat uns den Klassenerhalt zugetraut, und er war auch keine Selbstverständlichkeit."

Mittelfeldspieler Dominic Peitz, der den Verein verlassen wird, sagte, der Klassenerhalt sei verdient und lege eine langfristige Basis für den Verein. Auch das Potenzial für die Erste Liga sei vorhanden, "wenn man nicht überschnappt".

Zittern auf der Zielgeraden

Hinter dem schon fast als Aufsteiger feststehenden Team von Hertha BSC hat unterdessen das große Zittern begonnen. Allein der Tabellendritte VfL Bochum konnte beim 0:0 beim SC Paderborn einen Punkt ergattern, ganz leer gingen am 31. Spieltag die Aufstiegsanwärter FC Augsburg, SpVgg Greuther Fürth und Erzgebirge Aue aus. "Wir sind kalt erwischt worden", klagte Augsburgs Trainer Jos Luhukay nach der bitteren 1:2 (1:2)-Heimpleite am Sonntag gegen Alemannia Aachen.

Augsburg verpasste durch die unerwartete Heimpleite die Möglichkeit, Bochum bis auf acht Punkte zu enteilen. Shervin Radjabali-Fardi (13. Minute) und Kevin Kratz (24.) besiegelten mit ihren Treffern den herben Rückschlag für die Schwaben. Stephan Hain konnte per verwandeltem Foulelfmeter (40.) nur verkürzen. "Wir hatten uns als Ziel gesetzt, hier die Party zu crashen", erklärte Aachens Torschütze Kratz. "Das ist uns ganz gut gelungen."

"Wir werden uns sicherlich nicht freiwillig vom Aufstiegsrennen verabschieden", sagte Bochums Sportvorstand Thomas Ernst nach dem mageren 0:0 in Paderborn. Doch nach dem trostlosen Auftritt in Ostwestfalen musste auch er anerkennen: "Die Mannschaft geht momentan etwas auf dem Zahnfleisch."

Cottbus mischt wieder mit

Die Gunst der Stunde konnte auch Fürth nicht nutzen und ging ausgerechnet im bayerischen Derby bei 1860 München mit 0:3 unter. Doch aufgeben wollen die Franken nicht: "Wir müssen jetzt alle drei Spiele gewinnen", mahnte Trainer Mike Büskens, der im Kampf um den Relegationsplatz auf weitere Ausrutscher des VfL Bochum setzt: "Wenn ich das Gefühl hätte, dass sie nicht straucheln, dann könnte ich jetzt in Urlaub gehen." Im Kampf um Platz drei mischt auch noch Energie Cottbus mit, das im Ost-Derby 2:1 bei Erzgebirge Aue gewann. Die Partie stand nach Fanausschreitungen im Gästeblock kurz vor dem Abbruch, Schiedsrichter Peter Gagelmann unterbrach das Spiel für zehn Minuten.

Im Tabellenkeller bezwang Rot-Weiß Oberhausen im Abstiegsduell den Karlsruher SC mit 2:1. "Wir sind wieder im Geschäft", jubelte RWO-Coach Theo Schneider nach dem wichtigen Dreier. Oberhausen, der VfL Osnabrück (nur 1:1 gegen FSV Frankfurt) und der KSC machen nun den zweiten Abstiegsplatz sowie den Relegationsrang unter sich aus.

Am Sonntag besiegte Fortuna Düsseldorf schließlich noch Absteiger Arminia Bielefeld mit 2:0 (1:0). (mit dpa)

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