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Rick van Drongelen befand sich nicht mit der Mannschaft in Rotterdam, als er positiv getestet wurde.

© imago images/Matthias Koch

Zweiter Corona-Fall beim 1. FC Union: Auch Rick van Drongelen in Quarantäne

Nach Marvin Friedrich wurde auch Rick van Drongelen positiv getestet. Auswirkungen auf das Auswärtsspiel beim VfB Stuttgart hat das aber nicht.

Das Spielgeschehen steht beim 1. FC Union dieser Tage stets etwas im Schatten. Für die 90 Minuten in Rotterdam interessierte sich angesichts der Vorfälle vor dem Stadion und in der Stadt schon wenig später kaum noch jemand und auch vor dem Spiel beim VfB Stuttgart am Sonntag (17.30 Uhr, Dazn) überlagert eine Nachricht die Vorbereitung. Denn wie Union am Samstag mitteilte, wurde nach Marvin Friedrich auch Rick van Drongelen positiv auf das Coronavirus getestet. Der Niederländer hat sich bereits in Quarantäne begeben. Wie Friedrich soll es ihm den Umständen entsprechend gut gehen.

Wie schnell sich solch eine Infektion in einer Mannschaft ausbreiten kann, ist aktuell in diversen Sportarten zu sehen. Bei Union besteht aber die berechtigte Hoffung, dass es bei zwei Ansteckungen bleiben könnte. Denn Friedrich begab sich schon am Dienstag vor der Abreise nach Rotterdam in Isolation und van Drongelen ist nicht für die Conference League nominiert. Deshalb blieb er in Berlin, wo es bei ihm erst einen unklaren Befund gegeben habe. Bei einem weiteren Test wurde die Infektion dann festgestellt. Unions Profikader wird momentan als Vorsichtsmaßnahme täglich getestet, weitere Ansteckungen wurden dabei bisher nicht festgestellt.

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Den Ausfall van Drongelens wird Trainer Urs Fischer wohl verschmerzen können. Der Sommerneuzugang vom Hamburger SV hat noch keine Pflichtspielminute für Union auf dem Platz gestanden und wäre wohl auch in Stuttgart maximal als Ersatzspieler eingeplant gewesen. Somit hat sich an der personellen Situation der Berliner nicht viel verändert, denn die Profis, die am Donnerstagabend beim 1:3 gegen Feyenoord Rotterdam eine der schwächsten Saisonleistungen gezeigt haben, sind von Verletzungen verschont geblieben.

Fischer kann gegen den VfB also aus dem Vollen schöpfen, allzu viele Veränderungen sollte man trotz des großen Kaders und der kurzen Pause allerdings nicht erwarten. Fischer ist eher für seine sparsame Rotation bekannt. Sein festes Gerüst um Torwart Andreas Luthe, Innenverteidiger Robin Knoche, Sechser Rani Khedira und die beiden Stürmer Max Kruse und Taiwo Awoniyi spielt mit ganz wenigen Ausnahmen immer. Daran wird sich vermutlich auch in Stuttgart nichts ändern – und in der defensiven Dreierkette hat Fischer ohne Friedrich und van Drongelen kaum Möglichkeiten zur Rotation.

Wenn der Trainer sagt, dass es „sicherlich den einen oder anderen Wechsel geben wird“, bezieht sich das deshalb auf die Außenverteidiger und möglicherweise das zentrale Mittelfeld. Niko Gießelmann dürfte auf der linken Seite ebenso in die Startelf rücken wie Julian Ryerson auf rechts und Genki Haraguchi im Zentrum.

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Wichtiger als personelle Änderungen ist Fischer aber eine Rückkehr zur richtigen Einstellung. „Am Donnerstag haben wir eher reagiert und nicht agiert, da tust du dich dann schwer“, sagte Fischer und bemängelte auch die nicht vorhandene Kompaktheit.

Doch allzu lange wollte er sich mit der Fehleranalyse des letzten Europapokalauftritts gar nicht aufhalten. „Man muss der Mannschaft auch mal ein schwächeres Spiel zugestehen“, sagte Fischer. „Wir müssen kein Drama daraus machen.“ Gegen den VfB, bei dem er ähnliche Stärken sieht wie bei Feyenoord – schnelle Offensivspieler mit guten Fähigkeiten im Eins-gegen-eins – will er aber wieder „unser Gesicht“ sehen.

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